Infoheft neu an 02.01.15 - Frettchen

March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Frettchen

Informationen rund um diese quirligen Haustiere mit „BISS“

www.Frettchen-Freiburg.de

Freiburg, Januar 2015

Vorwort Frettchen sind absolut tolle und phaszinierende Tiere, die aber spezielle Bedürfnisse haben. Mit dieser Broschüre möchte ich ihnen diese Tiere in ihrer ganzen chaotischen Art etwas näher bringen. Das reicht von dem „Ohhh, sind die süüüß!" bis hin zu den „wiederlich stinkenden Tieren". Da ich hier nur einen groben Einblick geben kann was und wie Frettchen wirklich sind, kann und werde ich nicht jeden Aspekt ansprechen können. Ich hoffe jedoch, dass ich hiermit zum Einen das Herz für diese Tiere öffnen kann, aber auch auf eine Art und Weise abschrecke sich Frettchen aus einer Laune heraus zuzulegen.

Warnung! Es ist bewiesen, dass Frettchen für uns gefährlich sind, denn sie schrecken nicht davor zurück unser Herz zu stehlen.

Wir sind KEINE Sache,

= oder schon mal von der Waschmaschine im Flur begrüßt worden?

Bin ich Frettchengeeignet? Wenn ich mit meinen Frettchen unterwegs bin bekomme ich immer wieder folgendes zu hören: „Ach sind die süüüüß!" „Die sind ja knuffig!" „Mama, bekomm ich auch so eines?" „Schau mal das sind die Mistbiester, die unser Auto kaputt gemacht hat!" …usw. Jeder, der Frettchenbesitzer werden möchte, sollte sich die Frage stellen, ob er überhaupt frettchengeeignet ist. Leider muss man bei fast jedem ein klares NEIN sagen. Nur bei wenigen wären Frettchen gut aufgehoben und würden ein JA erhalten. Warum das so ist und was man unbedingt wissen muss, möchte ich hier zuerst einmal im Kurzen aufzeigen. Schauen sie einfach einmal in die verschieden Verkaufsportale im Internet. Meist um das erste Lebensjahr häufen sich die Anzeigen. Diese Tiere werden meist „schweren Herzens" abgegeben, wobei die wahren Gründe oftmals verschwiegen werden. Die vorherige Frettchenliebe oder Frettchenphaszination ist verblass und die Tiere müssen einfach wieder weg. Wenn keine neuen Besitzer gefunden werden kommt es zum großen Leidwesen dieser Tiere auch schon mal vor, dass sie einfach ausgesetzt werden oder wenn sie Glück haben landen sie im Tierheim, was auch für Frettchen komplett suboptimal ist. Warum kommt es aber so weit und das meistens rund um das erste Lebensjahr? Dazu muss man wissen, dass Frettchen etwa acht Monate nach der Geburt in die Geschlechtsreife kommen. Einen genauen Zeitpunkt kann man natürlich nicht bestimmen, da sich die Frettchenhormone

nach dem Wetter, bzw. der Jahreszeit richten. Kommt ein Rüde in die Ranz (Geschlechtsreife), dann wachsen die Hoden, sein Sexualtrieb wächst und er fängt extrem an zu stinken, was sehr unangenehm ist. Bei den Fähen schwillt die Vulva (Scheide) an wenn sie empfängnisbereit sind und dann müssen sie entweder gedeckt werden, was aber nur erfahrene Züchter machen sollten, oder siemüssen umgehend kastriert werden. Wird die Fähe nicht kastriert, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie in eine Dauerranz kommt und an einer Östrogenvergiftung stirbt. Es müssen also sowohl die Rüden als auch die Fähen genau um diesen Zeitpunkt kastriert werden, was ein nicht zu unterschätzender finanzieller Aspekt darstellt. Je nach Tierarzt fallen dabei in etwa folgende Kosten je Tier an: • Allgemeinuntersuchung ~ 15€ • Kotuntersuchung ~ 45€ • Impfung ~ 30€ • Kastration Rüde ~ 70€ • Kastration Fähen ~ 105€ • Ohren säubern ~ 30€ • Hormonchip zur chemischen Kastration ~ 100€ ->Muss aber ca. alle zwei Jahre erneuert werden Frettchen sind domestizierte Wild- bzw. Raubtiere, die als „reines Wohnungstier" gehalten werden kann. Ihr niedliches Aussehen, ihre durchgeknallte Art und einfach dass sie süß und klein sind. Es wird auch oft gesagt, Frettchen wie Katzen zu halten sind, was aber weit gefehlt ist. Das hört sich in dem Moment noch richtig gut an, aber die Realität sieht ganz anders aus. Frettchen in reiner, freier Wohnungs-

-haltung zu halten ist nicht einfach und fordert viel Geduld und Kompromisse auf beiden Seiten. Die Tiere aber deswegen nur in einem Käfig zu halten ist für diese eine extreme Qual. Frettchen sind quirlige und agile Tiere und benötigen Platz um sich austoben zu können. Sind Frettchen nur in einem Käfig eingesperrt, so ist es keine Seltenheit, dass diese dann aggressiv und auch bissig werden. Was tun um die Tiere richtig zu halten? Zuallererst brauchen Frettchen viel Platz. Das wäre z.B. ein eigenes Zimmer, ein abgetrennter Bereich in der Wohnungoder ein geeignetes und groß und entsprechend großes Gehege, so dass die Tiere genügend Platz haben um sich auszutoben. Wenn man als allererstes Welpen zu sich holt braucht man viel Zeit, Geduld und auch Pflaster. Diese können bei uns Menschen in ihrer Rüpel Phase auch gerne mal über die Stränge schlagen und uns im Eifer des Gefechts verletzen. Die jungen übermütigen Frettchen dann einfach wegzusperren wäre das Schlimmste was man machen kann, denn so lernen sie nie ihre Grenzen kennen und werden eventuell zu bösen Beißern. Die Schuld dafür liegt bei uns Menschen und nicht bei den Tieren. Gerade jüngere Menschen verfallen gerne dem Charme von Frettchen. Es wird aber oft nicht bedacht, dass Frettchen älter werden und auf uns Menschen angewiesen sind. Gerade im Alter werden Frettchen gerne Krank und schlafen vermehrt, aber gerade dann brauchen sie uns Menschen umso mehr. Sei es zur Pflege, zum Gang zum Tierarzt oder aber einfach für Extrastreicheleinheiten. Bei den Menschen ändern sich aber gerne die Lebensumstände, sei es wegen der Schule, Ausbildung, Beruf usw. Bei den Frettchen bleibt aber über die Jahre alles gleich.

