PRoGRAMM FREITAG
SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016, PSYCHIATRISCHE KLINIK WIL
Fr, 16. Sept.
9.45–10.45
Moderation: Dr. Rose Ehemann, Nicole Ottiger, Brigitta Bommer Simultanübersetzung für englische Vorträge, E (D)
0 8.30
Anmeldung /Willkommenskaffee: Personalrestaurant C 03
09. 30 – 09.45
Begrüssung: PD Dr. Dr. Ulrich Hemmeter, E (D)
09.45–10.45
Ulla Halkola & Dr. Leena Koulu, E (D) The Many Faces of Self Portraits (phototherapy). Die vielen Gesichter der Selbstporträts (Fototherapie).
10.45–11.45
Dr. Chris Dooks, E (D) The Reflexive Selfie: Autoethnography in The Artist-Led Doctorate. Das reflexive Selfie: Autoethnografie in einer kunstgeleiteten Promotion.
11.45 –13.15
MIT TAGESSEN
13.15–14.15
Dr. Jennifer Kanary, E (D) Labyrinth Psychotica, an artistic research entrepreneurship on the subject of psychosis simulation. Labyrinth Psychotica, ein kunstbasiertes Forschungs-Vorhaben zum Thema Psychose-Simulation.
14.30 –15.00
15.15 –16.15
16.15 –17.15
Ausstellungseröffnung: Jürg Kummer, Ateliers-Living Museum, D Selfies facing Portraits. Selfies und Dronies in Kunst und Therapie, künstlerische Experimente und Installationen.
vo r l e s u n g e n
Wo r K s h o P s
15.15–17.15
15.15–17.15
Dr. Roberta Ronchi, E (D) When the self leaves the body: functional mechanisms and disorders of bodily self-consciousness. Wenn das Selbst den Körper verlässt: funktionale Mechanismen und Störungen des körperlichen Selbstbewusstseins.
W1 Dr. Rabea Müller, D «Ego-Trick» Animierte Selfies - Dimensionen, Relevanz und Perspektiven für die Kunsttherapie
Dr. Dani Ploeger, E (D) Between Digital Critique and Techno-Narcissism: cultural analysis and self-glorification in new media art. Zwischen digitaler Rezension und Techno-Narzissmus: Kulturanalyse und Selbstverherrlichung in der neuen Medienkunst.
W2 Ulla Halkola & Dr Leena Koulu, E The Somatic Self W3 Dr. Chris Dooks, E The Reflexive Selfie: Create your own «Idioholism» W4 Dr. Jennifer Windt, D Letzte Nacht habe ich geträumt… Traumberichte, Traumerinnerung & Träume
Selbstbewusstsein im Traum? Eine philosophische Perspektive Was passiert mit dem Selbstbewusstein, wenn wir einschlafen und träumen? Wer bin ich im Traum, und was hat das Traumselbst mit dem Wachselbst zu tun? Und was heißt es überhaupt, Träume als bewusste Zustände zu bezeichnen? In diesem Vortrag werden Argumente dargelegt, dass es im Traum nicht nur so etwas wie ein Traumselbst gibt, sondern dass die Beschäftigung mit dem Traumselbst sogar den Schlüssel für ein neues Modell des Traums darstellt. Anhand von Beispielen aus der empirischen Traumforschung werden verschiedene Formen des Selbstbewusstseins im Traum unterschieden. Es wird aufgezeigt, dass dieses Modell des Traums wichtige Konsequenzen für die interdisziplinäre Bewusstseinsforschung hat. Träume eröffnen nämlich eine ganz neue Perspektive auf die Frage, wer oder was wir eigentlich sind, und zwar sowohl im Traum als auch im Wachzustand.
10.45–11.45 Dr. Florian Krautkrämer
selbstinszenierungs-Installation, Ateliers-Living Museum Setzen Sie sich in Szene - mit Handy oder Digitalkamera! selfies and Dronies exhibition, Ateliers-Living Museum & naturAtelier Multimedia-Ausstellung von künstlerischen Werken aus der Kunsttherapie. i(D)ronie, Atelier Tagesstätte, Heimstätten Wil Vorstellungen und künstlerische Werke zum Thema Selbstinszenierung mittels digitaler Medien.
