ZIELMARKTANALYSE CHILE 2015 - Exportinitiative Energieeffizienz

February 23, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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ZIELMARKTANALYSE CHILE 2015 MIT PROFILEN DER MARKTAKTEURE

Energieeffizienz in der Industrie Automatisierungstechnik: Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik www.efficiency-from-germany.infoEnergieeffizienz

Industrie

in der

Disclaimer Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Chile im August 2015

Impressum Herausgeber Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer Avenida El Bosque Norte 0440, Of. 601 Las Condes, Santiago de Chile Chile Tel.: (+56) 2-2203 5320 Fax: (+56) 2- 2203 5325 Email: [email protected] Web: www.chile.ahk.de Stand 20.08.2015 Gestaltung und Produktion AHK Chile Bildnachweis AHK Chile Autoren und Redaktion Stefan Fritz [email protected] Kristina Kramer [email protected]

ZUSAMMENFASSUNG

Zusammenfassung Chile gilt als eine der erfolgreichsten Volkswirtschaften Südamerikas und ist Mitglied der OECD. Kennzeichnend für das Land sind der andauernde demokratische Reformierungsprozess, sowie die stetig wachsende Wirtschaftskraft und die daran gekoppelte Energienachfrage. Neben kulturellen Besonderheiten weist der Andenstaat mit seinen vielen Freihandelsabkommen eine starke Vernetzung durch seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen auf. Die energiepolitschen Rahmenbedingungen erweisen sich durch verschiedene Gesetzesvorhaben der Regierung als günstig für die Einführung von industriellen Energieffizienzmaßnahmen, denn diese stellen in der chilenischen Unternehmenskultur noch immer eher die Ausnahme denn die Regel dar. Weiterhin führen der internationale Wettbewerbsdruck und schwankende Wechselkurse nach und nach zu einem Umdenken in der exportorientierten Produktionsindustrie. Außerdem belegen sektorspezifische Kennzahlen zum Gas- und Strommarkt, dass die lokalen Energiepreise noch immer weit über denen der Vergleichsmärkte liegen. Mit dem ausgesprochenen Ziel bis zum Jahr 2025 20% der derzeit konsumierten Energie einzusparen, eröffnen sich breite Marktchancen für Technologieanbieter von Automatisierungstechnik im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Da für gewöhnlich die fabrikinternen Energieflüsse kaum überwacht werden, bietet die Einführung von automatisierten Mess- und Monitoringsystemen die Grundlage für ein durchdachtes Energiemanagement, welches durch den weiteren Einsatz von Steuerungs- und Regeltechnik enorme Einspareffekte entfalten kann. Insbesondere die energieintensiven Schlüsselindustrien Bergbau, Papierherstellung und das lebensmittelproduzierenden Gewerbe zeigen hervorragende Einsparpotentiale im zweistelligen Prozentbereich auf, welche durch die industrietypischen Skaleneffekte mitunter zu beträchtlichen wirtschaftlichen Einsparungen führen können. Stellt man mit Blick auf die Wettbewerbssituation und die Marktstruktur die Marktchancen den Marktrisiken gegenüber, lässt sich schnell feststellen, dass deutsche Unternehmen die vorhanden Marktbarrieren zwar im Auge behalten sollten, diese aber dennoch leicht überwinden können. Deutsche Hersteller und Dienstleister können mit erprobten Lösungsansätzen einen Wettbewerbsvorteil generieren und bei chilenischen Firmen mit dem Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ punkten. Der Markteinstieg im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz wird von der AHK Chile professionell begleitet und bietet die idealen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Start in Südamerika.

III

ABSTRACT

Abstract Chile is said to be one of the most successful economies in South America. The country is a member state of the OECD and finds itself in a continuous process of democratic reformation. Its steadily growing economy is coupled with the rising demand for energy. Thanks to its great number of free trade agreements, the market is readily accessible. The country’s energy policy framework supports energy-efficient projects; however, most Chilean companies lack awareness of the topic. Nevertheless, international competitive pressure and fluctuating exchange rates led the export oriented industries to rethink their energy concepts. Further, sector specific data of the gas- and electricity market prove that local energy prices are still above those of comparable markets. The announced target of reaching energy savings of 20 % until 2025 opens up great opportunities for technology providers of automation technologies in the field of instrumentation and control engineering. Bringing these innovative technologies to Chile, where energy flows rarely are measured, offers promising potential energy savings. Especially, the energy intensive industries such as the mining-, paper- and food production industry provide a high potential for possible savings. Comparing market opportunities with risks, it becomes clear that German companies can overcome market barriers without major problems, bearing in mind possible challenges. German technology providers equipped with their wellproven approaches can easily generate a competitive advantage and convince Chilean companies with the quality sign “Made in Germany”. The German chamber of commerce provides professional advice on the market entrance in line with the export initiative for energy efficiency and helps to set ideal conditions to successfully start a business in South America.

IV

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abkürzungsverzeichnis AChEE AHK AIE ANESCO APEMEC APL ATCP BEKP BIEE BIP BMWi BMUB BMZ BNE BSKP CAMCHAL CAN CBC CDEC CEM CEPAL CER CEV CIEE CIE CIFES CIM CLP CNE COCHILCO CODELCO CORFO

Chilenische Energieeffizienzagentur Auslandshandelskammer Verband der Elektro- und Elektronikindustrie Verband der Unternehmen aus dem Bereich der Energieeffizienz Chilenischer Verband der kleinen und mittleren Wasserkraftwerke Abkommen der sauberern Produktion Technische Verband für Zellulose und Papier Gebleichter Kraftzellstoff aus Eukalyptus Datenbank für Energieeffizienzindikatoren in Lateinamerika und der Karibik Bruttoinlandsprodukt Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Nationale Energiebilanz Gebleichter Langfasersulfatzellstoff Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer Anden-Gemeinschaft Kooperation für Gesellschaftskapital Energieverteilungszentrum Nach dem US-Modell zertifizierter Energiemanager Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik Zentrum für Erneuerbare Energien Kategorisierungssystem für Energieeffizienz Interministerielle Ausschuss zu Energieeffizienz Komitee für ausländische Investitionen Nationales Zentrum für die Innovation und Förderung von nachhaltigen Energien Centrum für Internationale Migration und Entwicklung Chilenischer Peso Nationale Energiekommission Chilenische Kupferkommision Staatl. Kuperbergbaukonzern Chilenische Agentur für Wirtschaftsförderung

CPL CSP DECC

Nationalrat für eine saubere Produktion Solarthermisches Kraftwerk

DEG

Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Britische Ministerium für Energie und Klimawandel

Agencia Chilena de Eficiencia Energética Asociación de la industria Eléctrica – Electrónica Asociación Nacional de Empresas de Eficiencia Energética Asociación Chilena de Pequeñas y Medianas Centrales Hidroeléctricas Acuerdos de Producción Limpia Asociación Técnica de la Celulosa y el Papel Bleached Eucalyptus Kraft Pulp Base de Indicadores de Eficiencia Energética para América Latina y el Caribe

Balance Nacional de Energía Bleached Softwood Kraft Pulp Cámara Chileno-Alemana de Industria y. Comercio Comunidad Andina de Naciones Corporación de Bienes de Capital Centro de Despacho Económico de Carga Certified Energy Manager Comisión Económica para América Latina y el Caribe Centro de Energías Renovables Calificación Enegética de Viviendas Comité Interministerial de Eficiencia Energética Comité de Inversiones Extranjeras Centro Nacional para la Innovación y Fomento de las Energías Sustentables – CIFES

Chilean Pesos Comisión Nacional de Energía Comisión Chilena del Cobre Corporación Nacional del Cobre Corporación de Fomento de la Producción de Chile Consejo Nacional de Producción Limpia Concentrated Solar Power Department of Energy and Climate Change Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH V

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

DKTI ENAP ERNC ESCO EU EUREM FOB FOGAEE GLP GNL GIZ GTAI GW(h) IKI IRENA IWF KfW KMU kV KWK LCA MSR MW(h) NAMA NE-Metall OECD OGUC PEEEP PPA PPEE PV SEA SEC SIC SING S.R.L. TPP TTIP UF UKP UN UNASUR

VI

Deutschen Klima und Technologie Initiative Staatliche Erdöl-Firma Nicht-konventionelle Erneuerbare Energien Europäische Union Nach dem europäischem Modell zertifizierter Energiemanager Frei an Bord Energieeffizienzfonds der AChEE Flüssiggas (i. d. R. auf Propan-/ Butanbasis) Flüssiggas (i. d. R. auf Methanbasis) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing Gigawatt(stunde) Internationalen Klimaschutzinitiative Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien Internationaler Währungsfonds Kreditanstalt für Wiederaufbau Kleine und mittlere Unternehmen Kilovolt Kraft-Wärme-Kopplung Lebenszyklusanalyse Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Megawatt(stunde) Klimaschutzmaßnahmen Nichteisenmetall Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bauverordnung Programm für Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden Energie-Abnahmevertrag Nationales Energieeffizienzprogramm Photovoltaik Behörde zur Bewertung der Umweltverträglichkeit Aufsichtsbehörde für Elektrizität und Brennstoffe Zentrales Energieverteilungszentrum Energieverteilungszentrum im Großen Norden Gesellschaft mit beschränkter Haftung Transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft Transatlantisches Freihandelsabkommen Förderungseinheit Ungebleichter Kraftszellstoff Vereinte Nationen Union Südamerikanischer Nationen

Empresa Nacional de Petroleo Energías Renovables No Convencionales Energy Saving Company European Union European Energy Manager Free On Bord Fondo de Garantía de Eficiencia Energética Gas Licuado de Petroleo Gas Natural Licuado

Germany Trade & Invest

International Renewable Energy Agency

Life Cycle Assessments

Nationally Appropriate Mitigation Actions Organisation for Economic Cooperation and Development Ordenanza General de Urbanismo y Construcciones Programa de Eficiencia Energética en Edificios Públicos Power Purchase Agreement Programa País de Eficiencia Energética Servicio de Evaluación Ambiental Superintendencia de Electricidad y Combustible Sistema Interconectado Central Sistema Interconectado del Norte Grande Sociedad de Responsabilidad Limitada Trans-Pacific-Partnership Transatlantic Trade and Investment Partnership Unidad de Fomento Unbleached Kraft Pulp United Nations Unión de Naciones Suramericanas

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis 1.

EINLEITUNG .................................................................................................................................... 1

2.

ZIELMARKT ALLGEMEIN................................................................................................................. 2 2.1. Länderprofil ...................................................................................................................................................................2 2.2. Politischer Hintergrund ................................................................................................................................................3 2.3. Wirtschaft ......................................................................................................................................................................4 2.4. Chiles internationale Wirtschaftsbeziehungen ........................................................................................................... 8

3.

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN .......................................................................... 15 3.1. Energiemarkt................................................................................................................................................................ 15 3.2. Institutionen der Energieeffizienz .............................................................................................................................. 19 3.3. Allgemeine Energiekennzahlen .................................................................................................................................. 21 3.4. Strommarkt................................................................................................................................................................. 24 3.5. Wärme- und Gasmarkt ............................................................................................................................................... 29 3.6. Energiepreise ...............................................................................................................................................................35 3.7. Investitionsklima im Energiemarkt ........................................................................................................................... 40

4.

ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE ...................................................................................................... 45 4.1. Politische Vorhaben und Initiativen ...........................................................................................................................45 4.2. Standards und Zertifizierungen ................................................................................................................................. 49 4.3. Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme ............................................................................................... 51 4.4. Bilaterale Zusammenarbeit und Projekte im Bereich der Energieeffizienz .............................................................52

5.

ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE ...................................................................................... 56 5.1. Schwerpunktindustrie Bergbau ................................................................................................................................... 57 5.2. Schwerpunktindustrie Zellulose- und Papierindustrie .............................................................................................63 5.3. Schwerpunktindustrie Lebensmittel ......................................................................................................................... 66

6.

WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR .................................................................. 72 6.1. Marktchancen für Energieeffizienzmaßnahmen ........................................................................................................ 72 6.2. Marktbarrieren und –risiken ...................................................................................................................................... 74 6.3. Schlussbetrachtungen und Handlungsempfehlungen .............................................................................................. 76 6.4. Aktivitäten der AHK Chile .......................................................................................................................................... 77

7.

WICHTIGE MESSEN ...................................................................................................................... 80

8.