Ein weiterer Punkt, der bei dem „Ach sind die süß!" nicht vergessen werden darf, ist der finanzielle Aspekt. Frettchen sind sehr krankheitsanfällig und benötigen oftmals spezielle medizinische Zuwendung und sind nicht selten Stammgast beim Tierarzt. Hinzu kommt, dass man diese Raubtiere nicht alleine halten darf, sondern nur in Gruppen von am besten 3-6 Tieren. Nicht vergessen darf man, dass Frettchen richtig „kleine" Schweinchen sind. Ständiges Wischen und Putzen darf also kein Problem sein und man sollte in dem Bereich wo sich die Frettchen aufhalten keinen Dekofimmel haben oder gar ein Sauberkeitsfreak sein. Frettchen sind Meister im Klettern, Umräumen, Abräumen, Herunter-werfen und Pflanzen ausgraben. Sie können auch recht problemlos 80cm hoch springen, was nicht unterschätzt werden darf. Hier ein paar unterschiedliche Sichtweise auf Frettchen:

Wenn sie die folgenten acht Punkte alle von ganzem Herzen mit JA beantworten können, dann herzlich Willkommen im Reich der manchmal etwas verrückten Frettchenfreunde. Sollten sie aber auch nur bei EINEN Punkt schlucken und unsicher werden, dann ein eindeutiges Finger weg von Frettchen, denn das würde nicht gut gehen um die Frettchen wären dann die Leidtragenden. Es muss also in allen Punkten extrem gut überlegt sein, ob man sich auf diese Tiere einläßt und sich für die nächsten Jahre um sie kümmern möchte und kann und das auch wenn die Frettchen krank und alt werden.

Haben sie also kein Problem damit:

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in der Wohnung ein großes Gehege zu bauen und aufzustellen oder gar ein Zimmer für die Frettchen zu opfern verfüttern von toten Futtertieren, wie z.B. Kücken, Mäuse, Hamster und Ratten täglich!!! den Wischlappen in die Hand zu nehmen um hinter den Frettchen durch zu wischen auf Dekoration zu verzichten häufig Zeit beim Tierarzt zu verbringen wenn Nötig auch mal 300-500€ im Monat für die Frettchen zu bezahlen dass die Wohnung aussieht als würden dort Kleinkinder mit all ihren Spiel- und Kuschelsachen wohnen.

Diese kleinen, wundervollen Tiere haben es am Ende nicht verdient in einem kleinen Hasenknast zu landen oder billig im Internet verschachert zu werden um dann im Schlimmen Fall als Wanderpokal zu enden weil sie angebliche „Problemfrettchen" sind, da sie nie wirklich sozialisiert wurden und somit häufig Probleme mit anderen Frettchen und Gruppen haben.

NEIN sie haben es wie alle großen und kleinen Tiere verdient ein adäquates und geliebtes Leben führen zu dürfen, wo ihnen ihr so niedliches Aussehen nicht zu ihrem Verhängnis wird.

Was sind Frettchen? Durch ihr Äußeres sehen Frettchen Nagetieren sehr ähnlich. Leider werden sie von vielen Tierärzte auch wie solche behandelt. Das ist aber weit gefehlt, denn Frettchen können nicht nagen und aufgrund ihres speziellen Verdauungs-apparates können sie auch keine Pflanzenfasern und pflanzliche Ballaststoffe verwerten.

Frettchen sind Raubtiere (Carnivora) und sind somit reine Fleischfresser. Ein Blick auf ihr Gebiss zeigt das deutlich.

Raubtiergebiss

Frettchen

Frettchen Schädel

Tiger

Nagergebiss

Kaninchen

Kaninchen Schädel

Also wären Frettchen Nagetiere, wie viele leider immer noch denken, dann müsste ihr Gebiss aussehen wie auf der Fotomontage hier rechts.

Ratte

Frettchen genau zu definieren ist nicht gerade einfach, denn sie gehören zu der Gattung der Erd- und Stinkmarder (Mustela). Zu dieser Gruppe gehören auch Dachse, Marder, Seeotter und Stinktiere. Hinzu kommen noch domestizierte Frettchen und marderartige Tiere wie Wiesel, Iltisse, Schwarzfußfrettchen und Nerze. Abgesehen davon wissen selbst Experten nicht zu 100% genau welches Verwandtschaftsverhältnis die Frettchen zu den restlichen Iltissen haben. Es gibt die verbreitetet Theorie dass in der Ahnengalerie des Europäischen Iltisses (Mustela putorius) Frettchen vertreten sind. Leider entsteht durch diese Abstammung eines der größten Missverständnisse über Frettchen. Frettchen stammen zwar von wilden Artgenossen ab, da Frettchen aber eine komplett vom Menschen gezüchtete Art ist, sind sie in freier Wildbahn NICHT überlebensfähig. Das heißt, dass vom Menschen ausgesetzte Frettchen eventuell die warmen Monate in der Wildnis überleben können. Kommen aber die kalten Monate mit Frost und Schnee, dann sind ausgesetzte Frettchen zum Tode verurteilt. Natürlich gibt es auch Frettchen, die in Außenhaltung gehalten werden. Die Kälte ist da nur ein zweitrangiges Problem, denn Frettchen in Außenhaltung entwickeln ein gutes und dichtes Winterfell, welches an den Winter angepasst ist. Jedoch auch hier benötigen sie einen Rückzugsort wo es warm und trocken ist. Sie sind auch da vom Menschen abhängig, der ihnen das nötige Futter bringt. Sie sind zwar Raubtiere, aber Jagen gehört nicht zu ihren primären Fähigkeiten. Auf der nächsten Seite ist eine Tabelle mit frettchenverwandten Tierarten.

Vergleichstabelle Frettchenverwandter Tierarten Europäischer Iltis Domestiziertes Frettchen Schwarzfußiltis Baummarder Langschwanzwiesel Hermelin mit Winterfell Hermelin mit Sommerfell Amerikanischer Nerz Seeotter Zwergotter Dachs Stinktier

Frettchen wurden und werden auch heute noch für die Jagd eingesetzt. Diese Art des Jagens nennt man „Frettieren“ und darf nur ausgeübt werden mit entsprechendem Jagdschein. Die Frettchen werden dafür schon früh trainiert um auch auf ihren Jäger zu hören. Dafür werden auch vornehmlich Fähen genommen, da diese viel kleiner und agiler sind und einfacher in die Kaninchenbauten rein und wieder raus kommen. Bei den Rüden wäre noch das Problem, dass die kräftig genug wären das Kaninchen zu erlegen und dann anfangen zu fressen. Da Frettchen sehr viel schlafen, würde sich dann dieses Frettchen mit hoher Wahrscheinlichkeit für gutes und oftmals auch langes Nickerchen hin legen. Der Jäger hätte dann keine Chance das Frettchen aus dem Bau zu bekommen.

Frettchen sind in ihrer Art sehr agil und benötigen deswegen entsprechend viel Platz um ihren Bewegungsdrang ausleben zu können. Sie also in einen Käfig zu sperren ist absolut kontraproduktiv. So wie selbst ein Hamster ein entsprechend großes Heim benötigt und die im Handel als artgerechten Hamsterkäfige das bei weitem nicht bieten, so brauchen Frettchen auch genügend Platz um sich wohl zu fühlen. Es gibt verschiedene Arten Frettchen zu halten. Dabei unterscheidet man unter Innenhaltung und Außenhaltung.

Auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr über die verschiedenen Haltungsformen.

Wenn man im Mittelalter besser gestellt war, dann hatte man oftmals ein Frettchen im Haus. Diese sorgten dafür dass die Ratten und Mäuse nicht ins Haus kommen. Das zum Einen dadurch dass das Frettchen sie gejagt hat und zum Anderen weil Ratten und Mäuse den Geruch von Frettchen und deren Exkrementen nicht riechen können.

Das Bild links „Die Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci zeigt laut Titel einen Hermelin, es könnte aber auch genauso gut ein Frettchen zeigen. Die „Ur-Frettchen“ waren Albinos. Die weiteren Farbgebungen kamen erst später im Züchtungsverlauf dazu.