Videoselfies: Adressierung, Darstellung oder Marketing? Die Kulturtechnik des Selfies wird in erster Linie mit der Fotografie bzw. dem Schnappschuss konnotiert. Zunehmend finden sich aber Videoselfies auf den unterschiedlichen Plattformen im Internet. Dass man sich mit einer tragbaren Kamera selbst filmt, ist innerhalb des Experimentalfilms schon seit den 60ern eine bekannte Praxis, aber die gegenwärtige Form der Videoselfies trägt der neuen Portabilität und Ubiquität der immer kleineren und handlicheren Kameras Rechnung. Vor dem Hintergrund filmhistorischer Selfie-Formen möchte der Vortrag aktuelle Trends der Videoselfies nutzen, um über den filmischen Raum nachzudenken, der sich – so die These – mit den neuen Kameras verändert.
Birdly, SOMMIACS SA/ZhdK Spin-off Heben Sie ab in den Traum von Ikarus - eine interaktive, immersive Vogelflug-Ganzkörper-Installation. virtual Consciousness experiment, EPFL Lausanne, Laboratory of Cognitive Neuroscience (Director: Prof. Olaf Blanke), E. Discover what bodily consciousness entails.
Drone + Selfie = Dronie: Selbstbild aus der Luft Mitte April 2014 postete der Medienunternehmer Amit Gupta sein Bernal Hill Selfie auf der Video-Sharing-Plattform Vimeo. Er startete damit einen neuen Internettrend: Dronies. Dies sind kurze Videos, die mit einer Drohne aufgenommen werden und den Piloten selbst beim Steuern der Drohne zeigen. Die Bildästhetik des Dronies integriert ästhetische Qualitäten der Luftbildaufnahme, was eine durchaus widersprüchliche Repräsentationspolitik herstellt: Der Blick von oben ist eine Abstraktion vom individuellen Selbst, das im Selfie eigentlich als besonders ausgestellt werden soll. Im Vortrag werden die bildästhetischen und medienweltlichen Fragen adressiert, die Dronies als neue Medien- und Selbstrepräsentationspraktik aufwerfen, und daran anschliessend explorative Überlegungen zu deren kunsttherapeutischer Bedeutung angestellt.
Art & science Talk: Dr. Krautkrämer, Dr. Windt, Dr. Jablonowski Interdisziplinäre Annäherung und Vertiefung von Themen des Symposiums im Hinblick auf ihre Bedeutung für die künftigen Handlungsfelder der Kunsttherapie.
W6 Prof. Dr. Barbara Wichelhaus, D Zum Wandel und zur Bedeutung des Selbst in der Kunsttherapie
TAGuNGSGEBüHr:
KuRZBioGRAFiEN
1 Tag
Referenten und Referentinnen
uND THErApIE.»
FREITAG uND SAMSTAG , 16. uND 17. SEPTEMBER 2016 PSYCHI ATRISCHE KLINIK W IL
CHF 290, bei frühzeitiger Anmeldung bis 15. Juni: CHF 250
2-Tages-Pass: ½ Tag ab 14.30 h:
CHF 490, bei frühzeitiger Anmeldung bis 15. Juni: CHF 440 CHF 130, bei frühzeitiger Anmeldung bis 15. Juni: CHF 120
Dooks Chris, Dr. phil., Künstler (Sounddesign und Film), Schottland Halkola Ulla, MSSC, Psychotherapeutin, Fototherapie-Trainerin, Spectrovisio, Ehrenmitglied des Finnischen Fototherapie-Fachverbandes, Finnland
Lectures in German only (no translation)
Falls Sie vegetarisches Essen wünschen, bitte mitteilen.