FACHZEITSCHRIFTEN ...................................................................................................................82

QUELLENVERZEICHNIS .......................................................................................................................83 FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE ................................................................................................ 93

VII

EINLEITUNG

1. Einleitung Chile gilt als eine der erfolgreichsten Volkswirtschaften Südamerikas. Kennzeichnend für das Land sind die stetig wachsende Wirtschaftskraft und ein seit zwei Jahrzehnten andauernder demokratischer Reformierungsprozess. Parallel zum Wirtschaftswachstum steigt auch der Energiekonsum des Landes fortlaufend an und seit dem abrupten Stopp der Gaslieferungen aus Argentinien und der darauffolgenden Neuregelung hin zu langfristigen Stromversorgungsverträgen hat Chiles Industrie bereits seit Jahren mit hohen Energiepreisen zu kämpfen. Obwohl das Land über energieintensive Produktionsindustrien verfügt, gelten Energieeffizienzmaßnahmen noch immer eher als die Ausnahme denn als Regel. Generell kann im Querschnitt von einem sehr geringen Automatisierunggrad ausgegangen werden, da die meisten Prozesse traditionell manuell betrieben werden. So sind auch grundlegende Mess- und Kontrollsysteme für Energieflüsse in der chilenischen Industrie kaum verbreitet. Um allerdings nachhaltig Prozesse und Ressourcen zu optimieren, müssen die wichtigsten Kennwerte bei der Energieversorgung kontinuierlich gemessen, überwacht und ausgewertet werden. Für die Nutzung von moderner und intelligenter Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik weist die chilenische Industrie somit erhebliche Potenziale auf. Neue, innovative Methoden ermöglichen neben höchster Energieeffizienz gleichzeitig die Verlängerung der Lebensdauer und der Wartungszyklen von diversen Industrieanlagen. Energieeinsparungen können in Chile insbesondere bei effizienter Regelung von Heizkreisen, Motoren, Pumpen, Lüftungsanlagen, Wärmeerzeugung und bei der Wärmerückgewinnung realisiert werden. Die deutsche Industrie sammelt seit Jahrzehnten Erfahrungen im Bereich der Energieeffizienz und entsprechende Technologien und Verfahren sind prozessreif entwickelt und erprobt worden. Der Ausbau und Einsatz von bewährter Automatisierungstechnik trifft in der chilenischen Industrie somit auf einen vielversprechenden Zielmarkt. Denn nicht zuletzt zeigt auch die aktuelle Regierung ihren politischen Willen und setzt einen klaren Fokus auf die Themen Energiemanagement und Energieeffizienz. Aber auch der internationale Wettbewerbsdruck führt insbesondere in den exportorientierten Produktionsbranchen nach und nach zur Erkenntnis, dass ein energieeffizienter Anlagenbetrieb nicht nur als Potential, sondern mitunter schon bald als Notwendigkeit zur Kostenerstparnis anzusehen ist. Diese Sensibilisierung führt zunehmend zu unternehmenspolitischen Umdenken und eröffnet Chancen für den Einsatz deutscher Technologien, welche in Chile einen ausgezeichneten Ruf genießen. Im Rahmen eines Markteinstiegs sollten angesichts der ausichtsreichen Absatzmöglichkeiten allerdings die vorhanden Marktbarrieren und –risiken nicht außer Acht gelassen werden. Kulturelle Unterschiede in der Geschäftspraxis, das abweichende Bildungsniveau von Fachkräften oder ein stark schwankender Wechselkurs sind nur einige der zu nennenden Faktoren. Ein langer Atem und ein verlässliches Netzwerk sind für den mittel- und langfristigen Erfolg im chilenischen Markt daher von entscheidener Bedeutung. Die Ihnen vorliegende Zielmarktanalyse, welche im Rahmen der Exportinitiative „Energieeffizienz Made in Germany“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erstellt wurde, gibt einen Überblick über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen Chiles, die aktuellen Gegebenheiten und Preisentwicklungen im Energiemarkt, sowie eine Einsicht in die Entwicklungen und Potentiale im Bereich der Energieeffizienz. Hierzu wurde ein besonderes Augenmerk auf drei landestypische Schwerpunktindustrien gelegt, dessen Informationsgrundlage praxisnah auf Experteninterviews und dem direkten Kontakt mit relevanten Marktakteuren basiert. Die Zielmarktanalyse soll somit den ersten Informationsbedarf decken und als Entscheidungsgrundlage für den Markteinstieg in Chile dienen, welcher durch weitere Maßnahmen der Exportinitiative Energieeffizienz und der AHK Chile unterstützt werden kann. Vorangestellt sei hier das AHK-Geschäftsreiseprogramm im März 2016, welches es deutschen Unternehmen aus dem Bereich der Mess-, Regel- und Steuerungstechnik erlauben wird, direkte Geschäftskontakte in Chile aufzubauen. Hierzu werden die deutschen Teilnehmer die Möglichkeit haben, sich einem chilenischen Fachpublikum vorzustellen und mit Hilfe der AHK Chile individuell vereinbarte Erstgespräche mit passenden Geschäfts- bzw. Kooperationspartnern zu führen.

1

ZIELMARKT ALLGEMEIN

2. Zielmarkt allgemein Um die allgemeinen Rahmenbedingengun im chilenischen Zielmarkt besser zu verstehen, wird im Folgenden zunächst auf die wirtschaftliche und politische Situation des Landes eingegangen. Einführend werden geografische Aspekte sowie kulturelle und soziale Besonderheiten behandelt. Hauptaugenmerk liegt auf der Betrachtung der chilenischen Wirtschaft und deren Einordung im internationalen Verhältnis.

2.1. Länderprofil Chile liegt im Südwesten Südamerikas und wird dort größtenteils vom Pazifischen Ozean im Westen und von Argentinien im Osten (5.308 km Grenzlinie) eingegrenzt. Im Nordwesten grenzt das Land an Peru (171 km) und im Nordosten mit Bolivien (860 km). Die Hauptstadt, Santiago de Chile, liegt in der Zentralzone und ist politischer und wirtschaftlicher Dreh- und Angelpunkt des Landes und Amtssitz der Präsidentin Michelle Bachelet. Die Landesfläche beträgt etwa 750.000 km² und die Bevölkerungsanzahl liegt bei 18 Mio. Einwohnern. Die Bevölkerungsdichte beträgt 23,8 Einwohner pro km².1 Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Zahl bei 226 Einwohnern pro km².2 Abbildung 1: Landkarte Chile3

Als „Land der Gegensätze“ hat Chile eine geographische Gestalt, welche so auf der Erde einzigartig ist. Die Länge von 4.300 km und die durchschnittliche Breite von 175 km geben dem Land seine ausschlaggebende Form. Mit 756.626 km² Grundfläche ist Chile etwa so groß wie Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz zusammen. Aufgrund seiner Länge (insgesamt 39 Breitengrade) sind in Chile verschiedenste Klimazonen zu finden, welche eine artenreiche Flora und Fauna bedingen. Die Anden im Osten sowie die Pazifikküste im Westen prägen die Landschaft. So sind nur etwa 20 % der Gesamtfläche Chiles Flachland. Vergleicht man den Norden und Süden Chiles, so werden die Gegensätze des Landes besonders deutlich: Während im Norden die trockenste Wüstenlandschaft der Welt, die Atacamawüste, liegt, findet man im Süden Chiles Wälder, Seen und Vulkanlandschaften. Gletscher in Südpatagonien sowie Teile der Antarktis gehören ebenso zum chilenischen Terrain. Die 18 Mio. Einwohner Chiles konzentrieren sich auf wenige Zentren. In der vom mediterranen Klima geprägten Zentralzone liegt die Hauptstadt Santiago de Chile, in der mit rund 6,5 Mio. Einwohnern ein großer Anteil der chilenischen Bevölkerung lebt.4 Weitere Ballungsgebiete sind die 120 km westlich von Santiago gelegene Hafenstadt Valparaíso und die rund 500 km südlich gelegene Stadt Concepción, die nach Santiago als das wichtigste Wirtschaftszentrum gilt. Weiterhin kann in Chile von einer ausgeprägten Landflucht gesprochen werden, da etwa 90 % der Chilenen in Städten auf nur 1 % der gesamten Fläche des Landes leben.5 Während sich in Deutschland der Anteil der Bevölkerung im Alter unter 15 Jahren

German Trade & Invest (2015 a), Wirtschaftsdaten kompakt: Chile, in: http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsdaten-kompakt,t=wirtschaftsdaten-kompakt-chile,did=1250598.html (Abruf vom 18.08.2015). 2 Ebd. 3 Vivenciaandina (2014), Mapa de Chile, in: http://www.vivenciaandina.com/viajes-a-chile/chile-mapa.htm (Abruf vom 17.08.2015). 4 Auswärtiges Amt (2015), Länderinformationen Chile, in: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01Laender/Chile.html (Abruf vom 17.08.2015). 5 Foro Santiago 2041 (2015), in: http://www.forosantiago2041.cl/ (Abruf vom 20.08.2015). 1

2

ZIELMARKT ALLGEMEIN

auf etwas unter 11 % beläuft, liegt diese Zahl in Chile noch bei 21,1 %.6 Nichtsdestotrotz ist auch in Chile die Tendenz zum demographischen Wandel zu erkennen: Für 2030 wird der Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren auf 17,4 % geschätzt. Für den gleichen Zeitraum wird der Anteil der Bevölkerung im Alter über 50 Jahren auf 35 % prognostiziert. Chile ist ein Einwanderungsland. Allein zwischen 2002 und 2012 stieg die Einwanderungsrate um 160 % an. Im Jahr 2014 lebten ca. 441.000 Menschen ausländischer Herkunft (davon 7.278 Deutsche) in Chile – im Jahr 1990 waren es noch 107.501. Herkunftsländer sind hier vor allem die Nachbarstaaten Peru (37,8 %), Argentinien (15 %) und Bolivien (7,7 %). Dieser Anstieg von über 290.000 Personen ist der höchste in ganz Lateinamerika.7

2.2. Politischer Hintergrund Chile ist eine demokratische Republik, Amtssprache ist Spanisch. Der Staatsaufbau ist zentralistisch. Die administrative Untergliederung erfolgt in 15 Regionen, die wiederum in 53 Provinzen und 346 Gemeinden unterteilt sind. Die Verfassung sieht eine Trennung der Gewalten vor. Der Exekutive vorangestellt ist der Staatspräsident, der zugleich Regierungschef ist und für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt wird. Eine unmittelbare Wiederwahl ist gemäß der Verfassung nicht möglich. Der Präsident ernennt und entlässt die Minister und Inhaber weiterer wichtiger Staats- und Verwaltungsämter. Im Juli 2014 zählt Chile 23 Ministerien, von denen folgende für den chilenischen Energiemarkt von besonderer Relevanz sind:

Tabelle 1: Übersicht über die chilenischen Ministerien mit Bedeutung für die Energiewirtschaft8 Ministerio de Energía Ministerio de Economía, Fomento y Turismo Ministerio del Medio Ambiente Ministerio de Hacienda Ministerio de Obras Públicas Ministerio de Bienes Nacionales Ministerio de Minería

Energieministerium Ministerium für Wirtschaft, Förderung und Tourismus Umweltministerium Finanzministerium Ministerium für Öffentliche Bauten Ministerium für Öffentliche Güter Bergbauministerium

www.minenergia.cl www.economia.gob.cl www.mma.gob.cl www.hacienda.cl www.mop.cl www.bienesnacionales.cl www.minmineria.gob.cl

Traditionell ist Chile ein stark neoliberal geprägtes Land. Während der Militärdiktatur unter Pinochet wirkten die „Chicago Boys“, welche den freien Handel und die Marktwirtschaft propagierten und dem Staat nur geringe Regulierungsmechanismen an die Hand gaben. Die Regierungsmentalität kann als zentralistisch und hierarchisch beschreiben werden. Oftmals werden Themen anhand technischer Detailfragen diskutiert und es fehlen bisweilen langfristige Visionen.