Im Folgenden möchte ich auf die verschiedenen gängigen Arten der Unterbringung hinweisen. Diese sind die Folgenden:

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Schrankhaltung Frettchenzimmer freie Wohnungshaltung Außenhaltung

Schrankhaltung: Bei dieser Art der Haltung wohnen die Frettchen in der unbeaufsichtigten Zeit in einem umgebauten Schrank. Ein Schrank deswegen, weil es auf dem Markt keine adäquaten und genügend großen Frettchenkäfige zu kaufen gibt, die auch nur andeutungsweise Frettchen gerecht werden können. Deswegen bauen viele Halter einen eigenen Schrank oder aber bauen einen Schrank entsprechend um, so dass die Frettchen sich darin wohl fühlen können.

weitere Frettchen kommt 0,5 qm hinzu. Das ist ein absolutes Mindestmas und sollte auf keinen Fsll unterschritten werden. Auch dürfen die verschiedenen Ebenen nicht zu knapp übereinander sein, denn Frettchen wollen sich auch mal aufsetzen und sie wollen beim Spielen auch nicht ständig überall anschlagen. Frettchen in dieser Art Haltung benötigen mehrere Stunden Auslauf am Tag, denn nur so können sie richtig Frettchen sein und sich wohl fühlen.

Frettchenzimmer:

Frettchen brauchen Hängematten zum darin schlafen und kuscheln, sie lieben auch sonst alles kuschellige und weiche, also Tücher, Kissen und Decken. Toiletten, also Katzentoiletten und auch eine Ecke mit Wasser und Futter muss in der Fläche mit eingeplant werden. Verschiedene Ebenen können durch Röhren (z.B. Drainagerohre aus dem Baumarkt) verbunden werden, denn Frettchen lieben es durch diese Röhren zu krabbeln, sich hindurch zu jagen oder einfach mal auf den Anderen auflauern um dann mit ihm zu spielen. Alles in allem muss darauf geachtet werden, dass abzüglich der Toiletten, der Futterstelle usw. eine Grundfläche von 2,5 qm für zwei Frettchen vorhanden sein soll. Für jedes

Wie der Name schon sagt haben die Frettchen ein eigenes Zimmer für sich wo sie toben, schlafen, fressen und spielen können. Viele haben in so einem Frettchenzimmer trotzdem auch einen Schrank stehen worin sich die Frettchen zurückziehen können. Hier haben sie die Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang nachzukommen auch wenn sie alleine sind. Allerdings brauchen Frettchen den Kontakt zu uns Menschen. Sie bekommen von uns nicht nur ihr Futter, sondern lieben es meist auch mal bei uns zu kuscheln, uns zu jagen oder uns einfach nur zu ärgern.

Freie Wohnungshaltung: Hierbei muss man sich mit den Frettchen arrangieren, denn beide Seiten müssen Abstriche machen für ein harmonisches Miteinander. Der wichtigste Punkt dabei ist die Wohnung frettchensicher zu bekommen. Frettchen sind sehr klug und haben einen sehr ausdauernden Dickkopf. Sie bekommen Schränke auf, klettern auf diese drauf, manchmal auch auf uns unerklärliche Art und Weise. Die große Gefahr dabei ist auch dass sie in ihrer tollpatschigen, verspielten Art herunter fallen können und sich dabei auch schon schwere Verletzungen zuziehen können. Eine Wohnung frettchensicher zu bekommen ist nicht ganz einfach und wenn die Frettchen da sind heißt es am Anfang verstärkt die Tiere zu beobachten um eventuelle Sicherheitslücken zu entdecken und dann sofort zu beseitigen. Frettchen sehen ihre Umgebung mit Frettchenaugen und sehen Dinge, die wir nicht wahrnehmen. Manchmal hilft es ein wenig sich einfach mal auf ihr Niveau, also auf den Boden zu begeben und einen kleinen Einblick in ihre Sichtweise zu erlangen. Das kann ganz schnell passieren, wenn die Wohnung unbeaufsichtigt und nicht überall frettchensicher ist.

Im Prinzip ist die freie Wohnungshaltung eine Kombination aus Frettchenschrank, der dann aber immer offen ist und als Rückzugsort dient, einen Frettchenzimmer, das sich auf die ganze Wohnung ausdehnt. Hinzu kommen aber die vielen Gefahren, die eine Wohnung mit sich bringt. Geht man aber auf diese Haltung ein, so kann man sicher sein, dass man den engsten Kontakt zu seinen Frettchen haben wird, denn sie sind immer mit dabei und können zu ihren Menschen gehen wenn sie wollen.

Außenhaltung: Bei der Außenhaltung müssen noch ein paar weitere Punkte beachtet werden. Das Gehege sollte eine Grundfläche von mindesten 10qm bei der Haltung von zwei Frettchen aufweisen. Je mehr Tiere umso größer muss natürlich auch die Fläche sein.

Zudem brauchen die Frettchen einen Rückzugsort. Das könnte z.B. eine Hütte oder ein Gartenhäuschen sein. Darin haben Schlafhäuschen, welche für den Winter isoliert sein sollten, ihren Platz. Ebenso gibt es dort u.a. Raum für Kuschelecken, Wasser und Futter und eine Spielecke.

Der Bereich sollte auch von oben geschützt sein, denn es darf nicht unterschätzt werden, dass ein Frettchen selbst bei uns ein Opfer von Greifvögeln werden kann. Abgesehen davon sollten abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sein. Das können z.B. Drainagerohre, Baumstämme und –wurzeln oder ein Teich

sein. Der Phantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt, aber auch hier muss auf die Sicherheit der Frettchen geachtet werden, denn was nützt eine tolle Einrichtung wenn sich die Tiere daran verletzen können oder gar schlimmeres.

So wie jede Wohnung und auch jeder Mensch verschieden ist, so unterschiedlich können auch die Ideen sein wie die Frettchen gehalten werden. Nicht jede Idee ist allerdings gut für die Tiere. Um den Tieren nicht zu schaden kann man sich wertvolle Tipps in verschiedenen Frettchenforen und auch auf facebook holen. Viel Wertvoller und auch besser ist der Kontakt zu Frettchenbesitzern vor Ort, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen können und auch eventuelle Risiken aufzeigen können. Auch wenn man mal Probleme oder Fragen hat, hat man eine direkte Hilfe vor Ort, die sich dann auch ein Bild von der Situation machen kann und oftmals schon recht schnell helfen kann, bzw. anregen kann was sinnvoll wäre.

Frettchen und Toiletten: Man muss mit Frettchen nicht Gassi gehen wie mit einem Hund. Sie gehen für gewöhnlich auf die Katzentoilette. Allerdings sind Frettchen da etwas speziell, denn sie zeigen an wo sie hin machen wollen. Es bringt also nichts einfach Toiletten aufzustellen wo wir Menschen es wollen, sondern diese müssen da hin wo das Frettchen sie haben möchte. Frettchen werden NIE zu 100% stubenrein, egal was andere Personen dazu behaupten. Man sieht es einem Frettchen an wenn es ein Geschäft verrichten möchte, denn es „parkt“ rückwärts Richtung Ecke oder Wand ein, hebt den Schwanz hoch damit dieser nicht schmutzig wird und verrichtet dann sein Geschäft. Man kann Frettchen trainieren, aber sie sind nunmal sehr eigensinnige kleine Racker, die auch gerne mal ihren Dickkopf durchsetzen. Man darf also keine Probleme damit haben, dass man ihnen auch mal hinterher wischen muss.