Kanary Jennifer, Dr. phil., Künstlerin, Urheberin Labyrinth Psychotica at roomforthoughts, Holland
09.30 – 09.45
Begrüssung: Dr. Thomas Maier
Krautkrämer Florian, Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig, Deutschland
09.45–10.45
Dr. Jennifer Windt: Selbstbewusstsein im Traum? Eine philosophische Perspektive
10.45–11.45
Dr. Florian Krautkrämer: Videoselfies: Adressierung, Darstellung oder Marketing? MIT TAGESSEN
13.15–14.15
Dr. Maximilian Jablonowski: Drone + Selfie = Dronie: Selbstbild aus der Luft
14:30 –17:15
Nachmittagsprogramm in der Eventhalle:
14.30 –15.00
Performance, Gabriella Berger-Pecora und theaterAtelier
Selbstinszenierungs-Installation Ateliers-Living Museum
15.00 –16.30
Art & Science Talk: Dr. Florian Krautkrämer Dr. Jennifer Windt Dr. Maximilian Jablonowski
Selfies and Dronies Exhibition Ateliers-Living Museum & naturAtelier
ANMELDuNG
Ploeger Dani, Dr. phil., Neue Medien und Performancekünstler, Dozent und z.Z. wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität London, England
oder
Ronchi Roberta, Dr. psych., Neuropsychologin und Postdoc am Labor für Kognitive Neurowissenschaft, Ecole Polythechnique Fédérale de Lausanne EPFL, Schweiz
per E-Mail an
[email protected] (inkl. Name, Vorname, Institution, Strasse, PLZ, Ort) Wichtig: Workshop-Wunsch für den Freitag bei der Anmeldung angeben:
i(D)ronie Atelier Tagesstätte, Heimstätten Wil
www.psychiatrie-nord.sg.ch
Eventhalle C11 Gärtnerei
, 2. Priorität W
M
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. nach erhalt Ihrer Anmeldung schicken wir Ihnen die rechnung. Ist der Betrag bei uns auf dem Konto, gilt Ihr Platz als definitiv reserviert.
ch wi
FB
W
Hörsaal C03 Restaurant
len
-B
ah
Giacopuzzi Schätti Loretta, MAS FHO Management of Social Services/Pflegeexpertin HöFa II, Leiterin Pflege Gerontopsychiatrie, COEUR und Ateliers-Living Museum KPD-SN, Schweiz
Virtual Consciousness Experiment EPFL Lausanne, Laboratory of Cognitive Neuroscience, E
Detaillierte Angaben finden Sie auch auf unserer Webseite:
Hemmeter Ulrich, PD Dr. med., Dr. phil., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt Gerontopsychiatrie und COEUR, KPD-SN, Schweiz
www.psychiatrie-nord.sg.ch unter Veranstaltungen >> Kristalle
Maier Thomas, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt Akut-, Sucht- und Psychotherapie, KPD-SN, Schweiz Ottiger Nicole, MA Kunstpsychotherapie, Künstlerin und Forscherin, z.Z. Promotionsstudentin am Planetary Collegium, Plymouth Universität/Z-Node ZHdK, Stv. Leiterin Ateliers Living Museum KPD-SN, Vorstand GPK, Schweiz
KPD-SN
Autobahn-Anschluss Münchwilen/Sirnach
Bommer Brigitta, Kunsttherapeutin ED und Kunsttherapeutin GPK, MAS Gender and Cultural Studies, Leiterin Mal-, Gestaltungs- und Musiktherapie, Clienia Littenheid, Lehrtherapeutin, Supervisorin BSO/EGIS/GPK, Kunstschaffende und Poetin, Schweiz
Das Symposium wird als Weiterbildung über 7 Stunden pro Tag attestiert.