Statistisches Bundesamt (2013), Chile, in: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Internationales/Land/Amerika/Chile.html (Abruf vom 17.08.2015). 7 Matus, J. (2014), Inmigrantes en Chile: más de dos tercios trabajan y el 42% cotiza en Fonasa, in: http://www.latercera.com/noticia/nacional/2014/09/680-596709-9-inmigrantes-en-chile-mas-de-dos-tercios-trabajan-y-el-42-cotiza-en-fonasa.shtml (Abruf vom 17.08.2015). 8 Gobierno de Chile (2014), Ministros y Ministerios, in: www.gob.cl/ministros/ (Abruf vom: 17.08.2015). 6

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ZIELMARKT ALLGEMEIN

Abbildung 2: Präsidentin Michelle Bachelet9

Nach vierjähriger Amtszeit des Präsidenten Sebastian Piñera (Mitte-Rechts Partei UDI) übernahm Michelle Bachelet der Mitte-Links-Koalition Nueva Mayoría am 11. März 2014 das Präsidentenamt. Bachelet war bereits 20062010 Chiles erste Frau im Präsidentenamt. Nachdem die Medizinerin in den vergangenen Jahren bei der UN tätig war, konnte sie sich bei der Stichwahl im Dezember 2013 gegen die Bewerberin der UDI, Evelyn Matthei, klar durchsetzen. Die Sozialdemokratin Michelle Bachelet entschied die Wahl mit 62 % für sich, nachdem sie bereits aus dem ersten Wahlgang im November 2013 mit einer klaren Mehrheit von etwa 47 % der Stimmen hervorging.

Der Fokus der Regierung liegt auf der Reform des Bildungswesens, der Verfassung und des Steuersystems. Allerdings ist der Fortschritt der Agenda schleppend. Anfang Mai 2015 kam es zudem zu einer Kabinettsumbildung nachdem Bachelet alle ihre Minister aufgefordert hatte zurückzutreten. Dieser ungewöhnliche Schritt war eine Reaktion auf die Vertrauenskrise, in der die Regierung steckte und wird als eine Neuausrichtung der Regierung gewertet. Allerdings wurden nicht alle Minister entlassen, so bleibt beispielsweise Máximo Pacheco weiterhin Energieminister. Mit Spannung wird zudem die Entscheidung des internationalen Gerichtshofes erwartet, dem derzeit die Forderung Boliviens nach einen Zugang zum Pazifik vorliegt. Die Entscheidung könnte langfristig das Verhältnis der beiden Nachbarländer entspannen.

2.3. Wirtschaft Die Grundlagen für Chiles heute existierendes Wirtschaftssystem wurden während der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet von 1973 bis 1989 gelegt. Pinochet stürzte am 11. September 1973 die Präsidentschaft des Marxisten Allendes mit einem brutalen Militärputsch. Allende war bis dahin 3 Jahre an der Spitze der Regierung und hatte durch die Verstaatlichung vieler Privatunternehmen die chilenische Industrieproduktion zum Zusammenbruch geführt. Seine Regierung wurde zusätzlich durch andere Politiker sabotiert, u. a. von Pinochet, der die schlechte Lage Allendes zu seinen Gunsten nutzte. Pinochet richtete die Wirtschaft daraufhin konsequent nach neoliberalen Grundsätzen aus. Der Staat zog sich weitestgehend aus wirtschaftlichen Angelegenheiten zurück und überließ den Markt fast uneingeschränkt dem freien Wettbewerb. Staatliche Eingriffe erfolgten ausschließlich in regulierender Funktion. Seit jener Zeit ist die chilenische Wirtschaft durch eine privatwirtschaftliche und wettbewerbsorientierte Ausrichtung mit Fokus auf den Weltmarkt geprägt. Anfang der neunziger Jahre, mit der Rückkehr zur Demokratie, hat sich Chile zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder Lateinamerikas entwickelt. Günstige politische Voraussetzungen und gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen machen es heute zum „sichersten Hafen“ der Region. Auf Grund eines hohen Wettbewerbsdruckes und einer guten Markttransparenz ist Chile als Testmarkt in Lateinamerika bei ausländischen Unternehmen sehr beliebt. Zahlreiche internationale Unternehmen haben sich hier angesiedelt, obwohl der chilenische Binnenmarkt relativ klein ist. Generell gilt: Wer in Chile Erfolg hat, kann auch in anderen Ländern den Markteintritt erfolgreich schaffen.

9

Bild aufgenommen im Rahmen der Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstage 2014 in Berlin. 4

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Abbildung 3: Bruttoinlandprodukt (Veränderung in %, real)10 6

5,5%

5

4,3%

4

3,3% 2,7%

3 1,8%

2 1 0 2012

2013

2014*

2015*

2016*

Seit dem Jahr 1998 verfolgt die chilenische Zentralbank eine restriktive Geldpolitik, um die Inflation gering und den Wechselkurs stabil zu halten. Der Peso-Kurs unterliegt dem Prozess des „freien Floating“, dies bedeutet, dass die Wechselkursbildung dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen wird. Größere Wechselkursschwankungen sind an der Tagesordnung. Einhergehend mit einem signifikanten Wachstum der chilenischen Wirtschaft und der Erwirtschaftung enormer Exportüberschüsse erfährt der Peso (CLP) seit 2005 eine Aufwertung. Seit 1967 existiert in Chile außerdem die Rechnungswährung UF (Unidad de Fomento), welche besonders bei der Handhabung von großen Geldsummen genutzt wird. Der Wechselkurs der UF zum Peso wird kontinuierlich an den Inflationsindex angepasst, wodurch der Wert einer UF konstant bleibt.

*geschätzte Werte

Dank seiner modernen Häfen ist Chile zudem in der südlichen Hemisphäre ein bedeutender Anlaufpunkt und wichtiger Umschlagsplatz für den Handel anderer südamerikanischer Länder mit Asien und Nordamerika. Die gute Wirtschaftsleistung ließ sich in den letzten Jahren an den hohen und stabilen Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes ablesen (siehe Abbildung 3). Den größten Anteil am BIP (2014: 157,8 Mrd. EUR) hat in Chile der Bergbau und Industriesektor, gefolgt von den Dienstleistungssektoren (Unternehmen/Privat). Im lateinamerikanischen Vergleich sichert sich Chile 2015 mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 18.700 USD eine Spitzenposition.

Abbildung 4: Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP (2014)11

Öffentliche Verwaltung 4%

Persönliche Dienstleistungen 12%

Landwirtschaft Fischerei 3% 0%

Bergbau 13%

Wohnungswesen 5%

Industrie 11%

Dienstleistungen 14% Elektrizität, Gas & Wasser 4% Finanzdienstlesitungen 7% Kommunikation Transport 3% 5%

Handel 10%

Bau 8%

Gastgewerbe 1%

Auf den internationalen Finanzmärkten gelten chilenische Staatsanleihen und Aktien als sichere Anlage. Das chilenische Finanzsystem ist, besonders im Vergleich mit anderen Ländern der Region, groß und gut diversifiziert und es existieren solide Regulations- sowie Kontrollprozesse.12 Eine unter Michelle Bachelet eingeführte Richtlinie sieht den sofortigen Ausgleich aller Anteile des Staatsdefizits vor, die nicht auf konjunkturelle Schwankungen zurückzuführen sind. Das Ziel, die Inflationsrate möglichst niedrig zu halten, konnte bis 2009 mit historisch niedrigen Werten erfüllt werden. Seit Mitte

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: German Trade & Invest (2015 a)). Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Banco Central de Chile (2015 a), Estadísticas económicas, in: http://www.bcentral.cl/estadisticaseconomicas/series-indicadores/index.htm (Abruf vom 06.08.2015)). 12 World Bank (2014 a), Chile Overview, in: www.worldbank.org/en/country/chile/overview (Abruf vom 18.08.2015). 10

11

5

ZIELMARKT ALLGEMEIN

2010 zeichnet sich hingegen ein Anstieg der Inflationsrate ab. Nachdem 2013 die Inflation mit 1,8 % vergleichsweise niedrig ausgefallen ist, betrug sie 2014 4,4 %. Schon seit Jahrzehnten profitiert Chile von seinen natürlichen Rohstoffvorkommen. Auf den Salpeter- folgte der Kupferboom. Chiles Wirtschaft ist stark abhängig vom Kupferexport (47 % der Gesamtexporte), wobei das staatseigene Unternehmen CODELCO, der weltweit größte Kupferkonzern, eine wichtige Rolle spielt. Die Bergbaubranche ist somit die bedeutendste Einnahmequelle und der wichtigste Wirtschaftssektor des Landes. Das Kupfergeschäft sorgt für rund ein Drittel der Staatseinnahmen. Für die Zukunft wird mit einem weiteren Anstieg der Bedeutung dieses Sektors gerechnet. In der Atacamawüste im Norden lagert Lithium, welches vor allem für die Automobilindustrie von enormer Bedeutung ist. Der Trend, Automobile mit leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien anzutreiben, wird die zukünftige Nachfrage nach diesem Rohstoff stark beeinflussen. Während der jüngsten Rezession wurde die Abhängigkeit Chiles von Rohstoffexporten deutlich. Als die Nachfrage nach Ressourcen aufgrund der Weltwirtschaftskrise extrem sank, nahmen auch die Rohstoffpreise zeitweise stark ab. Um diesen konjunkturbedingten Schwankungen entgegenzuwirken und Ausfälle bei den öffentlichen Finanzen durch andere Einnahmequellen auszugleichen, hat sich die Regierung vorgenommen, eine stärkere Diversifizierung der Wirtschaft voranzutreiben. Neben Projekten in der Bergbaubranche werden die Sektoren Agrarindustrie, Tourismus, IT und der Energiebereich – hier vor allem Erneuerbare Energien – gezielt gefördert.13 In Chile existieren derzeit ca. eine Million Unternehmen. Der Anteil von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) macht zwar 98,5 % aus, bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass diese insgesamt nur mit knapp 20 % am BIP beteiligt sind, da Oligopole einflussreicher Familien viele Bereiche dominieren. So sind auch nur 2% der KMU am Export beteiligt. Der Großteil der 7.500 exportierenden Unternehmen besteht aus Konzernen oder multinationalen Firmen.14

Infobox 1: Chile und die Weltwirtschaftskrise Im Jahr 2008 hat die Finanz- und Wirtschaftskrise abrupt das positive Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre gestoppt. Jedoch konnte die chilenische Regierung dank einer antizyklischen Wirtschaftspolitik die Auswirkungen der globalen Krise für das Land verhältnismäßig gut abfedern und 2009 den Rückgang des BIP im Vergleich zum Vorjahr auf lediglich 1,0 % beschränken. Damit erwies sich Chile weitaus krisenresistenter als andere Nationen des Kontinents. Um die Wirtschaft noch während der Krise anzukurbeln, verabschiedete die chilenische Regierung im Zeitraum von Juni 2008 bis Mai 2009 17 wirtschaftspolitische Maßnahmen, mit einem Gesamtaufwand von rund 11 Mrd. USD. Die bereitgestellten Gelder flossen in neun Infrastrukturprojekte, in den sozialen Wohnungsbau, in Kreditlinien für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oder wurden für Sozialausgaben (Einkommenszuschüsse für finanzschwache Personen) verwendet. Einerseits sollten Unternehmen auf diese Weise angeregt werden, ihre vertagten Investitionsprojekte wieder aufzunehmen, andererseits sollte das Konsumverhalten einkommensschwacher Familien gestärkt werden. Ein Großteil der verwendeten Finanzmittel kam aus dem extra für konjunkturelle Maßnahmen angelegten Fonds für wirtschaftliche und soziale Stabilität (Fondo de Estabilización Económica y Social - FEES). Die Steuereinnahmen, aus welchen sich der Fonds speist, stammen vorwiegend aus der Kupfer-Royalty.