Sozialverhalten: Frettchen sind sehr soziale Tiere und dürfen auf KEINEN Fall alleine gehalten werden. Ein Paar ist da das absolute Minimum, aber drei bis vier Tiere sind da um einiges optimaler. Wir Menschen können zwar mit den Frettchen spielen und interagieren, aber wir können niemals ein anderes Frettchen ersetzen. Frettchen spielen untereinander ganz anders als sie es mit uns können. Sie putzen sich gegenseitig und zum Schlafen kuscheln sie gerne miteinander, auch wenn sie gerne mal alleine schlafen. Deswegen ganz wichtig:

artgerechte Ernährung:

Trockenfutter:

Wie schon beschrieben sind Frettchen Raubtiere. Dementsprechend müssen sie auch ernährt werden. Frettchen können pflanzliche Nahrung aufgrund ihrer Anatomie gar nicht verwerten. Selbst wenn sie auch mal gerne ein Stück rote Paprika, Gurke, Melone, Banane oder Erdbeere fressen, so schmeckt es ihnen zwar, aber sie können dieses nicht verwerten und scheiden es dann wieder genauso aus.

Frettchen haben einen verkürzten Darm und besitzen keinen Blinddarm. Aus dem Grund müssen Frettchen alle 2-3 Stunden fressen. Es muss ihnen immer Frettchentrockenfutter und genügend Frischwasser zur Verfügung stehen.

Aufzupassen ist dabei allerdings, dass manches Obst reich an Zucker ist und das ist auch für Frettchen nicht gesund.

Bei der Auswahl des Trockenfutters muss die Inhaltsangabe beachtet werden. Dabei muss Fleisch natürlich an erster Stelle stehen. Das beste Frettchentrockenfutter, welches momentan auf dem Markt ist, ist das rEVOLUTION von FRETTCHEN4YOU.de

Ein absolutes NoGo sind Zucker, Karamell, Sojaprodukte, Maissirup und Salz. Diese Zusätze gehören auf keinen Fall in ein Frettchenfutter und sollte ihnen auch nicht zugefüttert werden. Diese werden vielmals als „süße Geschmacksverstärker" beigemischt um den Tieren das Futter schmackhafter zu machen. Das hat dann zur Folge, dass eine gewisse Abhängigkeit hervorgerufen wird und die Tiere dadurch das süße aber ungesunde und absolut nicht artgerechte Futter lieber fressen als das ohne Zusätze, aber dafür artgerechte Futter. Zudem ist ein solches Futter schädlich für die Zähne und kann sogar Diabetes hervorrufen.

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Die Frettchenernährung umfasst folgende Bereiche:

86% Fleisch bestehend aus 5 hochwertigen Fleisch- und Fischsorten 48% Protein – davon 96% aus tierischen Quellen 10% Kohlenhydrate – optimiert für echte Fleischfresser

Getreidefrei • Glutenfrei • Hypoallergen • Trockenfutter • Nassfutter • Futtertiere (keine Lebendfütterung!) • frisches Fleisch • Leckerlis & Belohnungen • Supplementierung & Nahrungszusätze

Natürlich gibt es noch einige andere Trockenfuttersorten auf dem Markt, die laut Herstellerangabe für Frettchen geeignet sind. Da ist es aber wichtig die Zusammensetzung vor dem Kauf / Verfüttern gut zu studieren um sicher zu gehen, dass es auch wirklich gut ist für Frettchen ist. Dabei sollten folgende Richtwerte eingehalten werden: min. 30% Protein min 20% Fett Beides aus tierischer Herkunft Wichtig! Bei diesen Angaben wird meist nur das Gesamtprotein (Rohprotein) und das Gesamtfett (Rohfett) angegeben, welches sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Bestandteilen besteht. Da ist es aber sehr wichtig auf den tierischen Eiweißanteil zu achten. Manche Hersteller geben diesen Wert auch direkt an. Das kann auf der Verpackung sein oder aber abrufbar im Internet. Sollte das nicht der Fall sein, dann kann man dies auch meist per Email beim Hersteller erfragen. Der Eiweißanteil gibt an zu welchem Prozentsatz tierische Bestandteile in dem Futter enthalten sind. An dieser Stelle ist es wichtig, auf den tierischen Eiweißanteil zu achten. Manche Hersteller geben diesen Wert auch an (direkt auf der Verpackung oder im Internet. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man ihn meist auch per Email erfragen.) Der Eiweißanteil gibt dabei an, zu welchem Prozentsatz tierische Bestandteile in der Angabe enthalten sind.

Nassfutter: Zu dem Trockenfutter, welches den Frettchen immer zur Verfügung stehen sollte, kann man ihnen auch noch KatzenNassfutter füttern. Es gibt zwar auch schon Nassfutter für Frettchen, aber dieses ist leider noch recht selten. Auf dem Markt gibt es fast unzählig viele Sorten an KatzenNassfutter, jedoch auch hier sollten die Inhaltsangaben gut studiert werden, da Frettchen nicht alles verwerten können. Auch hier kann man sich an folgendem Richtwert orientieren: Die Zusammensetzung sollte folgende Werte erfüllen: kein Zucker / Salz, Getreide und Soja 80 – 100 % Fleischanteil Rohproteinanteil 11 – 20 % Rohfettanteil 5 – 8 % Wasseranteil so gering wie möglich möglichst viel Taurin Frettchen benötigen Taurin, deswegen sollte darauf geachtet werden dass das Futter möglichst viel Taurin enthält. Oftmals wird gedacht, dass man Frettchen auch Hundefutter geben kann. Geben kann man es ihnen, aber es bekommt ihnen absolut nicht gut. Hundefutter hat normalerweise einen hohen Anteil von Getreide, Gemüse und weiteren Zusätzen die Frettchen nicht verwerten können. Wenn sie das fressen bekommen sie nicht genügend Nährstoffe und der größte Teil des Futters wird unverdaut wieder ausgeschieden. Das hat zur Folge dass das Frettchen in einen Mangel rutscht und dadurch auch ernsthaft krank werden kann.

Futtertiere:

Frischfleisch:

Futtertiere und frisches Fleisch gehören zwingend auf den Tagesspeiseplan von Frettchen. Frettchen sind Carnivore, also reine Fleischfresser. Deswegen muss neben dem Frettchentrockenfutter und dem frettchengeeigneten Nassfutter mindestens einmal am Tag frisches Fleisch oder Futtertiere auf dem Essensplan stehen.

Man kann den Frettchen auch frisches Fleisch verfüttern. Da hat man natürlich sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten. Das reicht von Geflügel bis hin zu Pferdefleisch.