WIL
Zürcherstrasse 30
Organisation und Moderation
Ehemann Rose, Dr. paed., Kunsttherapie, MAS Kulturmanagement, Dozentin, Leiterin Ateliers-Living Museum KPD-SN und Atelier Tagesstätte, Heimstätten Wil, Präsidentin Living Museum Verein, Schweiz
COEUR
n
Windt Jennifer, Dr. phil., Philosophie-Dozentin an der Monash Universität, Melbourne, und Autorin des Buch «Dreaming» (MIT Press), Australien
, 3. Priorität W
keine Präferenz, Einteilung nach Verfügbarkeit
ün
Wichelhaus Barbara, Dr. emeritierte Professorin, Lehrstuhl heilpädagogische Kunsttherapie, Universität Köln, wissenschaftlicher Beirat der Zeitschr. Musik-, Tanz- und Kunsttherapie, Deutschland
Birdly SOMMIACS SA/ZhdK Spin-off
Labyrinth Psychotica, The Wearable Dr. Jennifer Kanary, E
[email protected]
CH – 9500 Wil
Müller Rabea, Dr. paed., Diplom-Heilpädagogin, Kunsttherapeutin, Leitung der Akademie artig (Weiterbildungen/Fortbildungen/Workshops im Bereich Kunsttherapie). Lehrbeauftragte an der Alanus Hochschule für Kunst- und Gesellschaft, Deutschland
Unter www.psychiatrie-nord.sg.ch >> COEUR >> link zu Fort- und Weiterbildungen Coeur
1. Priorität Workshop-Nummer W
+41 71 913 12 78
Zürcherstrasse 30
hofen
Koulu Leena, MD, Dr. med., Dermatologie, Turku Universitätsklinik, Ehrenmitglied des Finnischen Fototherapie-Fachverbandes, Finnland
Haus C03, Personalrestaurant
Bronsch
Anmeldung/Willkommenskaffee: Personalrestaurant C03
11.45–13.15
vERANSTALTuNGSoRT Psychiatrische Klinik Wil
08.30
Live-Musik der Living Session Band, Renato Müller und musik Atelier
DAS SELBST IN KuNST
self Improvising, Renato Müller und musikAtelier Musikalischer Höhepunkt mit der Living Session Band.
Jablonowski Maximilian, MA, Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, z.Z. wissenschaftlicher Assistent und Promotionsstudent am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich, Schweiz
16.45–17.15
«SELFIES AND DroNIES:
snow Whites too, Anita Weibel und kunst+medienAtelier Performance. Selfies in Bild, Raum und Zeit.
Die Tagungsgebühren verstehen sich inklusive Mittagessen und Pausenverpflegung.
Performance, Anita Weibel und kunst+medienAtelier
KRISTALLE
Ich selfe, Du selfst, er selft, Ich nicht, Graziella Berger-Pecora, theaterAtelier
Moderation: Dr. Rose Ehemann, Nicole Ottiger, Brigitta Bommer
15.30 –16.00
Kunsttherapie-Symposium
labyrinth Psychotica, The Wearable, Dr. Jennifer Kanary, E What is it like to lose contact with «reality»? The Wearable will take you on a journey of «Digital LSD»-«do-it-yourself» psychosis.
Performance. Auf der Suche nach Glück in der bittersüssen virtuellen Online-Scheinwelt.
13.15–14.15 Dr. Maximilian Jablonowski
2 . Internationales
W5 Dr. Jennifer Kanary, E Labyrinth Psychotica, simulating psychotic phenomena and what it means to art therapy practice.
PRoGRAMM SAMSTAG Sa, 17. Sept.