Herausforderungen Chile ist ein Land mit enormen Einkommensunterschieden. Der Gini-Koeffizient, welcher zur Berechnung der ungleichen Verteilung des Einkommens der Bevölkerung eines Landes herangezogen wird, bestätigt dies. Der Wert 0 entspricht Gobierno de Chile (2009), Energía para un Desarrollo Sustentable, in: www.gob.cl/programa-de-gobierno/oportunidades/energia/ (Abruf vom 20.11.2012). 14 German Trade & Invest (2015 b), Wirtschaftsstruktur und –chancen: Chile, in: http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/wirtschaftsstruktur-und-chancen,t=wirtschaftsstruktur-und-chancen-chile,did=1169448.html (Abruf vom 17.08.2015). 13

6

ZIELMARKT ALLGEMEIN

vollkommener Gleichverteilung, während der Wert 100 für eine vollkommene Ungleichverteilung (eine Person verfügt über das gesamte Einkommen) steht. Im Jahr 2011 betrug der Gini-Koeffizient für Chile 50,8. Dieser Wert entspricht einer extremen Schieflage in der Verteilung des Einkommens in der Bevölkerung. Zum Vergleich: China kam auf einen Wert von 37,0. Für Deutschland betrug der Gini-Koeffizient 2010 30,6. Die Personengruppe der 10% der Bestverdienensten, verdient über das 27-fache im Vergleich zu den 10% mit den geringsten Einkommen. 15 Als Folge daraus ergibt sich auch ein ungleicher Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung; während staatliche Schulen ein eher niedriges Niveau abbilden, bleiben Privatschulen und gut ausgestattete Universitäten der ökonomische Mittel- und Oberschicht vorbehalten oder sind mit belastenden Krediten verbunden. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sind die Kosten für weiterführende Ausbildung unter den höchsten weltweit mit über 3.140 USD jährlich. Lediglich die USA übertreffen die Studienpreise Chiles. Abbildung 5: Vertrauen in andere Personen16

Dänemark

88,8

Schweden

83,7

Niederlande

79,7

Israel

71,3

Australien

63,9

Spanien

61,9

Deutschland

61,1

Japan

60,7

OECD

Durch die wenig diversifizierte Wirtschaftsstruktur – mit dem starken Fokus auf Bergbau – ist Chile in besonderer Weise von den Weltmarktpreisen vieler Rohstoffe abhängig. So sank im Bergbausektor, insbesondere beim Kupfer, zum Teil trotz Produktionssteigerung, der Wert der Ausfuhren.18

58,6

Frankreich

55,8

USA

48,7

Mexiko

26,1

Chile

13,4 0

20

40

60 in %

80

Eine weitere Herausforderung in Chile liegt darin, dass viele Unternehmen über potentielle staatliche Förderungsinstrumente nicht informiert sind oder diese nicht nutzen. Schon 2013 kam eine Studie der OECD und der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) zu dem Ergebnis, dass nur 40 % der chilenischen Unternehmen von staatlichen Förderungsinstrumenten wissen. Von diesen Unternehmen haben wiederum nur 5 % diese Instrumente bereits genutzt.17

100

Eine weitere Herausforderung stellt in Chile das fehlende Vertrauen sowohl in politische Institutionen, Unternehmen, als auch in andere Personen dar. Im OECD-Vergleich nimmt Chile hier den letzten Platz ein. Nur 13,4 % der Chilenen waren 2010 mit der Aussage einverstanden, dass man generell einer anderen Person trauen könnte. Diese Statistik wird auch immer wieder von verschiedenen Industrievertretern bestätigt, die das fehlende Vertrauen als Geschäftshemmnis empfinden.

Weiterführende Informationen Der Industrieverband SOFOFA aktualisiert und analysiert regelmäßig die verschiedenen Industriesektoren und veröffentlicht diese Daten auf seiner Website: http://web.sofofa.cl/. Generelle wirtschaftliche Daten findet man auf der Seite der chilenischen Zentralbank (Banco Central de Chile): http://www.bcentral.cl. Der chilenische Peso (CLP) ist als eigenständige Währung ständigen Wechselschwankungen zum US Dollar und Euro ausgesetzt. Dies ist insbesondere für Investitionen von Relevanz, welche mit Kapital in Eurowährung getägt, ihren Rückfluss aber in Pesos haben werden. In manchen Fällen kann es daher empfehlenswert sein, sich mit Geschäftspartnern vor Ort auf die Dollardevise festzulegen. Zur besseren Einschätzung der tatsächlichen Preise und World Bank (2015), in: GINI index, in: http://data.worldbank.org/indicator/SI.POV.GINI (Abruf vom 04.08.2015). Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Organisation for Economic Cooperation and Development (2011), Society at a Glance 2011: OECD Social Indicators, in: http://www.oecd-ilibrary.org/sites/soc_glance-2011-en/08/01/index.html;jsessionid=3f292wf9m7mup.x-oecd-live03?itemId=/content/chapter/soc_glance-2011-26-en&_csp_=7d6a863ad60f09c08a8e2c78701e4faf (Abruf vom 04.08.2015). 17 Organisation for Economic Cooperation and Development (2013), Latin American Economic Outlook 2013, in: www.oecdilibrary.org/content/book/leo-2013-en (Abruf vom 18.08.2015). 18 German Trade & Invest (2015 b). 15

16

7

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Kosten werden die in der vorliegenden Zielmarktanalyse vorgestellten Diagramme mit monetären Größen neben der Darstellung in der ursprünglichen Währung der Informationsquelle zusätzlich auch den aktuellen Euro-Werten gegenübergestellt. Hierzu wurde als Referenz der aktuelle Euro-Wechselkurs vom 01.08.2015 benutzt. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angabe lediglich als Orientierung dienen soll und die tatsächlichen Eurowerte zu früheren Zeitpunkten aufgrund abweichender Wechselkurse nicht exakt widerspiegelt.

Tabelle 2: Währungsumrechnungstabelle zum Stichtag 01.08.2015 USD EUR CLP CLP USD

1 1 1 1 1

CLP CLP USD EUR EUR

671,82500 737,86381 0,001488 0,001355 0,91050

Die Kursentwicklungen des US Dollars und Euros über die letzten beiden Jahre können im nachstehenden Diagramm eingesehen werden. Diese werden naturgemäß von verschiedenen internen und externen Faktoren beeinflusst, auf welche hier aber nicht weiter eingegangen werden kann.

Abbildung 6: Wechselkursentwicklung 2013-2015 in CLP zu EUR und USD19 850

Chilenische Pesos CLP

800 750 700 650

EUR USD

600 550 500 450 400

2.4. Chiles internationale Wirtschaftsbeziehungen Seit der Rückkehr zur Demokratie in den neunziger Jahren ist Chile bestrebt, seine bilateralen Beziehungen zu anderen Ländern auszubauen und zu stärken. Ein Grund für das starke Interesse an der Integration in die Weltwirtschaft kann im relativ kleinen chilenischen Binnenmarkt gesehen werden. Aufgrund seiner geografischen und demografischen Einschränkungen kann Chile das gewünschte Wirtschaftswachstum nicht allein durch den nationalen Markt erbringen. Mittels ausgeweiteter Kooperationen und intensiver Handelsbeziehungen, u. a. zu Deutschland, den USA, Kanada, Mexiko, der Volksrepublik China, Indien, Südkorea und Japan, wird die Integration in die Weltwirtschaft verstärkt.

19

Mittelkurse zur Mitte des jeweiligen Monats laut XE (2015), Currency Tables, in: http://www.xe.com/de/ (Abruf vom 20.08.2015).

8

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Durch die Vielzahl der Freihandelsabkommen stehen die nationalen Unternehmen unter direktem internationalem Wettbewerbsdruck. Die geringen Handelsbarrieren garantieren den zollfreien Import für eine große Anzahl an Gütern. Zurzeit hat Chile 22 Handelsabkommen mit 60 Nationen, was einer Abdeckung des Weltmarktes von ca. 90 % entspricht. Somit ist Chile das Land mit den meisten Freihandelsabkommen weltweit. Die Transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft (TPP) sowie die 2012 gegründete Pazifik-Allianz sind Beispiele für Handelsabkommen, welche den internationalen Warenverkehr zwischen Chile und der Welt vorantreiben. Die TTP hat zum Ziel, die Pazifikanrainerstaaten (USA, Australien, Neuseeland, Malaysia, Vietnam, Singapur und Chile, etc.) zu vereinen, die ca. 40 % des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaften. Des Weiteren trat im Februar 2014 ein Freihandelsabkommen zwischen Chile und Vietnam in Kraft – das erste Abkommen Vietnams mit einem lateinamerikanischen Staat. Im Oktober unterschrieb Chile mit Hong Kong ein weiteres Freihandelsabkommen.20 Mit der Europäischen Union (EU) wurde im November 2002 ein weitreichendes Assoziierungsabkommen unterzeichnet, das am 1. März 2005 in Kraft trat. Die aus der Übereinkunft resultierenden bilateralen Beziehungen mit den Mitgliedsstaaten der EU entwickeln sich dynamisch, vielfältig und solide. Innerhalb des südamerikanischen Wirtschaftsraums ist Chile assoziierter Mitgliedsstaat des Mercosur (1996), der AndenGemeinschaft CAN (2006), sowie Gründungsmitglied der seit 2008 bestehenden Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR). Momentan wird außerdem international darüber diskutiert, das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) für lateinamerikanische Länder zu öffnen.21 Chile ist zudem in zahlreichen multilateralen Organisationen, einschließlich der Welthandelsorganisation und den internationalen Finanzinstitutionen wie dem IWF und der Weltbank aktiv. Zudem haben zahlreiche internationale Organisationen, beispielsweise die lateinamerikanische Wirtschaftsorganisation CEPAL, Repräsentanzen im Land. Anfang 2010 gelang es Chile, als erstes südamerikanisches Land in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, aufgenommen zu werden (31. Mitglied). 22 Im Rahmen internationaler Bestrebungen zu einer weltweiten nachhaltigen Energieversorgung zählt Chile zu den Gründungsmitgliedern der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA).

Dirección General de Relaciones Económicas Internacionales (2015), Acuerdos comerciales, in: http://www.direcon.gob.cl/acuerdoscomerciales/#tabs-1 (Abruf vom 18.08.2015). 21 Litzbarski, A. (2014), Handelsabkommen TTIP soll die marktoffenen Länder Lateinamerikas bald einbeziehen, in: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/zoll,did=1031192.html (Abruf vom 18.08.2015). 22 Handelsblatt (2010), Chile hängt die Nachbarn ab, in: www.handelsblatt.com/politik/international/oecd-aufnahme-chile-haengt-nachbarnab;2508956 (Abruf vom 18.08.2015). 20

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ZIELMARKT ALLGEMEIN

Auβenwirtschaft Die monatlichen Exportsummen haben sich zwischen 2010 und 2015 auf einen Mittelwert von ca. 6.000 Mio. USD (in FOB) eingependelt. Neben dem Export von Bergbauerzeugnissen, die mit 54 % den größten Anteil halten, sind im Güterhandel Agrargüter und Industrieerzeugnisse weitere wichtige Exportprodukte (siehe Abbildung 7). Hauptexportpartner im sind, unter anderem, China (24,6 % der Gesamtexporte), die USA (12,2 %) und Japan (10,0 %).24

Abbildung 7: Güterhandel – Anteile am chilenischem Gesamtexport 201423

Industrie 38%

Bei den Importen sorgen sowohl die vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit (ca. 6 % 2013) als auch das steigendes Realeinkommen (4 % in 2013) für Zuwachs und die hohe Konsumentenzahl. Die Inflation wird in Chile von der Zentralbank stabil gehalten.25 Bergbau 54%

Die EU ist neben China und den USA einer der Agrargüter Haupthandelspartner Chiles. Nachdem 2013 noch ein 8% Exportüberschuss erzielt wurde, nahmen die Exporte im Jahr 2014 um 20,4 % ab (siehe Tabelle 3). Das gesamte Handelsvolumen mit der EU betrug in 2014 16,1 Mrd. EUR. Auch auf der Importseite wurde ein leichter Rückgang von 2,4 % verzeichnet. Sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten befindet sich Chile auf Platz 36 der wichtigsten EUHandelspartner.26

Tabelle 3: Wirtschaftsbeziehung der EU zu Chile27 Außenhandel (Mrd. EUR)

2012

%

2013

%

2014

%

Einfuhr der EU aus Chile

9,7

-12,7

8,9

-7,7

8,7

-2,4

Ausfuhr der EU nach Chile Saldo

8,5 -1,2

10,9

9,3 0,4

9,3

7,4 -1,3

-20,4

Dass ein Großteil der europäischen Importe aus Chile über den Hafen Rotterdam (Rotterdam-Effekt)28 abgewickelt wird, spiegelt sich regelmäßig in den hohen Importzahlen der Niederlande wider (Anteil Hauptabnehmerländer in 2014 3,0 %). Deutschland rangiert bei den Hauptlieferländern insgesamt an fünfter Stelle und ist innerhalb der EU der wichtigste Handelspartner Chiles. Nachdem im Jahr 2013 die deutschen Exporte nach Chile um 7,7 % auf 2,8 Mrd. EUR angestiegen waren und die chilenischen Importe nach Deutschland krisenbedingt um -11,1 % auf 2,8 Mrd. EUR fielen (u. a. wegen des Kupferpreises), bot das 1. Halbjahr 2014 mit einem Anstieg bei den chilenischen Ausfuhren um 4,6 % und einem