Futtertiere kann man oftmals in einem Zoofachgeschäft in der Nähe besorgen. Dort bezahlt man aber erfahrungsgemäß verhältnismäßig viel pro Tier. Günstiger ist es da die Futtertiere bei einem Versandhändler zu bestellen. Diese werden dann gut gekühlt per Paketdienst angeliefert. Klar benötigt man dann genügend freien Platz im Gefrierschrank. Das macht sich aber beim Preis bemerkbar. Als Beispiel: In einem Zoofachgeschäft zahlt man ca. 80 Cent pro Tier. Online bei Abnahme von 10 kg, also ca. 350 - 400 Tiere bezahle ich inklusive Versand ca. 12 Cent pro Tier. Das bezieht sich auf Eintagsküken. Mäuse, Ratten und co. sind natürlich etwas teurer. Ein Vergleich lohnt sich aber auf jeden Fall. Lebende Tiere zu verfüttern ist gesetzlich verboten. Dazu braucht man den entsprechenden Sachkundenachweis. Siehe dazu auch §4 Tierschutzgesetz. Frettchen fressen die Futtertiere mit Haut, Fell und Haar. Sie benötigen auch all diese Komponenten. Es ist also das Natürlichste, dass Frettchen komplette Tiere fressen.

Aber auf gar keinen Fall darf Schweinefleisch gefüttert werden. Das weder roh noch gekocht. Dazu zählt auch Wildschwein. In dem Schweinefleisch kann, wenn es heutzutage auch eher unwahrscheinlich ist, der Aujeszky-Virus stecken, welcher für Frettchen absolut tödlich endet. Das Fleisch muss nicht gekocht werde, sondern es wird roh verfüttert. Oder haben sie schon mal einen Löwen gesehen der sein Fressen vorher gekocht bekommt? Klar sind das irgendwo zwei Paar Schuhe, aber es sind beides Raubtierarten. Sollte es doch mal etwas gekochtes sein, dann bitte unbedingt ohne Gewürze und Knochen. Die Knochen könnten splittern und dem Frettchen sprichwörtlich im Hals stecken bleiben. Innereien können auch mal gegeben werden, sollten aber nicht auf der täglichen Speisekarte stehen. Bei den Innereien steht das Herz an erster Stelle. Danach kommen Nieren und Leber, welche so genannte Filterorgane sind und möglichst nicht öfters als einmal die Woche gefüttert werden. Bei der Leber kann es zudem auch noch zu einer Vitamin-A-Vergiftung kommen. Es sollte auch beachtet werden daß rohe Leber bei Frettchen abführend wirkt, sie also Durchfall bekommen. Gekocht bewirkt sie allerdings genau das Gegenteil.

Fisch: Man kann Frettchen auch Fisch füttern. Da muss man aber ganz genau darauf achten, dass sie nur Seefisch, also Salzwasserfisch bekommen. Ausgenommen ist da nur die heimische Forelle. In den restlichen Süßwasserfischen ist Thiaminase enthalten, welches das im Fisch enthaltene Vitamin B1 spaltet und zerstört. Frettchen können was Futter angeht sehr wählerisch sein. Ich habe da selbst auch schon so einige Euros investiert um herauszufinden was sie gerne fressen und was nicht. Allerdings ist es dann auch keine Garantie, dass das für immer so bleiben wird.

Leckerlis Supplementierung Belohnung Auch Frettchen nehmen gerne Leckerlis an. Genau wie bei dem normalen Futter sollte hier auch auf die Zusammensetzung geachtet werden. Da Leckerlis aber nur in Maßen gefüttert werden, kann man auch mal ein Auge zudrücken bei den Inhaltsstoffen. Gerne werden da z.B. Katzensticks genommen. Eine gesündere und mindestens genauso leckere Variante wäre getrocknetes Fleisch. Das bekommt man im Zoofachhandel, wobei ich dort nicht die Variante für Katzen bevorzuge, sondern in diesem Fall die für Hunde. Es gibt dieses Fleisch z.B. von der Ente oder vom Huhn in Streifen. Die Variante für Katzen ist jedoch schon recht klein zerkleinert und im Vergleich recht teuer. Da es sich dabei um

reines und getrocknetes Fleisch handelt kann man auch das für Hunde verwenden und den Frettchen anbieten. Eine weitere Art der Belohnung ist Malzoder Vitaminpaste. Diese sollte natürlich auch nicht in zu großer Menge gegeben werden auch wenn die Frettchen da ganz anderer Meinung sind. Diese Pasten sind auch sehr nützlich wenn es darum geht, dass dem Frettchen Medizin verabreicht werden muss. Diese kann dann meist viel einfacher gegeben werden, wenn sie mit der Paste vermischt wird. Auch Frettchen schlabbern gerne mal etwas Milch, jedoch hier sollte keine Kuhmilch gegeben werden, sondern wenn dann Katzenmilch. Das ist ein wirkliches Leckerchen und bekommen die Frettchen nur hin und wieder. Um Frettchen etwas Gutes zu tun kann man ihnen einmal pro Woche ein paar Wochen Öl, also Fettsäuren zum normalen Futter. Besonders in den kalten Monaten leiden Frettchen auch unter trockener Haut. Wenn man ihnen dann etwas Öl gibt, so wird die Haut geschmeidiger und das Öl sorgt auch dafür, dass das Frettchen ein schönes glänzendes Fell hat. Im Handel gibt es verschiedene Öle speziell für Tiere, jedoch kann man auch ein Speiseöl verwenden. Dieses sollte aber unbedingt kaltgepresst sein. Im Normalfall brauchen Frettchen keine Supplementierung, jedoch bei Krankheit oder anderweitiger Schwächung müssen sie entsprechend zugefüttert werden. Deswegen sollte in keinem Frettchenhaushalt so etwas wie NutriCal-Paste oder Convalescence-Pulver fehlen. Da berät der Tierarzt und dieser hat auch die entsprechenden Produkte parat.

Medizin:

Geschlechtsbestimmung:

Frettchen sind nicht nur durch ihr Verhalten etwas speziell, sondern auch ihre Anatomie ist recht besonders. Das fängt schon beim Skelett an, denn die Wirbelsäule hat längere Wirbel so dass sich das Frettchen extrem flach auf den Boden legen kann und auch überall hindurch kommt wo der Kopf durch passt. Das Frettchen kann auch noch so voluminös aussehen, aber das täuscht. Sie können sich auch in für uns extreme Positionen biegen und das kommt ihnen auch zugute wenn sie z.B. beim Tierarzt untersucht werden müssen. Sie können sich nämlich wie eine Schlange winden, jedoch dadurch dass Frettchen noch vier Füße haben sind sie schwerer zu handhaben als eine Schlange. Es gibt natürlich spezielle Griffe für solche Fälle.

Die Geschelchtsbestimmung bei Frettchen ist schon kurz nach der Geburt möglich. Das liegt daran dass bei Rüden die Penisöffnung Richtung Bauchmitte liegt. Die Fähe hat an dieser Stelle keine Körperöffnung. Unten sieht man einen Frettchen-Rüden. Gut zu erkennen sind die schon leicht angeschwollenen Hoden (rot). Weiter Richtung Bauchmitte befindet sich die schon oben erwähnte Penisöffnung (gelb). Rüden besitzen einen Penisknochen, wie auf dem unteren Bild zu sehen ist. Dieser liegt im Bauchraum und ist gut tastbar.