14.30–17.15 nachmittagsprogramm in der eventhalle
Dr. Jennifer Windt
H
H Zürcherstras
S
ch ir n a SBB
Zü
– r ic h
St . G
a ll e
n
Stadtweiher
se
Spital Pflegeheim
Bahnhof
Autobahn A1 Zürich–St.Gallen Legende: 10 Min. zu Fuss vom Bahnhof Autofahrt
Wilen Rickenbach
AutobahnAnschluss Wil
15.15—17.15 WoRKSHoPS AM FREITAG
FREITAG, 16. SEPTEMBER 2016, PSYCHIATRISCHE KLINIK WIL SEHR GEEHRTE DAMEN uND HERREN
09.45–10.45 Ulla Halkola and Dr. Leena Koulu
Es ist uns eine grosse Freude, Sie zu unserem zweiten hochkarätigen internationalen Kunsttherapie-
(Simultanübersetzung)
15.15–16.15 Dr. Roberta Ronchi
W 1 DR . R ABE A MüLLER , D
(Simultanübersetzung)
The Many Faces of self Portraits
When the self leaves the body: functional mechanisms and disorders of bodily self-consciousness
«Ego-Trick» Animierte Selfies - Dimensionen, Relevanz und Perspektiven für die Kunsttherapie
Ulla Halkola will present an overview how to use phototherapy techniques in psychotherapy and in
Research in clinical and human neuroscience indicated that bodily aspects of self-consciousness are based
Der Workshop «Ego-Trick» greift ein allgegenwärtiges Thema unserer heutigen Kultur auf: das digitale Selbstpor-
Symposium Kristalle einladen zu dürfen. In diesem Jahr schärfen wir den Blick auf Selfies und Dronies
art therapy. The phototherapeutic techniques are: 1) using autobiographical photographs like family
on the integration of multisensory bodily signals (i.e., bodily self-consciousness, BSC). It is well known that
trät und Selfie-Filme als Status-Update. Im Vordergrund steht die Wechselwirkung zwischen Selbstwahrnehmung
in Kunst und Therapie – mittels Vorträgen und Workshops von ausgewiesenen Experten aus den
album photos, 2) using associative, symbolic photos, 3) photographing (self portraits or symbolic
inputs coming from outside our body (i.e. exteroceptive, such as tactile and visual information) are powerful
und Körperdarstellung in Trickfilmen aus Sicht der Kunsttherapie. In der Rolle als Privatpaparazzi wird im Selbst-
Fachgebieten Neuropsychologie, Kunst und Therapie aus Australien, England, Schottland, Finnland,
photos) and 4) combining phototherapeutic techniques with other techniques like art therapies.
modulators of BSC. Recently, evidence has also highlighted the importance of interoceptive signals
versuch der ältesten Grundfrage der Menschheit «Wer bin ich» in der Erstellung von eigenen kurzen Animationen
Holland, Deutschland und der Schweiz.
The focus of the presentation will be in self portraits. Ulla Halkola and Leena Koulu will give examples
for the link between the body and the self. In this talk I will present data about the functional and brain
mechanisms that generate BSC, and about how interoceptive (cardiac) signals are integrated with
exteroceptive ones. In particular, data obtained in patients with disorders of BSC subsequent to neurologic
brain damage or dysfunction will be discussed. Research using video, virtual reality and robotic technolo-
how to work with self portraits in therapeutic practice with adults and children, and how to utilize them to enhance self-knowledge.
Am Samstag holen wir die Zukunft direkt in unsere Klinik. Erleben Sie am Nachmittag die Virtual Reality hautnah, tauchen Sie in interaktive Cyber-Welten ein und werden Sie selbst Teil des
Die vielen Gesichter der Selbstporträts
Programms. Es darf mit Selbstinszenierungen und VR-Brillen experimentiert werden. Parallel dazu
autobiografischer Fotografien wie zum Beispiel aus Familienalben, 2) der Einsatz assoziativer,
schaffenden der Ateliers-Living Museum, die sich mit Selfies und Dronies auseinandersetzen.
During the workshop «The Somatic Self» Ulla Halkola and Leena Koulu will familiarize the participants with phototherapy techniques like working with symbolic photos and taking self portraits. The participants will make a
Forschungen in klinischen und Human-Neurowissenschaften zeigen, dass körperliche Aspekte des Selbst -
somatic self portrait by using digital cameras. The self portraits will be printed and the process will continue with
Das Selbstporträt wird dabei im Zentrum stehen. Ulla Halkola und Leena Koulu zeigen anhand von
bewusstseins auf der Integration von multisensorischen körperlichen Signalen gründen (z.B. körperliches
a reflective discussion. The participant will get an experience of transforming their own physical sensations into
Selbstbewusstsein). Es ist allgemein bekannt, dass Inputs, die von ausserhalb des Körpers kommen, d.h.
visual expressions – well-being as well as aches and pains or physical symptoms and signs they may have. The participants need to have their own cameras for the workshop.