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Banco Central de Chile (2015 b), Balanza de pagos y posición de inversión internacional, in: http://www.bcentral.cl/estadisticas-economicas/series-indicadores/index_se.htm (Abruf vom 14.08.2015). 24 German Trade & Invest (2015 a). 25 German Trade & Invest (2014), Wirtschaftsdaten kompakt: Chile, in: www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/PUB/2012/11/pub201211278004111_159470.pdf (Abruf vom: 27.08.2014). 26 European Commission (2015), European Union, Trade in goods with Chile, in: http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2006/september/tradoc_113364.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 27 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: German Trade & Invest (2015 a), Wirtschaftsdaten kompakt: Chile, in: http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsdaten-kompakt,t=wirtschaftsdaten-kompakt-chile,did=1250598.html (Abruf vom 18.08.2015)). 28 Der Rotterdam-Effekt ist ein Phänomen der indirekten Importation, d. h. Warenimporte werden im Hafen von Rotterdam ersterfasst und dann innereuropäisch an die Endabnehmer weitergeleitet - allerdings werden bei der Erfassung der Güter die Abnehmerländer vernachlässigt. Das hat zur Folge, dass die Niederlande regelmäßig vergleichsweise hohe Importzahlen aufweisen. 23

10

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Einbruch der deutschen Exporte Richtung Chile von 33,7 % ein umgekehrtes Bild. 29 Klassische Exportgüter nach Deutschland sind Rohstoffe wie beispielsweise Kupfer, aber auch Wein, Zellulose und Obst. Aus Deutschland bezieht Chile in erster Linie Fahrzeuge, Geräte zur Elektrizitätserzeugung, chemische Erzeugnisse, aber auch Industriemaschinen, insbesondere Bergbau-, Bau- und Baustoffmaschinen.30 Abbildung 8: Hauptlieferländer 201431

Abbildung 9: Hauptabnehmerländer 201432

China 25%

China 21% Sonst. 35%

Sonst. 37%

USA 12%

USA 20% Ecuador 3% Mexiko 3%

Deutschlan d 4%

Niederlande 3% Indien 4%

Brasilien 8% Argentinien 4%

Japan 10% Brasilien 5%

Korea (Rep.) 6%

Tabelle 4: Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu Chile33 Außenhandel (Mrd. EUR)

2012

Dt. Einfuhren aus Chile

1,8

Dt. Ausfuhren nach Chile Saldo

2,6 0,8

Veränderung Vorjahr in % -12,3

2013

13,2

2,8 1,2

1,6

Veränderung Vorjahr in % -10,2

2014

8,5

2,1 0,6

1,5

Veränderung Vorjahr in % -4,1 -24,2

Tabelle 5: Die wichtigsten chilenischen Import- und Exportprodukte für Deutschland34 Deutsche Einfuhren aus Chile 2014 NE-Metalle Rohstoffe Nahrungsmittel Chemische Erzeugnisse Mess-/Regeltechnik Sonstige

38,3 % 29,3 % 19,7 % 3,7 % 1,0 % 8,0 %

German Trade & Invest (2015 b). Ebd. 31 Ebd. 32 Ebd. 33 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: German Trade & Invest (2015 a). 34 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ebd.). 29

30

11

Deutsche Ausfuhren nach Chile 2014 Maschinen 22 % Kfz und –teile 16,9 % Chemische Erzeugnisse 13,8 % Elektrotechnik 6,1 % Mess- und Regeltechnik 4,1 % Metallwaren 3,4 %

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Investitionsklima allgemein Chile gilt als eine der stabilsten Volkswirtschaften der Region. Das Fiskaldefizit beträgt 1 % des BIP und die Auslandsverschuldung ist traditionell überschaubar, allerdings steigt sie seit Jahren an (siehe Abbildung 10). Trotzdem ist sie im Vergleich mit Deutschland (74,8 %) 35 und anderen Industrienationen im Dezember 2013 mit 47,2 % am BIP relativ gering.36 Zudem verfügt das Land über Währungsreserven in Höhe von 39,9 Mrd. EUR, die es der Regierung ermöglichen, externe Schwankungen auszugleichen.37

Abbildung 10: Auslandsverschuldung im Verhältnis zum BIP

38

300.000

250.000 200.000 in Mio. USD

200.000 150.000 150.000

47% 100.000

100.000

50.000

9%

0

50.000

in Mio. EUR (Wechselkurs 01.08.2015)

250.000

BIP

Verschuldung insgesamt

Verschuldung öffentlicher Sektor

0 2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Die günstigen Rahmenbedingungen wirken sich positiv auf die ausländischen Direktinvestitionen aus. Zwischen 2003 und 2013 verzeichnete Chile eine Vervierfachung der ausländischen Direktinvestitionen. Höhepunkt war das Jahr 2012 mit insgesamt 28,5 Mrd. USD (10,7 % des BIP). Seither ist der Anteil der Direktinvestitionen stetig gesunken. So sorgten zum einen die geplanten Steuer-, Bildungs- und Verfassungsreformen bei den Investoren für Verunsicherung. Zum anderen wirkte sich die schwächelnde Nachfrage aus Europa und Asien nach Rohstoffen negativ auf das Investitionsklima aus.39 Insgesamt lässt sich aber feststellen, dass der Anteil der Direktinvestitionen internationaler Unternehmen in Chile hoch bleibt. Grund hierfür sind die niedrigen Marktbarrieren. Für ausländische Investoren gibt es nur geringfügige Eigentumsbeschränkungen und kaum geschlossene Bereiche. Das Investitionsrecht verbietet staatliche Eingriffe in Verträge nach deren Unterzeichnung. Bis auf administrative Prüfungen erfolgt keine Kontrolle beim internationalen Kapitalverkehr. Ein etwas anderes Panorama bietet sich bei den Großinvestitionen ausländischer Unternehmen. Hier konnten Investitionen insbesondere in der Bergbau- und der Energiebranche aber auch im Bereich Infrastruktur verzeichnet werden (siehe auch 3.7).

Statista (2014), Europäische Union: Staatsverschuldung in den Mitgliedsstaaten im 3. Quartal 2014 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), in: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/163692/umfrage/staatsverschuldung-in-der-eu-in-prozent-des-bruttoinlandsprodukts/ (Abruf vom 18.08.2015). 36 Banco Central de Chile (2013), Deuda externa de Chile, in: http://www.bcentral.cl/publicaciones/estadisticas/sectorexterno/pdf/Deudaexterna2013.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 37 German Trade & Invest (2015 b). 38 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Banco Central de Chile (2013)). 39 Litzbarski, A (2015), Investitionsklima und –risiken – Chile, in: http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/investitionsklima-und-risiken,t=investitionsklima-und-risiken-chile,did=1169438.html (Abruf vom 18.08.2015). 35

12

ZIELMARKT ALLGEMEIN

zwischen 2009 und 2013 waren die USA (16,7 %) das wichtigste Herkunftsland der Investitionen, gefolgt von den Niederlanden (14,8 %) und Spanien (10,4 %). Aus Deutschland kamen 1,2 % der Investitionen. Die wichtigsten Sektoren für ausländische Investoren waren mit Abstand der Bergbau (44,9 %), gefolgt vom Dienstleistungssektor (17,6 %) und dem Bereich Strom, Gas und Wasser (10,2 %).40 Größter Investor aus Deutschland war im Jahr 2014 der weltweit führende Salzhersteller K+S, der im Norden Chile ein neues Mahl- und Siebwerk mit einem Investitionsvolumen von 23,4 Mio. USD einweihte. Zudem übernahm das Pharmaunternehmen Grünenthal für 364 Mio. USD den Arzneimittelhersteller Empresas Andrómaco. Eine Reihe von vergleichsweise kleineren Investitionen tätigten beispielsweise Beiersdorf (Erweiterung der Produktion), BMW (Eröffnung einer Niederlassung) oder aber auch die DHL mit der Einrichtung eines Logistikzentrums. Weitere Akteure aus dem Bereich Chemie sind beispielsweise Henkel, Rockwood Lithium und BASF und im Bereich Infrastruktur Hochtief und Züblin. Zwischen den Investoren finden sich zudem einige Immobilienfonds sowie der Autoverleiher Sixt Rent a Car.42 Abbildung 11: Korruptionslevel Lateinamerikas41

Für einen Markteinstieg in Chile sprechen neben politischer Stabilität, verlässlicher Wirtschaftspolitik und Gesetzgebung auch die äußerst günstigen Rahmenbedingungen. Gemäß der 2014 veröffentlichten Studie der Organisation Transparency International nimmt das Land bezüglich der gefühlten Korruption zusammen mit Frankreich den Platz 22 ein und liegt damit nur knapp hinter den USA (19) und Irland (21). Deutschland belegte in der Studie Platz 12. Zusammen mit Uruguay (ebenfalls Platz 19) hat Chile die geringste Korruptionsrate in Südamerika. Nachbarländer wie Peru (83), Bolivien und Argentinien (beide 106) schneiden beim Korruptionsindex sehr viel schlechter ab (siehe Abbildung 11).43 Einen weiteren Vorteil bietet die hervorragende Infrastruktur des Landes. Das ausgebaute Netz an Autobahnen, Häfen und Flughäfen ist eines der besten in Südamerika. Laut des Investitionsplans der chilenischen Regierung sind für die Zukunft mehr als 27 Mrd. USD für Infrastrukturprojekte vorgesehen. Ein Beispiel für diese Entwicklungen ist das Projekt des Flughafen-Ausbaus. So soll der Flughafen Arturo Merino Benítez in Santiago von 17 Mio. auf 30 Mio. Passagiere pro Jahr vergrößert werden, was mit Erweiterungen und Renovierungen der aktuellen Installationen einhergeht.44

Weiterhin beeinflussen das funktionierende Bankensystem, die geringe Inflation und Schuldentätigkeit sowie die geringen politischen Risiken die Investitionen in Chile positiv. In dem von der Weltbank jährlich veröffentlichten Doing-Business-Ranking landet Chile in der Kategorie Easeof-Doing-Business auf Platz 41 und in der Kategorie Starting-a-Business auf Platz 59. Bei der Bewertung werden beispielsweise die Anzahl der Prozessschritte, welche Unternehmer durchlaufen müssen, der zeitliche Aufwand der geschäftlichen Aktivitäten sowie die allgemeinen Kosten analysiert. Zum Vergleich: Deutschland belegt in den beiden Kategorien jeweils den 14. bzw. 114. Platz.45

Comité de Inversiones Extranjeras (2012), Estadísticas, in: http://www.ciechile.gob.cl/es/inversion-en-chile/estadisticas/ (Abruf vom 18.08.2015). Transparency International (2014), Korruptionswahrnehmungsindex, in: https://www.transparency.de/Tabellarisches-Ranking.2574.0.html (Abruf vom 04.08.2015). 42 Litzbarski, A (2015). 43 Transparency International (2014). 44 Litzbarski, A. (2014 b), Chile pumpt Milliarden in die Infrastruktur, in: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1051756.html (Abruf vom 18.08.2015). 45 World Bank (2014 b), Doing Business, in: http://www.doingbusiness.org/rankings (Abruf vom 18.08.2015). 40 41

13

ZIELMARKT ALLGEMEIN

Tabelle 6: Global Competitiveness Report Land

Platzierung

Chile

33

Panama

48

Costa Rica

51

Brasilien

57

Mexiko

61

Peru

65

Kolumbien

66

Guatemala

78

Uruguay

80

El Salvador

84

Im Wettbewerbsranking 2014-2015 des Weltwirtschaftsforums, das 144 Volkswirtschaften auf ihre Konkurrenzfähigkeit hin vergleicht, belegt Chile Platz 33. Im lateinamerikanischen Vergleich belegt das Land mit Abstand den ersten Platz.46 Interessant ist auch, dass Chile im Networked Readiness Index 2014 des Weltwirtschaftsforums mit Rang 34 vergleichsweise gut abschneidet. Das Ranking vergleicht 148 Länder nach ihrer Fähigkeit Informations- und Kommunikationstechnologien zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihres wirtschaftlichen Wohlergehens einzusetzen. Hierfür werden beispielsweise Daten der IKT-Infrastruktur erhoben.47

Infobox 2: Institutionen, die ausländische Investoren unterstützen 

Corporación de Fomento de la Producción – CORFO (Chilenische Agentur für Wirtschaftsförderung – www.corfo.cl) Diese staatliche Agentur verwaltet eine Reihe von Programmen zur Förderung in- und ausländischer Investitionen und zur Wettbewerbsfähigkeit chilenischer Unternehmen. CORFO bietet eine der wenigen Möglichkeiten direkte Subventionen zu erhalten.