Hier ein paar Beispiele wie sich Frettchen im Schlaf verbiegen können: So sehen die Hoden bei einem unkastrierten Rüden aus, der sich in der Ranz (Geschlechtsreife) befindet. Bei Frettchen-Fähen befindet sich die Geschlechtsöffnung (Vulva(gelb)) nur knapp unterhalb des Anus (rot). Befindet sich die Fähe in der Ranz und sie ist nicht kastriert, dann schwillt die Vulva bis zur

Kastration: Wenn man mit Frettchen nicht züchten will, was erfahrenen Züchtern überlassen werden sollte, dann müssen die Tiere unbedingt kastriert werden. Es reicht dann auch nicht aus wenn die Fähe nur sterilisiert wird. Frettchen-Fähen sind da etwas speziell, denn ca. acht Monate nach der Geburt, bzw. im nächsten Frühjahr wenn die Tage wieder länger werden, kommen sie in die Geschlechtsreife (Ranz). Dabei schwillt die Vulva (Scheide) sichtbar an und kann eine Größe von einer Kirsche erreichen. Jetzt ist die Fähe Paarungsbereit. Im Gegensatz zu anderen Säugetieren bleibt die Fähe in diesem Zustand stecken bis sie entweder gedeckt wird oder sie vom Tierarzt aus der Ranz gespritzt wird um dann kastriert zu werden. Wird sie weder gedeckt, noch kastriert, so besteht die große Gefahr, dass die Fähe an einer Östrogenvergiftung stirbt. Eine Sterilisation würde in dem Fall keine Wirkung zeigen, denn die Fähe produziert weiter Hormone, an denen sie sterben kann. Nur eine Kastration bringt da Abhilfe. Es ist deswegen extrem wichtig Fähen bei den ersten Anzeichen einer Ranz vom Tierarzt chirurgisch oder mittels dem Suprelorin-Chips kastrieren zu lassen.

Unkastrierte und unbehandelte Fähen in der Ranz verlieren am ganzen Körper Fell und sehen dann eventuell aus wie auf diesen Bildern. Fähen also bitte unbedingt kastrieren!

Bei Rüden ist der Kastrationsvorgang um einiges einfacher, da bei ihnen lediglich die Hoden entfernt werden müssen. Warum Rüden denn überhaupt kastrieren? Werde ich häufig gefragt. Im Prinzip ist es nicht zwingend notwendig was die z.B. Hormone angeht aber spätestens wenn man einen Rüden zuhause hat, der sich in der Ranz befindet, dann geht man freiwillig zum Tierarzt zur Kastration. Rüden werden in der Ranz teilweise orange wie eine Orange und sie stinken extrem nach Wildtier. Hinzu kommt noch dass sie bis in den Spätherbst hormongesteuert sind und einfach auf jedes Frettchen drauf wollen. Auch bei den Rüden kann man zwischen der chirurgischen Kastration und der chemischen Kastration durch den Suprelorin-Chip wählen.

Hier ein paar Beispiele wie sich das Fell bei Frettchen-Rüden, wenn sie in der Ranz sind, verändert. Gut zu erkennen ist der Orangestich, der durch die Absonderung eines Sekrets zustande kommt, welches auch für den strengen Geruch verantwortlich ist. Viele denken, dass es hilft die Frettchen dann zu baden, aber ganz im Gegenteil. Durch das Baden waschen wir zwar dieses Sekret von dem Tier ab. Allerdings reagiert dessen Körper prompt und füllt dieses Defizit wieder neu auf. Das heißt, dass das Frettchen danach nur noch schlimmer stinkt als zuvor. Wird das Tier kastriert, dann dauert es zwar etwas bis der Hormonhaushalt wieder auf Normalzustand ist, aber es lohnt sich zum Einen für den Halter und natürlich auch für das Frettchen.

Krankheiten: Da Frettchen keine natürlich vorkommende Rasse ist, sondern vom Menschen gezüchtet wurde sind die Tiere leider recht anfällig was Krankheiten angeht. Früher betrug die Lebenserwartung bei Frettchen häufig bis zu 12 Jahre. Heute ist es so dass sie meist nur ca. 8 Jahre alt werden. Viele Krankheiten sind leider nur schwer oder aber zu spät erkennbar. Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir als Halter unsere Tiere gut kennen und kleinste Veränderungen wahrnehmen können um eventuell schlimmeres zu verhindern, denn viele Krankheiten sind zwar gut behandelbar wenn man sie rechtzeitig erkennt, aber ohne Behandlung sind sie oftmals tödlich. Die häufigsten Krankheiten zusammengefaßt: Insulinom: Das Insulinom ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frettchen. Sie kann schon bei zweijährigen Frettchen auftreten, aber zumeist erst ab ca. 5 Jahren. Es sind auch bevorzugt die männlichen Tiere davon betroffen. Ein Insulinom ist entweder Bauchspeicheldrüsenkrebs oder ein Tumor der Insulin erzeugenden Zellen der Bauchspeicheldrüse.

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Koordinationsverlust Lähmung der Hinterbeine Vergrößerte Milz Erbrechen Gewichtsverlust Koma

Bei einem Insulinom können die Symptome plötzlich auftreten und auch wieder verschwinden. Sie können auch durch folgende Umstände ausgelöst werden:

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starke Bewegung Stress Ernährung

Nebennierentumore: Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um Tumore der Nebenniere. Die häufigsten Symptome sind folgende:

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Haarausfall am Schwanz und Körper oder im Rückenbereich (häufigstes Symptom, welches aber nicht immer auf) Ausgedünntes Fell oder kahle Stellen Appetitlosigkeit Lethargie Rote, schuppige Haut Exzessives Kratzen Geschwollene Vulva (bei kastrierten Fähen) Aggression und ausleben des Sexualtriebs Lähmung in den Hinterbeinen (in extremen Fällen) Verstärkter Durst und verstärkte Urinausscheidung Vergrößerte Prostata Gewichtsverlust trotz geschwollenem Bauch Osteoporose (wurde berichtet) Vergrößerte Milz Anämie Hoher Blutdruck Schneller Herzschlag Unruhiges Verhalten

Folgende Symptome können auftreten:

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Schwäche Speichelfluß Kratzen am Maul Benommenheit, Orientierungslosigkeit Geschwüre am Maul Lethargie Zittern Krämpfe

Betroffene Frettchen können dann wie folgt aussehen:

Lymphosarkome: Lymphosarkome sind bei Frettchen weit verbreitet. Es handelt sich dabei um einen Krebs, der das Lymphsystem angreift. Ein Frettchen, das an dieser Krankheit leidet hat meist ein schwaches Immunsystem. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unklar. Experten vermuten, dass sie durch irgend welche Viren übertragen werden können. Es ist nämlich auffällig, dass bei Käfigrassen meist alle davon betroffen sind. Wenn sie also ein Tier mit Lymphosarkom haben, treffen sie besser zur Sicherheit Vorsichtsmaßnahmen. Es gibt zwei Versionen, die am häufigsten auftreten. Das wäre ein mal das Jugendlymphosarkom (lymphoblastisch), welches bei Frettchen unter 14 Monaten auftritt. Das Andere wäre das klassische Lymphosarkom (lymphozytisch), welches bei Frettchen mittleren und älteren Alters auftritt. Es ist nicht leicht Symptome bei einem Lymphosarkom zu erkennen, aber hier einige Merkmale, die dazu gehören: Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ

Lethargie Dahinsiechen Durchfall Schwere Atmung Appetitlosigkeit Vergrößerte Milz Vergrößerte Lymphknoten