(Simultanübersetzung)
The Reflexive Selfie: Autoethnography in The Artist-Led Doctorate Artist-led doctorates are flourishing across academia, challenging traditional thesis forms. My project involves creating a vinyl record trilogy with a reflective guide/exegesis. It is an idiosyncratic ethnography of the self, rooted in artistic interventions to chronic health problems. The work was placed in the growing academic field of autoethnography. In the lecture, I unpick
exterozeptive wie beispielsweise taktile oder visuelle Informationen, sehr starke Modulatoren des kör-
perlichen Selbstbewusstseins sind. Kürzlich konnte auch der Beweis für die Bedeutung von interozeptiven
Signalen für die Verbindung von Körper und Selbst erbracht werden. Es werden Daten über funktionale
W 3 DR . CHRIS DooKS , E
und zerebrale Mechanismen präsentiert, die das körperliche Selbstbewusstsein generieren, und solche,
The Reflexive Selfie: Create your own «Idioholism»
die zeigen, wie interozeptive kardiologische Signale die exterozeptiven Signale integrieren. Insbesondere
The «engine» of my doctorate was compacted into an artist’s manifesto. Essentially it aimed to assist any prac-
werden Daten von Patienten mit Störungen des körperlichen Bewusstseins diskutiert, die aus neurologischen
titioner towards ‘triangulating’ accessible art projects in order to have a more fulfilling existence. It was initially
zerebralen Schädigungen resultierten. Ein Augenmerk wird auf die Forschung gerichtet, die Video-, Virtual
created for me, but I always wanted to expand it to others. I’d like to try something I’ve not done before in the
Reality- und Roboter-Technologien einsetzt, um dieses Gebiet zu untersuchen.
workshop, that is, have participants attempt to apply principles of my framework to their own lives and share the
my doctorate «The Fragmented Filmmaker – Emancipating The Exhausted Artist», in order to investigate why autoethnography is not only a useful tool in constructing a PhD, but also a frame
results. Using elements of the manifesto, this workshop will trial out some of the more accessible techniques.
work for practical, political and personal development.
Bring an open mind and construct the beginnings of your own «idio-holistic» map.
Das reflexive Selfie: Autoethnografie in einer kunstgeleiteten Promotion
DE AR L ADIES AND GENTLEMEN
Wenn das Selbst den Körper verlässt : funktionale Mechanismen und Störungen des körperlichen Selbstbewusstseins
10.45–11.45 Dr. Chris Dooks
und Brigitta Bommer (Leiterin Mal-, Gestaltungs- & Musiktherapie, Clienia Littenheid)
W2 uLL A HALKoL A AND DR . LEENA KouLu, E
die Selbstwahrnehmung zu steigern.
PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter (Chefarzt Gerontopsychiatrie, Leitung Medizin Center of
Für den Workshop sind keine Erfahrungen in der Erstellung von Trickfilmen notwendig.
das Verknüpfen von fototherapeutischen Techniken mit anderen Techniken wie der Kunsttherapie. Beispielen, wie in der Arbeit mit Erwachsenen und Kindern Selbstporträts eingesetzt werden, um
& Atelier Tagesstätte, Heimstätten Wil), Nicole Ottiger (Stv. Leiterin Ateliers-Living Museum, KPD-SN)
symbolischer Fotografien, 3) Fotografieren (Selbstporträts oder symbolische Fotografien) und 4)
Wir freuen uns sehr, Sie am 16. und 17. September 2016 in Wil zu begrüssen.
therapeutischen Setting nutzen?
The Somatic Self
Psychotherapie und Kunsttherapie geben. Die fototherapeutischen Techniken sind 1) der Einsatz
die künftigen Handlungsfelder der Kunsttherapie. Faszinierende Akzente setzen Werke von Kunst-
Education & Research COEUR, KPD-SN), Dr. Rose Ehemann (Leiterin Ateliers-Living Museum, KPD-SN
nachgegangen. Was wird in bewegten Bildern vom Selbst sichtbar und inwiefern lassen sich Aktions-Selfies im
gies to study this topic will be highlighted.
Ulla Halkola wird einen Überblick über Einsatzmöglichkeiten von Fototherapie-Methoden in der
debattieren Wissenschaftler interdisziplinär im Art & Science Talk und geben einen Ausblick in
16.15–17.15 Dr. Dani Ploeger (Simultanübersetzung)
Das Projekt beinhaltet eine Vinyl-Schallplatten-Trilogie mit einem reflexiven Führer/Exegese.