Comité de Inversiones Extranjeras – CIE (Komitee für ausländische Investitionen – www.inversionextranjera.cl) Das Komitee befasst sich mit allen ausländischen Direktinvestitionen, die im Rahmen des Ley Nº 20.848 getätigt werden. Es setzt sich aus den Ministern für Wirtschaft, Finanzen, Auswärtige Beziehungen, Planung und dem Präsidenten der Zentralbank zusammen und unterstützt internationale Investoren bei der Anlage in Chile.

World Economic Forum (2015), The Global Competitiveness Report 2014 – 2015, in: http://www.weforum.org/reports/global-competitiveness-report-20142015 (Abruf vom 18.08.2015). 47 World Economic Forum (2014), The Global Information Technology Report 2014, in: http://www.weforum.org/reports/global-information-technology-report2014 (Abruf vom 18.08.2015). 46

14

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

3. Energiepolitische Rahmenbedingungen Das folgende Kapitel vermittelt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des chilenischen Energiemarktes. Nach einer Einführung in die aktuelle Energiepolitik der Regierung und der Präsentation der Energieagenda 2014-2018 werden die Institutionen im Bereich der Energieeffizienz mit ihren jeweiligen Aufgaben vorgestellt. Im Anschluss werden die Primärenergiequellen, Stromerzeugung, –übertragung und -verbrauch näher erläutert. In Kapitel 3.5 wird anschließend der Wärme- und Gasmarkt ausführlich behandelt. Um die derzeitige Marktsituation besser einschätzen zu können, wird im Kapitel 3.6 auf die Entwicklung der Energiepreise eingegangen. Abschlieβend wird das derzeitige Investitionsklima beleuchtet, inklusive der privaten und öffentlichen Vergabestrukturen für Ausschreibungen und öffentliche Aufträge.

3.1. Energiemarkt Die aktuelle Energiepolitik wird durch Größen wie steigende Rohstoffpreise, das Wachstum der Energienachfrage und den Anstieg des Endverbrauches bei gleichzeitiger Kapazitätsbeschränkung sowie von der Importabhängigkeit von Primärenergieträgern (Chile importiert ca. 60 % seiner Energie) und ausbleibenden Niederschlägen bestimmt. Zudem ist das Wachstum der Energienachfrage eng an das Wirtschaftswachstum gekoppelt. Die unten abgebildete Grafik macht deutlich, dass sich der Energiebedarf bei einem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum in der Vergangenheit alle 10 Jahre verdoppelt hat und allen Prognosen zufolge wird dies auch für akutelle Decade zutreffen. Allein beim Elektrizitätskonsum wird mit einem jährlichen Wachstum von 3,5 -4 % bis 2030 gerechnet. 48 Vergleicht man diese Tendenz hingegen mit den OECD-Durchschnittswerten, wird deutlich, dass sich hier ein anderes Bild bietet: Der Energiekonsum wurde vom Wirtschaftswachstum enkoppelt und in Richtung einer nachhaltigeren Entwicklung gelenkt.

Abbildung 12: Energiebedarf vs. BIP49

OECD

Variation (%)

Chile

Index Energie

Index BIP

Das 2010 gegründete Energieministerium hat die Aufgabe, die Energiepolitik zu koordinieren und weiterzuentwickeln sowie die Regierung zu beraten. In der Regierungszeit Sebastian Piñeras bis 2014 wurde die Energiepolitik von drei allgemeinen Leitlinien bestimmt: Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit. Für den letzten Punkt sah die Regierung sich selbst in der Pflicht. Die beiden anderen Ziele wurden der Privatwirtschaft anvertraut.

Espinoza, C. (2015), Consumo eléctrico se cuadruplicó en 20 años, in: http://www.revistaei.cl/2015/08/03/consumo-electrico-se-cuadruplico-en-20anos/ (Abruf am 03.08.2015). 49 Santelices, I. (2015), Desafíos Eficiencia Energética 2014 – 2018, in: http://chile.ahk.de/fileadmin/ahk_chile/Facelift/Energia/Smart_Energy/Documentos/Desafios_Eficiencia_Energetica_2014_-_2018.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 48

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Im Februar 2012 wurde die erste nationale Energiestrategie veröffentlicht. In ihr werden sechs zentrale Säulen beschrieben, u. a. Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, auf die sich die Energiepolitik in den Jahren 2012-2030 stützen sollte: Doch schon zwei Jahre später beauftragte Michelle Bachelet nach ihrem Wahlsieg das Energieministerium damit eine detaillierte Energieagenda zu schaffen. Am 15. März 2014 wurde folglich die „Energieagenda ─ eine Herausforderung für das gesamte Land ─ Fortschritt für alle“ (Agenda de Energía – Un desafío país ─ progreso para todos) veröffentlicht. 50 Mit Hilfe dieser sollen die notwendigen energiepolitischen Konditionen für das geplante Wirtschaftswachstum geschaffen werden. In ihr spiegeln sich auch die Leitsätze Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit wider. Die Energieagenda findet man unter folgendem Link: http://www.minenergia.cl/documentos/estudios/2014/agenda-de-energia-un-desafio-pais.html. Eine Übersetzung der Energieagenda ist bei der AHK Chile erhältlich.

Ausblick: Energiepolitik unter Bachelet und Pacheco Zum Zeitpunkt des Regierungswechsel im Jahr 2014 deuteten die Expertenanalysen darauf hin, dass die Stromversorgung in Chile mittelfristig nicht garantiert sei, da der Energiebedarf steigt und nicht genügend Projekte im Bau waren. Da einige der erwarteten konventionellen Großprojekte – wie etwa Castilla oder Hidro Aysén – gestoppt oder abgebrochen wurden und der öffentliche Widerstand gegen große (Wasserkraft-) Projekte wächst, musste die neue Regierung unter Bachelet Lösungen für tiefgreifende Probleme finden. In der Zwischenzeit hat sich jedoch herausgestellt, dass der Mehrbedarf an Stromkapazitäten quasi komplett durch Erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Diese sind aufgrund der hervorragenden natürlichen Resourcen in Chile bereits mit konventionellen Energieformen konkurrenzfähig und durchlaufen derzeit einen regelrechten Boom. Herausfordernd stellt sich nun die Herausforderung, die volatilen Strommengen intellegent und Engpässe durch die Netze zu den Verbraucherzentren zu führen. Abbildung 13: Energieminister Máximo Pacheco Matte51

Máximo Pacheco Matte wurde im März 2014 von Michelle Bachelet zum Energieminister ernannt. Er ist ein bekannter Geschäftsmann und ehemaliger Geschäftsführer des staatlichen Kupfer-Herstellers CODELCO, , der Kaufhauskette Falabella und der Banco de Chile. Er verließ das brasilianische Zellstoffunternehmen International Paper, um Bachelet 2013 bei ihrer Kampagne zu unterstützen. Kurz nach seinem Amtsantritt hat Pacheco fünf Themen verkündet, auf welche sich die neue Energiepolitik unter Michelle Bachelet erstmals konzentrieren wird. So soll die Rolle des Staates in der Energieplanung gestärkt, die Landnutzung für Energieprojekte geklärt, der technologische Fortschritt sowie die Energieeffizienz gefördert und der Eintritt von neuen Wettbewerbern in den chilenischen Strommarkt erleichtert werden um so die Energiematrix zu diversifizieren und durch mehr Wettbewerb die Stromkosten zu senken.52 Des Weiteren setzt der Energieminister Impulse für den Ausbau von kleinen und/oder dezentralen Anlagen zur Energieerzeugung und unterstützt die Nutzung von Kleinwasserkraft und Solarenergiesystemen (sowohl Solarthermie als auch Photovoltaikanlagen).

In Bezug auf Energieeffizienz will die neue Regierung Mindeststandards für Beleuchtung, Industrie-Motoren und Kühlschränke implementieren. Außerdem sollen Regulierungen für Energiegroßverbraucher geschaffen werden, welche z .B. Energiemanagementsysteme einschließen.

Romero, A. (2014), Agenda de Energía ─ un Desafío País, Progresa para Todos, in: http://www.cne.cl/estudios/presentaciones (Abruf vom 03.08.2015). 51 Bild aufgenommen im Rahmen eines Treffens mit deutschen ESCO-Unternehmen am 26. März 2015 in Berlin. 52 Orellana, G. (2014), Mayor control del Estado y más competencia: los pilares de la política energética de Bachelet, in: www.pulso.cl/noticia/empresamercado/empresa/2014/03/11-40368-9-mayor-control-del-estado-y-mas-competencia-los-pilares-de-la-politica-energetica.shtml (Abruf vom 17.08.2015). 50

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In der Zukunft soll Chile in Bereichen wie Solarenergie, Geothermie, Gezeitenkraftwerke und Methanhydrate die Technologieentwicklung vorantreiben und sich so Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Dies erfordert eine koordinierte Beteiligung von Regierung, Universitäten und Industrie. Nach dem Beispiel anderer OECD-Länder sollen Technologiepools als Instrumente zur angewandten Forschung dienen.53 Eine Verbesserung der Vernetzung und des Regulierungsmanagements der chilenischen Stromnetze soll ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen. Da die Stromerzeugung in Chile sehr konzentriert ist (drei Unternehmen erwirtschaften 90 % der Energie im Hauptnetz SIC), sollen neue Anbieter leichter langfristige Verträge über Ausschreibungen bekommen und damit die Energieversorgung stabiler und transparenter. Im Regierungsprogramm steht eine langfristige, ausgewogene und vor allem nachhaltige Entwicklung des Energiesektors an erster Stelle. Im Zuge dessen sollen auch institutionelle Veränderungen stattfinden und notwendige Gesetzesänderungen vollzogen werden. Dank partizipativer Planung, d. h. unter Einbeziehung aller relevanten Akteure, sollen in Zukunft auch die Bürger jegliche Neuerungen und Projekte im Energiesektor verstehen und die Option zur Kommunikation mit den verantwortlichen Gruppen haben. Diese langfristige politische Planung wird im wegweisenden Programm „Energie 2050“ (Energía 2050) festgehalten und soll den Prozess der Weiterentwicklung des Energiemarktes begleiten. Der Energieeffizienz soll hierbei eine Schlüsselrolle zukommen. Siehe Link: www.energia2050.cl. Als erste Etappe von Energía 2050 übergab der neue Energieminister im Mai 2014 die Energieagenda 2014-2018 an Bachelet, welche an die zuvor definierten Strategien und zentralen Themen anknüpft. Das Konzeptpapier wurde nach Beratung und Diskussion mit rund 200 Akteuren wie Interessenverbänden, Wissenschaft und Öffentlichkeit verfasst.54 Der Plan definiert sieben Säulen:55       

Die Rolle des Staates Förderung des Wettbewerbs auf dem Strommarkt Entwicklung von eigenen Energieressourcen Ausbau der Stromnetzinfrastruktur Steigerung der Energieeffizienz Investitionsanreize für die Energie- Infrastruktur Dialog mit den Bürgern und die Territorialplanung

Im Bereich Energieeffizienz geht die Agenda besonders auf ein geplantes Energieeinspargesetz ein (siehe Infobox 6), welches dem Parlament bis November 2015 zur Verabschiedung vorgelegt werden soll. Ziel ist es, den Energiekonsum bis 2025 um 20 % zu senken. Die Bereiche Industrie und Bergbau, Haushalt, Gewerbe und Handel sowie Energieeffizienz im öffentlichen Sektor stehen hier im Vordergrund. 56 Die GIZ hat eine mehrseitige deutsche Zusammenfassung der Energieagenda verfasst, welche Sie gerne auf Anfrage von der AHK erhalten. Um die Erfolge seiner Regierung zu überprüfen, hat Minister Pacheco im Sinne der Transparenz ein Ampelsystem eingeführt (siehe nachstehende Tabelle 7), das es erleichtern soll die aktuellen Fortschritte und Defizite auf einen Blick wahrzunehmen.