Herzmuskelschwäche: Herzmuskelschwäche (Kardiomyopathie) ist bei Frettchen verbreitet und ganz besonders bei den über drei Jahre alten. Wie der Name schon sagt wird bei dieser Erkrankung der Herzmuskel geschwächt. Daraufhin vergrößert sich das Herz und wird immer schwächer. das Herz ist ja ein starker Muskel, allerdings vernarbt dieses Muskelgewebe immer mehr und der Herzmuskel verliert dadurch immer mehr an

Kraft und kann somit immer weniger effizient arbeiten. Je nachdem wie schwer ihr Tier schon erkrankt ist und welche Bereiche betroffen sind und wie weit die Krankheit schon fortgeschritten ist, kann der Tierarzt die Herzmuskelschwäche medikamentös behandeln. Üblicherweise verwenden Tierärzte dafür Digitalis-Präparate, allerdings muss jeder Tierarzt Präparat und Dosierung individuell auf das Tier bezogen bestimmen. Symptome: Bevor man die ersten wirklichen Anzeichen sieht hat die Krankheit schon längst begonnen. Natürlich kann man sie auch frühzeitig erkennen indem man diagnostische Möglichkeiten wie EKG, Röntgen oder Ultraschall in Anspruch nimmt. Im folgenden sind die Symptome der Herzmuskelschwäche aufgelistet. Diese ähneln sehr den Symptomen des Herzwurms. Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ

Schwere Atmung Husten Unregelmäßiger und schneller Puls Lethargie Häufige Ruhepausen Hypothermie (Unterkühlung) Flüssigkeit im Bauchraum

Der normale Herzschlag eines gesunden Frettchens beträgt zwischen 180 und 250 Schlägen pro Minute. Ovarialtumor: Der Ovarialtumor, also der Eierstocktumor, tritt häufig nach einer nicht komplett durchgeführten Kastration auf. Sollte ein nicht frettchenerfahrener Tierarzt die Kastration durchführen kann es leider

vorkommen, dass die Eierstöcke übersehen werden. Es ist bei Frettchen so, dass die Gebärmutter ein Schlauch ist und die Eierstöcke zwar ihren Platz daneben haben, aber dadurch dass diese im Fettgewebe eingebettet sind werden sie bei der OP auch gerne übersehen. Es reicht dann auch nur dass ein paar Eierstockzellen übrig bleiben und dann anfangen zu wuchern. Diese Zellen produzieren auch weiterhin Hormone und die Fähe kann trotz Kastration wieder in die Ranz kommen. Da die Fähe kastriert ist und eigentlich nicht mehr in die Ranz kommen kann wird sie behandelt als hätte sie Nebennierentumore. Wenn die Kastration der Fähe noch nicht so lange her ist und ihre Vulva anschwillt, sollte das Tier auf jeden Fall von einem frettchenerfahrenen Tierarzt untersucht werden. Wenn der Fehler an der Kastration liegt, kommt die Fähe um eine weitere OP leider nicht herum. Um das dem Tier zu ersparen, sollte man sich im Vorfeld gut erkundigen welcher Tierarzt sich mit Frettchen auskennt. Hilfreich bei der Suche nach einem frettchenerfahrenen Tierarzt können Frettchenhilfen, Frettchen-Foren und erfahrene Frettchenhalter aus der Umgebung sein. Unten kann man sehen wie ein Frettchen mit einem Ovarialtumor aussehen kann, wenn dieser sich im Bauchraum breit gemacht hat.

Staupe: Staupe ist sehr aggressiv und verläuft in den meisten Fällen tödlich. In den sehr seltenen Fällen, dass Tiere überlebt haben blieben jedoch immer neurologische Behinderungen zurück. Für diese Erkrankung gibt es keine Heilung. Aus diesem Grund ist die Vorsorge extrem wichtig. Das bedeutet, dass Frettchen UNBEDINGT gegen Staupe geimpft werden sollen / müssen! Erkältung: Sie denken nur wir Menschen bekommen eine Erkältung. Weit gefehlt, denn Frettchen sind extrem anfällig was Erkältungen angeht. Deswegen wenn sie erkältet sind niesen oder husten sie ihr Frettchen nicht an. Sollte ihr Frettchen sich doch anstecken, dann dauert die Erkrankung bei einem normalen, gesunden Frettchen ca fünf Tage. Wie bei uns Menschen kann auch bei Frettchen die Krankheit etwas ernster verlaufen wenn das Tier geschwächt und alt ist. In so einem Fall kann die Krankheit schon mehrere Wochen anhalten. Die Anzeichen sind uns leider nur zu gut bekannt und treffen auch auf Frettchen zu.

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Husten und Schnupfen Laufende Nase und Augen Fieber über 39 Grad Celsius Lethargie Pfeifende Atemgeräusche Durchfall Appetitlosigkeit

Magen- und Darmverschlüsse: Frettchen stecken ihre wunderfitzige Nase ja in alles rein und genauso wandert auch alles in ihr Maul und wird probiert. Oftmals sind diese Dinge aber nicht wirklich für das Frettchen-Verdauungssystem geeignet und

werden von der Magensäure nicht zersetzt. Wenn diese Teile dann zu Groß sind um hinten wieder heraus zu kommen, dann ist die Passage dicht und es geht nichts mehr.

Kuschel- und Schlafsachen gewechselt und gewaschen werden.

So eine Blockade kann im Prinzip an jeder Stelle im Verdauungstrakt vorkommen. Handelt es sich um eine Magenblockade, so kann sich diese hin und her bewegen und somit Symptome zeigen, die aber auch wieder verschwinden. Ist die Verstopfung aber im Bauchraum so kann diese lange bestehen bleiben und das Tier lange dahin siechen. Haarbälle können mit der Zeit auch immer mehr wachsen und größer werden.

Giardien sind “nette” kleine Einzeller, die durch Wasser in das Frettchen gelangen. Das kann z.B. über Bäche, Teiche, Seen und infiziertes Leitungswasser erfolgen. Aber auch die orale Übertragung über infizierten Stuhl ist möglich, wenn das Frettchen sich der normalen Fellpflege widmet oder beim Lecken oder der Fußpflege. Sobald sich der Parasit im Verdauungstrakt befindet, befällt er die Darmwand und verursacht dort sehr unangenehme Entzündungen, die sich mit Gewichtsverlust, Blähungen, Durchfall und / oder schleimigem Stuhl bemerkbar machen.

Eine solche Blockade können sie an folgenden Symptomen erkennen: Ÿ Verstopfung Ÿ Wenig Stuhlgang (sehr dünner Faden) oder Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ

schwarzer, teerartiger Stuhl Blähungen Bauchschmerzen oder aufgeblähter Bauch Appetitlosigkeit Gewichtsverlust Kratzen am Maul Erbrechen Austrocknung Zähneknirschen Gesichtreiben Lethargie Speicheln

Ohrmilben: Frettchen haben leider das Los sehr anfällig für Ohrmilben zu sein. Ein Indiz dafür, dass das Frettchen sie hat, ist dass es sich wie wild an den Ohren kratzt und auch den Kopf schüttelt, das Ohrmilben extrem unangenehm sind. In den Ohren kann man eine bräunlich schwarze Schmiere erkennen und manchmal riechen die Ohren auch sehr unangenehm. Da Ohrmilben nicht nur auf einem Tier bleiben, sondern sich auf andere Frettchen, Hunde und Katzen verbreiten müssen alle Tiere behandelt werden und auch die

Giardien:

Bei Giardien besteht das Problem, dass sie selbst unter dem Mikroskop schwer zu finden und zu identifizieren sind, da sie den Hefezellen aus Frettchenfutter, welche mit dem Stuhl wieder ausgeschieden werden, wie Giardien-Zwillinge ähneln. Bei einem Giardien-Befall muss auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werde. Zuhause müssen regelmäßig alle Kuschelsachen, Hängematten, Spielsachen, Toiletten, etc. intensiv und gründlich gereinigt werden damit die Giardien keine Chance haben sich weiter auszubreiten. Dies stellt nur eine kleine Zusammenfassung möglicher Krankheiten dar. Egal was das Frettchen hat oder wenn es sich ungewohnt verhält ist ein Gang zum Tierarzt unumgänglich, damit größerer Schaden verhindert werden kann. Je früher eine eventuelle Krankheit erkannt wird umso größer ist die Chance, dass dem Frettchen gut und adäquat geholfen werden kann. Viele Frettchen, die teils schwer erkrankt sind können so noch ein schönes und langes Leben haben.