W4 DR . JENNIFER W INDT, D
Between Digital Critique and Techno-Narcissism: cultural analysis and self-glorification in new media art
Letzte Nacht habe ich geträumt… Traumberichte, Traumerinnerung & Träume
It is our great pleasure to invite you to our second high-ranking international art therapy symposium
Es handelt sich um eine idiosynkratische Ethnografie des Selbst, die auf künstlerischen Interven-
Until the early 2000s, digital media art was dominated by practices that explored new technical possibili-
Wir alle träumen jede Nacht – und doch erinnern sich die meisten nur selten an ihre Träume. Einerseits stellen
crystals. This year it focuses on selfies and dronies in art and therapy – with lectures and workshops
tionen bei chronischen Gesundheitsproblemen fusst. Die Arbeit wurde im wachsenden akademischen
ties of digital technologies. More recently, the focus of many artists and several prominent festivals has
Traumberichte den besten und vielleicht sogar einzigen Zugang zu unseren Träumen dar. Andererseits erlauben
by renowned experts in neuropsychology, art and therapy from Australia, England, Finland, Scotland,
Feld der Autoethnografie lanciert. Im Vortrag werden Aspekte aus der Promotion «The Fragmented
shifted towards a critical engagement with the socio-political aspects of consumer technologies. However,
sie bestenfalls einen indirekten Zugriff auf das Phänomen. Die Traumberichte selbst erscheinen oft unvollstän-
Netherlands, Germany and Switzerland.
Filmmaker – Emancipating The Exhausted Artist» herausgegriffen. Dies, um zu untersuchen, warum
particularly in digital performance art that seeks to engage with media representations of normative body
dig und bruchstückhaft. Für die wissenschaftliche, aber auch für die persönliche und therapeutische Beschäfti-
Autoethnografie nicht nur als hilfreiches Instrument für die Konstruktion einer Forschungsarbeit gilt,
cultures, the critical potential of this work outside its specialist environment is often ambiguous. On one
gung mit Träumen stellt sich daher die Frage, wie verlässlich Traumberichte eigentlich sind. Welche Techniken
sondern auch als Rahmen für die praktische, politische und persönliche Entwicklung dienen kann.
hand, once it is disseminated through universal internet platforms like Youtube and Vimeo, artwork is
zum Berichten von Träumen gibt es? Lässt sich die Traumerinnerung verbessern? Könnte es sein, dass sich in der
often consumed as merely spectacular or erotic entertainment. On the other, artistic practices that take
Zukunft, dank bildgebender Verfahren, das Sammeln und Auswerten von Traumberichten ganz vermeiden lässt?
a cultural critical approach often at the same time conspicuously demonstrate the artist’s own investment
Und wie unterscheiden sich Träume hinsichtlich ihrer Berichtbarkeit von Erlebnissen im Wachzustand? Diesen
in the wider socio-cultural structures that the work suggests to challenge. In response, I will propose
Fragen wird im Workshop nachgegangen.
On Saturday, we bring the future directly to our clinic. Experience in the afternoon virtual reality close up, dive into interactive cyber worlds and become part of the program. Experiment with self-dramatizations and VR goggles. Parallel there will be an Art-Science talk, where scientists have
13.15–14.15 Dr. Jennifer Kanary
an interdisziplinary debate and provide an outlook for the future fields of activity in art therapy.
(Simultanübersetzung)
Labyrinth Psychotica, an artistic research entrepreneurship on the subject of psychosis simulation
Fascinating accents are set with works by artists of the Ateliers-Living Museum, which deal with
During this presentation you will be introduced to the artistic research project Labyrinth Psychotica.
selfies and dronies.
The artist will take you on a journey of how the PhD project began, and how it’s two artistic research
W 5 DR . JENNIFER K ANARY, E
results «The Wearable» and «The Labyrinth» grew into an international social entrepreneurship. We are very pleased to welcome you on 16th and 17th of September 2016 in Wil.
some artistic strategies that acknowledge and engage with these paradoxes.
The presentation will focus on urgency, general methods, collaboration, challenges and impact.