Bachelet, M. (2014), Programa de Gobierno Michelle Bachelet 2014-2018, in: http://michellebachelet.cl/programa (Abruf vom 17.08.2015). Litzbarski, A. (2014 c): Chiles Energiekonzept begünstigt Ausbau von Solarkraft, in: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1037338.html (Abruf vom: 18.08.2015). 55 Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (2014): Reform des Energiemarktes in Chile – eine „Agenda“ wird vorgestellt. 56 Ebd. 53

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Tabelle 7: Fortschritte Energiepolitik unter Minister Máximo Pacheco57 Ziel In der Legislaturperiode soll der Spotmarktpreis um 30 % gesenkt werden.

Derzeitiger Stand Im Vergleich zu 2013 konnten 2014 die Stromkosten um 15 % gesenkt werden.

Bei den Ausschreibungen sollten die Stromkosten um 25% reduziert werden.

Bei den Auktionen im Dezember 2014 wurden 17 Angebote für 13.000 GWh/Jahr zu einem Wert von USD 107 MWh eingereicht. Damit war der Preis 17 % unter dem des Vorjahres.

Förderung von Erneuerbaren Energien mit dem Ausbauziel von 20% bis 2025.

Insgesamt waren im März 2014 28 Kraftwerke mit einer installierten Kapazität von 1.949 MW im Bau. Im November waren es 45 Kraftwerke, von denen 39 % Erneuerbare Energien als Energiequelle nutzen. Im Bereich der Energieeffizienz sind für das Jahr 2015 mehrere Aktivitäten vorgesehen, z. B. eine Messe für Energieeffizienz. Auch an einem neuem Gesetz, das insb. Großverbraucher betrifft, wird gearbeitet. Nichtsdestotrotz bleibt hier noch viel zu tun (siehe Kapitel 4). Ein neues Model MEPCO zur Preisstabilisierung wurde entworfen und eingeführt. Ende 2014 machten sich erste Preissenkungen bemerkbar.

Energieeffizienz fördern, damit 20 % weniger Energie benötigt wird als ursprünglich bis zum Jahr 2025 prognostiziert wurde. Preisstabilisierung bei den Kraftstoffen Mineralölunternehmen ENAP in ein stabiles Unternehmen umwandeln.

Ein Gesetzesentwurf wurde eingereicht, der vorsieht, dass ENAP künftig auch Strom produzieren kann. Des Weiteren sollen auch Arbeitssicherheit und Umweltstandards erhöht werden.

Das Konzept „Energie 2050“ gestalten und implementieren, um langfristige Ziele in der Energiepolitik mit der Partizipation der Bevölkerung umsetzen zu können. Einführung des Net-Mete ring.

In einer ersten Phase haben sich mehr als 3.500 Personen, 10 Universitäten und 250 Wissenschaftler an dem Programmentwurf und dessen Durchführung beteiligt.

Gesetzesänderungen/ neue Gesetze im Bereich Energie.

Eingereichte, vollzogene und geplante Gesetzesänderungen/neuerungen umfassen:  Institutionelle Änderungen beim Energieministerium  Neuerungen bei Ausschreibungen  Steuergebühren für Sonnenkollektoren  Gesetzesentwurf zur Verlegung von Gasleitungen  Arbeitsfelder der ENAP erweitern Allein im Jahr 2014 wurden 3.100 Familien ans Netz angeschlossen.

Elektrifizierung von 10.000 Haushalten. Öffentliche Beleuchtung auf LED umstellen.

Ende 2014 ist das Gesetz zum Net-Metering in Kraft getreten. Haushalte und Unternehmen können ihren selbstgenerierten Strom nun in das öffentliche Netz einspeisen.

25% der Gemeinden (insgesamt 85) ersetzen nach und nach ihre öffentliche Beleuchtung mit LED Lampen. Für den Zeitraum 2015/ 2016 wird die Investitionssumme auf 80 Mio. USD geschätzt.

Ministerio de Energía (2015 c), Informe de Gestión 2014: Un buen año para la energía en Chile, in: http://www.minenergia.cl/ministerio/noticias/generales/2014-un-buen-ano-para-la-energia.html (Abruf vom 10.09.2015). 57

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

3.2. Institutionen der Energieeffizienz Mit der Schaffung des Energieministeriums wurde die Bedeutung des Energiesektors in Chile deutlich verstärkt. Während der Regierungszeit der Mitte-Rechts-Koalition (2010-2014), gab es zahlreiche Ministerwechsel. Unter der Bachelet-Regierung ist Máximo Pacheco neuer Energieminister. Dem Energieministerium sind zahlreiche Institutionen untergeordnet,von denen die für den Bereich Energieeffizienz relevanten unten aufgeführt werden.

Ministerio de Energía – Minenergía (Energieministerium – www.minenergia.cl) Das Ministerium ist verantwortlich für die Entwicklung und Koordination der Energiepolitik. Es berät die Regierung hinsichtlich aller Fragen bezüglich des Energiesektors. Empfehlungen des Energieministeriums zur Planung des Energiebereichs haben für die privatwirtschaftlichen Akteure lediglich indikativen Charakter. Den institutionellen Rahmen des Energieministeriums bildet das Gesetz 20.402.58

Abbildung 14: Organigramm des Energieministeriums59

58 59

Ministerio de Energía (2010), Ley 20.402, in: www.leychile.cl/Navegar?idNorma=1008692 (Abruf vom 18.08.2015). Darstellung der AHK Chile.

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Im Energieministerium sind die folgenden Institutionen im Bereich der Energieeffizienz wichtig:

Comisión Nacional de Energía – CNE (Nationale Energiekommission – www.cne.cl) Die Nationale Energiekommission hat die Aufgabe, die Tarife und technischen Normen der Energie produzierenden Unternehmen, der Transporteure und Verteiler zu evaluieren.

Centro Nacional para la Innovación y Fomento de las Energías Sustentables – CIFES (Nationales Zentrum für die Innovation und Förderung von nachhaltigen Energien – www.cifes.gob.cl ) Das CIFES hat sich als Ziel gesetzt, die Entwicklungsgesellschaft CORFO bei der Konzeption, Durchführung, Monitoring, Bewertung und Förderung von strategischen Programmen und Projekten mit öffentlicher Finanzierung im Bereich der nachhaltigen Energien zu unterstützen, insbesondere bei der Umsetzung von politischen Energiezielen und im Bereich der Innovation. Das CIFES gilt als die Nachfolgeorganisation des Centro de Energías Renovables – CER. Auf der Website des CIFES findet man zahlreiche Informationen zum Entwicklungsstand der Erneuerbaren Energien in Chile, u. a. monatliche Reports zu aktuellen Projekten und deren Stand.

Secretaría Regional Ministerial – SEREMI (Vertreter des Energieministeriums in den Regionen – http://www.minenergia.cl/ministerio/seremis.html) Die SEREMI sind die Vertreter des Energieministeriums in den Regionen. Vor Ort sind sie wichtige Ansprechpartner und verfügen teils über eigene Förderprogramme. Die einzelnen Kontakte der SEREMI finden sich unter dem oben angegeben Link.

Consejo Nacional de Producción Limpia – CPL (Nationalrat für eine saubere Produktion - http://www.cpl.cl/) Öffentlich-private Einrichtung, die vom Wirtschaftsministerium – CORFO abhängig ist. Der CPL soll die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der produktiven Sektoren in Chile durch die Unterstützung von sauberer Produktion fördern. Das wichtigste Instrument hierbei sind die sogenannten Abkommen der sauberen Produktion (Acuerdos de Producción Limpia – APL) – siehe auch Kapitel 4.3.

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Agencia Chilena de Eficiencia Energética – AChEE (Chilenische Agentur für Energieeffizienz – www.acee.cl) Bei der AChEE handelt es sich um eine private Stiftung, die Programme zur Förderung der Energieeffizienz in den Tätigkeitsfeldern Transport, Industrie und private Haushalte durchführt. Innerhalb dieser Segmente werden Aus- und Weiterbildungsprogramme für Energieeffizienz angeboten, Förderprogramme vorgestellt und die Finanzierungsprogramme für Kraft-Wärme-Kopplung zugänglich gemacht. Zudem organisiert die AChEE die Messe „Expo Eficiencia Energética“, welche i. d. R. einmal jährlich in Santiago stattfindet. Hier stellen nationale und internationale Unternehmen ihre energieeffizienten Produkte und Lösungen vor. Die Messe wurde 2014 abgesagt – 2016 soll sie aber wieder stattfinden. Die AChEE zertifiziert außerdem jedes Jahr die Energieeffizienz-Consultants in ihrer Datenbank (momentan etwa 120 Consultants). Jeder EE-Consultant muss seine Audits und aktuellen Kenntnisse jährlich nachweisen, um weiterhin akkreditiert zu sein. Zudem werden das CEM-Zertifikat und der von der AHK Chile angebotene Abschluss EUREM anerkannt. Die Datenbank ist online zugänglich unter www.consultoree.cl.

Superintendencia de Electricidad y Combustible – SEC (Aufsichtsbehörde für Elektrizität und Brennstoffe – www.sec.cl) Ihre Aufgabe umfasst die Kontrolle und Überwachung der Umsetzung von Gesetzen, Vorschriften und technischen Regeln bei Erzeugung, Herstellung, Lagerung, Transport und Distribution von Gas, Strom und Brennstoffen.

Asociación Nacional de Empresas de Eficiencia Energética – ANESCO Chile A.G. (Verband der Unternehmen aus dem Bereich der Energieeffizienz – www.anescochile.cl ) Der Unternehmensverband ANESCO vertritt die Interessen der Unternehmen aus der Energieeffizienzbranche. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, die Regierung bei ihren Plänen zur Erhöhung der Energieeffizienz zu unterstützen und das Wachstum in der Branche voranzutreiben. Derzeit setzt sich der Verband aus 23 Unternehmen zusammen, die u. a. nach dem ESCO-Model operieren.

3.3. Allgemeine Energiekennzahlen Die wichtigsten Primärenergiequellen 60 Chiles sind Erdgas, Erdöl und Wasserkraft, wobei rund 80 % des Primärenergiebedarfs mit fossilen Energieträgern gedeckt wird (Erdöl, Erdgas bzw. Flüssiggas, Kohle). Über 70 % davon werden aus Ländern wie Argentinien, Kolumbien, Angola, Brasilien oder Ecuador importiert. Eigene Erdölreserven kommen nur in geringen Mengen im Süden Chiles, in Patagonien, vor. Hauptimporteur von Erdöl ist der staatliche Erdölkonzern ENAP (Empresa Nacional de Petroleo), welcher auch die drei Raffinerien zur Bereitstellung von Erdölderivaten Chiles kontrolliert. Dieser soll in den kommenden Jahren im Zuge der Energieagenda umgestaltet werden und eine aktivere Rolle beim Kauf und Vertrieb von Flüssiggas sowie dem Ausbau der Infrastruktur einnehmen und als einziger staatlicher Betrieb zur Elektrizitätserzeugung befähigt werden.61 Als Primärenergie werden in der Natur vorkommende Energieträger bezeichnet. Hierzu gehören fossile Energien (bsp. Steinkohle, Erdgas, etc.) genauso wie Erneuerbare Energiequellen (bsp. Gezeiten oder Windenergie). Als Sekundärenergie bezeichnet man die nach einem Umwandlungsprozess aus Primärenergie (bsp. Verbrennung, etc) entstandene Energie. Hierzu zählt beispielsweise elektrischer Strom. 61 Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (2014): Reform des Energiemarktes in Chile – eine „Agenda“ wird vorgestellt. 60

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Abbildung 15: Gasodukte Argentinien-Chile62

Die Verarbeitungskapazität der nationalen Raffinerien beträgt 227.000 Barrel täglich. Den Endkundenmarkt für Treibstoff teilen sich die Kraftstoffhändler Copec (61 %), Shell (15 %), Petrobras (12 %), Terpel (11 %) und ILC (1 %). Copec betreibt beispielsweise 665 Tankstellen und 14 Treibstoffdepots in Chile. Es existieren Erdöl-Lagerkapazitäten von 22 Mio. Barrel, welche den Treibstoffbedarf 30 Tage decken können.63 ENAP allein deckt mit seinen beiden Raffinerien 80 % Kraftstoffbedarfs Chiles. Des Weiteren exportiert das Unternehmen die Raffinerieerzeugnisse auch nach Peru.64