Frettchen, Familie, Wohnung & Anschaffung: Frettchen sehen zwar äußerlich und auch durch ihr Verhalten sehr süß aus, sind aber keine Kuscheltiere. Natürlich geht einem das Herz auf wenn sie muckernd (gackern wie ein Huhn), wild hüpfend und mit gefletschten Zähnen miteinander spielen. Aber stellen sie es sich einmal vor ihr z.B. fünf Jahre altes Kind sieht das und will mit machen. Frettchen sind manchmal ungestüm und können selbst wenn sie normalerweise nicht beißen, zubeißen. Das Kind erschrickt sich, ist eventuell verwundet und hat von da an angst vor Frettchen / Tieren. Frettchen sind keine geeigneten Tiere wenn man kleine Kinder hat, denn dazu sind sie viel zu unberechenbar. Auch darf man nicht vergessen, dass man Frettchen nicht alleine halten darf, sonder immer mindestens zu zweit, wobei drei oder viel Tiere viel optimaler wäre. Wie bei den meisten Tierbabys sind auch Frettchenwelpen super süß. Diese befinden sich aber in einer Rüpelphase, wo sie sich die Hörner abstoßen und testen was sie können und dürfen. Dabei können sie sehr stark zubeißen, was für uns Menschen sehr schmerzhaft sein kann. Sie benötigen eine konsequente Erziehung und haben es nicht verdient wieder abgeschoben zu werden oder einfach weg gesperrt zu werden. Wenn man sich dann intensiv mit Frettchen, deren Lebensweise, deren Haltung und allem weiteren was dazu gehört informiert hat, sollte unbedingt bei anderen Frettchenhaltern ein Probeschnuppern zu machen um die Tiere in Aktion zu erleben. Sollen es nach all den Vorbereitungen wirklich Frettchen sein, die Einziehen sollen

dürfen sie nicht vergessen mit dem Vermieter abzuklären ob er es überhaupt erlaubt. Frettchen befinden sich nämlich in einer Grauzone und man darf sie nicht einfach so ungefragt in der Wohnung halten. Es wäre doch dramatisch wenn sie welche zu sich holen und sie die Tiere wieder abgeben müssen weil sie sie nicht in ihrer Wohnung halten dürfen. Zu guter letzt stellt sich natürlich noch die Frage wo die Frettchen her kommen sollen. Es gibt die Möglichkeit sie von einem Züchter zu holen. Auch Zoofachgeschäfte bieten immer wieder einmal welche an. Dort ist es aber leider oft so, dass diese Tiere viel zu früh von der Mutter und anderen erwachsenen Frettchen entzogen werden. Dadurch fehlt ihnen ein wichtiger Baustein was Verhalten angeht, welches wir ihnen nicht beibringen können. Natürlich kann man auch welche über verschiedene Verkaufsbörsen im Internet bekommen. Da heißt es gut zu hinterfragen und auf jeden Fall abzuwägen ob das die richtigen Tiere für sie sind. Auch der Grund warum sie weg sollen ist wichtig und könnte ein Hinweis auf eventuelle Verhaltens-störungen sein. Es gibt aber auch bundesweit viele Frettchenhilfen, wo immer Frettchen auf neue Dosenöffner warten. Dort hat man kompetente Kontaktpersonen, die auch im Nachgang für einen da sind und wenn nötig betreuend zur Seite stehen. Die Anschaffung dieser tollen Tiere sollte auf jeden Fall gut und gründlich überlegt werden damit sie und auch die Tiere ein langes und harmonisches Miteinander haben können.

Marder, Autos und was dort wirklich geschieht: Sehr oft höre ich, wenn ich mit Frettchen unterwegs bin folgenden Satz: “Schau mal das ist das Mistvieh, welches unser Auto kaputt gemacht hat!“ Das zeigt zuerst einmal, dass viele Menschen den Unterschied von Frettchen und Marder gar nicht kennen. Unbestritten ist allerdings dass Marder teils große Schäden an Autos verursachen. Der Grund dafür ist aber den meisten Menschen nicht bekannt, denn es wird dem Marder unterstellt, dass er dies böswillig macht. Der Wahre Grund dafür ist aber ein ganz anderer, als meistens vermutet. Folgendes Szenario: Das Auto wird abgestellt und der Motor ist von der Fahrt schön warm. Ein Marder kommt vorbei und auf der Suche nach einem warmen Schlafplatz findet er das Auto und legt sich in den warmen Motorraum. Im Motorraum befinden sich auch diverse Schläuche. Diese dehnen sich bei Wärme leicht aus. Für das menschliche Auge so nicht erkennbar. Dadurch öffnen sich die Poren in den Schläuchen. Während sich diese abkühlen schließen sie den Geruch des Marders ein, der gerade sein friedliches Nickerchen abhält. Dieser Marder verläßt den Motorraum nach seinem Nickerchen ohne einen direkten Schaden anzurichten. Irgendwann später, das können Tage, Wochen oder gar Monate sein wird dieses Auto wieder abgestellt. Dieses Mal will ein anderer Marder in diesem Motorraum schlafen. Er klettert dort hinein und dann riecht er einen anderen Marder, also einen Konkurrenten. Das kann er gar nicht akzeptieren, denn dieser Motorraum gehört ihm und der andere Marder muss schlichtweg weg von dort. Bei dem Geruch handelt es sich aber nicht um einen anderen Marder in Person, sondern um die Duftstoffe, die sich zuvor in den jetzt wieder offenen Poren der Schläuche festgesetzt hatten. Mit seiner sehr feinen Nase nimmt der Marder diesen Geruch war und versucht seinen Kontrahenten wild beißend in die Flucht zu schlagen. Da dieser aber nicht geht und einfach beißt zerstört der Marder die Schläuche, die den Mardergeruch in sich trugen. So kommt es dann dass ein Auto durch einen Marder teils schwer beschädigt wird. Das ist natürlich nicht schön zu reden, aber ich finde es wichtig, dass der Wahre Grund dafür bekannt wird.

Marder

ist NICHT gleich

Frettchen

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Einmal Frettchen immer Frettchen

Alle in diesem Infoheft gemachten Angaben sind ohne Garantie und Gewähr. Weitere Informationen zum Thema Frettchen finden Sie im Internet auf

www.Frettchen-Freiburg.de Melanie Klein Waldkircher Str. 61 79106 Freiburg 0761-5039030 [email protected]

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