Zwischen digitaler Rezension und Techno-Narzissmus: Kulturanalyse und Selbstverherrlichung in der
Labyrinth Psychotica, simulating psychotic phenomena and what it means to art therapy practice
neuen Medienkunst
This workshop aims to share knowledge of specific methods of psychosis simulation that have been embedded
Bis Anfang der 2000er-Jahre wurde digitale Medienkunst von Praktiken dominiert, die neue technische
in the two projects by Labyrinth Psychotica. You will get to experience a simulation yourself (The Wearable) and reflect on what the design premise of The Wearable means for art therapy practice.
PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter (chief physician Geriatric Psychiatry, Head of Medicine Centre of
Labyrinth Psychotica, ein kunstbasiertes Forschungs-Vorhaben über die Psychose-Simulation
Möglichkeiten digitaler Technologien erforschten. In jüngerer Zeit hat sich der Fokus vieler Kunstschaffenden
Education & Research COEUR, KPD-SN), Dr. Rose Ehemann (Director Ateliers-LivingMuseum,
Der Vortrag gibt Einblick in das künstlerische Forschungsprojekt Labyrinth Psychotica. Die Künstlerin
und mehrerer prominenter Festivals zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftspoliti-
KPD SN & Atelier Daycare Centre, Heimstätten Wil), Nicole Ottiger (Deputy Head of Ateliers-Living
wird Sie mit auf eine Reise zu den Anfängen ihres PhD-Projektes nehmen. Auch wird sie ausführen, wie
schen Aspekten von Consumer-Technologien verschoben. Doch vor allem in der digitalen Performance-
W6 PRoF. DR . BARBAR A W ICHELHAuS , D
Museum, KPD-SN) and Brigitta Bommer (Head of Art, Creative & Music Therapy, Clienia Littenheid)
sich die zwei daraus entstandenen künstlerischen Forschungsergebnisse «The Wearable» und «Das
Kunst, die die normativen Körperkulturen mit Mediendarstellungen zu bespielen versucht, ist das kritische
Zum Wandel und zur Bedeutung des Selbst in der Kunsttherapie
Labyrinth» zu einem internationalen und sozialen Vorhaben entwickelten. Schwerpunkte der Präsentation
Potenzial dieser Arbeit ausserhalb ihres Fachgebietes oft nicht eindeutig. Auf der einen Seite wird das
Das Selbst wird als psychologisches Konstrukt sehr unterschiedlich definiert und hat die Kunsttherapie, insbe-
sind Dringlichkeit, Methodik, Kollaborationen, Herausforderungen und Wirkungen des Labyrinths
Kunstwerk, sobald es durch die allgemeinen Internet-Plattformen wie Youtube und Vimeo verbreitet wird,
sondere dort, wo sie auf psychoanalytischen Wurzeln aufbaut, in ihren theoretischen Grundlagen sehr stark
Psychotica.
oft nur als spektakulär erachtet oder als erotische Unterhaltung konsumiert. Auf der anderen Seite zeigen
geprägt. Neben diesen Aspekten wird der Blick auf das Selbst und das breite Spektrum an bildnerischen
künstlerische Praktiken mit kritischem kulturellem Ansatz häufig sehr deutlich die eigenen Investitionen
Selbstdarstellungen vom frühen Selbstporträt in der Kunst über fotografische Selbstbildnisse zu Beginn des
des Künstlers in breitere soziokulturelle Strukturen auf, die die Arbeit in Frage stellen lässt. Als Resonanz
19. Jahrhunderts bis hin zur visuellen Digitalisierung des Selbst, z.B. mittels Selfies oder Dronies, im
darauf werden einige künstlerische Strategien vorgeschlagen, die diese Paradoxien anerkennen und sich
21. Jahrhundert thematisiert. Im Zusammenhang damit werden therapeutische Implikationen aufgezeigt, die
auf diese Widersprüche einlassen.
die Bedeutung und Legitimation der Kunsttherapie in der Entwicklung und Förderung, der Selbstwahrnehmung
und Bewusstwerdung sowie der Stabilisierung eines positiven Selbstbildes begründen.