Da die nationale Produktion durch den Konzern ENAP den Bedarf nicht decken kann, wird auch Erdgas in Chile größtenteils importiert. Zwischen 1997 und 2005 bezog Chile Erdgas kostengünstig aus Argentinien und konnte so in Abhängigkeit vom Nachbarstaat kostengünstig Elektrizität produzieren. Dann kam Argentinien in Lieferschwierigkeiten und stellte im Jahr 2007 quasi über Nacht die Lieferungen komplett ein, was in Chile zu zahlreichen Stromausfällen führte. Viele erdgasbefeuerte Kraftwerke mussten daher auf Diesel umgestellt werden, woraufhin sich die Energiepreise des Landes massiv erhöhten. In der Folge entschied sich Chile seinen Erdgasbedarf mit Hilfe von Flüssiggas zu decken. Die Hauptlieferländer sind heute Äquatorial Guinea, Trinidad Tobago, Argentinien und Katar. Mit den USA werden zudem Verhandlungen bezüglich der Lieferung von Schiefergas geführt. Mit Ausnahme Argentiniens wird Erdgas per Schiff nach Chile importiert. Zwischen Argentinien und Chile existieren mehrere Gasodukte (siehe Abbildung 15), allerdings sind die Lieferungen aus Argentinien eher unbeständig und größeren Preisschwankungen unterworfen. Daher gilt Argentinien in Chile als unzuverlässiges Lieferland. 65 Seit kurzem gibt es sogar Überlegungen Gas von Mejillones aus nach Argentinien über die derzeit ungenutzten Leitungen zu exportieren. Allerdings fehlen auf argentinischer Seite noch die Speichermöglichkeiten. 66 Im südamerikanischen Vergleich spielen Chiles Gasreserven und Gasnachfrage allerdings eine untergeordnete Rolle und stellen in absoluten Mengen lediglich Bruchteile der großen Märkte in Brasilien oder Argentinien dar. Tabelle 8: Nationale Produktion vs. Brennstoffimporte 201467 Nationale Produktion 3

Importe

Rohöl (m ) Erdgas (m ) Rohöl und Erdgas (m3) 173.700

3

673.056

10.180.931

Chile verfügt über eigene Kohlevorkommen im südlichen Chile (in der Region Bío Bío und in der Region von Magellan und der chilenischen Antarktis) mit einer Fördermenge im Jahr 2014 von 68 1.410.061 Tonnen pro Jahr. Die Reserven wurden 2010 auf ca. 1,3 Mrd. Tonnen geschätzt. Dennoch wird der Bedarf an Kohle für die Stromerzeugung zum Großteil über Importe gedeckt. Die Lieferländer sind Kolumbien, Indonesien, USA und Australien.69

In Abbildung 16 wird deutlich, dass die Primärenergiematrix in Chile zum größten Teil auf fossilen Energieträgern basiert. Die größten jährlichen prozentualen Wachstumsraten von 2012 auf 2013 findet man mit Ausnahme von Kohle bei den Erneuerbaren Energieträgern Wind und Biogas. Dieses Panorama wird sich in der Energiebilanz für 2014 (die Ende 2015 publiziert wird) ähnlich abzeichnen mit dem Unterschied, dass die Solarenergie mit einer hohen positiven Variation auffallen wird. Sowohl für den Gas-, als auch den Strommarkt werden für die nächsten Jahre konstant jährliche Wachstumsraten von etwa 5% vorrausgesagt.

Rudnick, H. (2011), La Revolución del Shale Gas, in: http://web.ing.puc.cl/power/alumno11/shale/La%20Revolucion%20del%20Shale%20Gas.htm (Abruf vom 17.08.2015). 63 dena (2012): Länderprofil Chile, in: https://shop.dena.de/sortiment/detail/produkt/laenderprofil-chile/ (Abruf vom 18.08.2015). 64 Empresa Nacional de Petroleo (2015), La empresa, in. http://www.enap.cl/pag/92/1332/enap_refinerias (Abruf vom 17.08.2015). 65 dena (2012). 66 Electricidad (2015), Actores del SING estudian propuesta para exportar gas de Mejillones a Argentina, in: http://www.revistaei.cl/2015/08/07/actores-del-sing-estudian-propuesta-para-exportar-gas-de-mejillones-a-argentina / (Abruf vom 07.08.2015). 67 Superintendencia de Electricidad y Combustibles (2014), Informe estadístico 2014, in: http://www.sec.cl/portal/page?_pageid=33,3429539&_dad=portal&_schema=PORTAL (Abruf vom 18.08.2015). 68 Ministerio de Energía (2015), Sistema de Información Estatístico, in: http://sie.minenergia.cl/sieJSFServer/pages/reporte.xhtml?i=63 (Abruf vom 10.08.2015). 69 dena (2012). 62

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 16: Konsum von Primärenergien und ihre jährliche Variation70

2012

2013

Veränderung in %

Rohöl

96791

102123

5,5

Erdgas

45579

45680

0,2

66493 Wasserkraft 17336 Wind 351 Biomasse 88778 Feuerholz Solar 185

75493

13,5

16973

-2,1

477

35,9

98456

10,9

191

3,4

Biogas

134

84,8

Kohle

72

Solar 0,06%

Biogas 0,04%

Biomasse und Feuerholz 29,00%

Rohöl 30,08%

Wind 0,14% Erdgas 13,45%

Wasserkraft 5,00%

Kohle 22,23%

Die größten Energiekonsumenten in Chile sind der Bergbau und die Industrie zusammengenommen. Wirft man einen genaueren Blick auf die Zusammensetzung des Energieverbrauchs dieses Sektors wird schnell deutlich, dass der Kupferbergbau mit 12 % den größten Konsum des Landes aufweist. Die energieintensive Papier- und Zelluloseindustrie folgt mit 8 % an zweiter Stelle. Weitere energieintensive Industriebranchen sind der Nicht-Kupferbergbau und die Lebensmittelbranche. Der Gütertransport erfolgt in Chile in erster Linie auf dem Landweg mit Lastkraftwagen, sodass der Transportsektor nach de Industrie- und Bergbaubranche den zweitgrößten Energieverbrauch noch vor dem öffentlichen Sektor aufweist. Der Energiesektor umfasst mit 7 % den Konsum für den Anlagenbetrieb, sowie (Übertragungs-) Verluste und Lagerung. Nicht inbegriffen sind hier die eigentlichen Energieträger zur Umwandlung von Primär- in Sekundärenergie, welche selbst noch einmal etwa das siebenfache Volumen davon darstellen. Für das Jahr 2013 ergaben sich folgende Zahlen:

Abbildung 17: Gesamtenergiekosum nach Sektor (2013)71 Petrochemie 1% Eisenindustrie 0%

Energiesektor 7%

Bergbau und Industrie 37%

öfftl. Sektor, Haushalte, Gewerbe 25%

Salpeter 1%

Zucker 0% Fischerei 1%

Transport 31% Eisen 0%

Zement 1%

Papier und Zellulose 8% Sonst. Industrie 12% Kupfer 12% Sonst. Bergbau 1%

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ministerio de Energía (2015).) Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ministerio de Energía (2014): Balance Energético 2013, in: http://www.minenergia.cl/documentos/balanceenergetico.html (Abruf vom 06.08.2015)). 70 71

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

3.4. Strommarkt Der chilenische Strommarkt ist in drei Bereiche unterteilt: Erzeugung, Übertragung, Verteilung. Im Folgenden wird auf diese, sowie deren wichtigste Marktakteure eingegangen.

Stromübertragung und –verteilung Chiles Strommarkt teilt sich in vier voneinander unabhängige Verbundnetze auf. Die Hauptnetze sind das Sistema Interconectado Central – SIC (Zentralchile, 78,5 % der installierten Leistung) und Sistema Interconectado Norte Grande – SING (Norden des Landes, 20,7 % der installierten Leistung Chiles). Daneben existieren zwei sehr kleine untergeordnete Systeme im extremen Süden des Landes: Aysén und Magallanes sowie weitere autonome, abgelegene Inselnetze die sich meist auf Dieselgeneratoren stützen (u. a. die Osterinsel). In den Verbundnetzen SING und SIC erfolgt die Stromübertragung auf von Norden nach Süden verlaufenden Trassen mit Spannungsebenen zwischen 66 kV und 500 kV, die alle wichtigen Verbraucherzentren einschließen. Derzeit setzt sich das Übertragungsnetz aus dem Sistema troncal (Hauptleitungen mit min. 220 kV) und den Sistemas de Subtransmisión (Übertragungslinien zu Verbraucherzentren, i. d. R. zwischen 66 und 110 kV) zusammen. Seit April 2015 wird an der Zusammenlegung der beiden Hauptnetze SING und SIC gearbeitet. Diese soll bis 2017 vollzogen sein. Nach Fertigstellung reicht das neue Netz von Arica bis zu den Inseln Grande de Chiloé. Von der Zusammenlegung erhofft sich die Regierung weniger Preisschwankungen, mehr Wettbewerb, einen insgesamt effizienter funktionierenden Strommarkt, Versorgungssicherheit und niedrigere Strompreise, vor allem durch die Nutzung der komplementären geografischen Vorteile, die Chile bietet. So kann beispielsweise Strom, gewonnen aus Wasserkraft im Süden in die Bergbauregionen im Norden transportiert werden und der im Norden erzeugte Solarstrom die Hauptstadt versorgen. Zudem wird das neue Netz als Wechselstromleitung gebaut, was zwar teurer ist, aber der Einspeisung von erneuerbaren Energien entgegenkommt.72 Insgesamt wird von einem finanziellen Vorteil in Höhe von 1.100 Mio. USD ausgegangen.73 Zudem soll es nach der Zusammenlegung von SING und SIC ab Januar 2018 nur noch einen statt derzeit zwei Netzbetreiber geben, der mit öffentlichen Mitteln finanziert werden soll.74 Der Zusammenschluss der beiden Netze spielt auch vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle. Das Netz gilt als wenig robust und im Schnitt gibt es eine Versorgungslücke von derzeit rund 15 Stunden pro Kunden und pro Jahr. Zudem erschweren Netzengpässe den Anschluss neuer Kraftwerke. Derzeit wird ein Gesetzesvorhaben ausgearbeitet (Nueva Ley de Transmisión), das darauf abzielt, den Wettbewerb zu steigern, die Netzsicherheit sowie die Qualität der Netze zu steigern, Sicherheitsstandards zu erhöhen und die Netzkoordination unabhängig zu gestalten. Des Weiteren sollen durch diese Maßnahmen die Netzeffizienz gesteigert und die Kosten übersichtlich und transparent gestaltet werden. Langfristiges Ziel ist es, die Tarife zu senken.75 Die Stromerzeuger haben im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten freien Zugang zum Übertragungsnetz, d. h. es besteht ein Nutzungsrecht, wofür im Gegenzug eine Gebühr an den Netzbetreiber fällig wird. Die Durchleitungsgebühren werden von der CNE festgelegt. Seit einer Änderung des Elektrizitätsgesetzes (LSGE) im Jahr 2004 ist der Stromtransport im Übertragungsnetz eine öffentliche Dienstleistung, woraus sich die Dienstpflicht seitens des Übertragungsunternehmens ergibt, in den Ausbau neuer Leistungen zu investieren. Die technische Koordination der Operationen in den Kraftwerken und den Übertragungssystemen wird derzeit noch von den Lastverteilzentren (CDEC SIC und CDEC SING) übernommen. Sie setzen sich aus den wichtigsten Erzeugungs- und Übertragungsunternehmen des jeweiligen Stromnetzes zusammen.

Wilken, P. (2015), Startschuss für Netzintegration gefallen, in: Condor, http://www.condor.cl/wirtschaft/startschuss-fr-netzintegrationgefallen/16576.html (Abruf vom 18.08.2015). 73 Energía (2015), Interconexión SIC – SING: Las diferencias de los sectores público y privado, in: http://issuu.com/revenergia/docs/revistaenergia015 (Abruf vom 20.08.2015). 74 Electricidad (2015 b), Futuro coordinador nacional del sistema eléctrico tendrá presupuesto público, in: http://www.revistaei.cl/2015/08/06/futurocoordinador-nacional-del-sistema-electrico-tendra-presupuesto-publico/ (Abruf vom 07.08.2015). 75 Comisión Nacional de Energía (2015 a), Proyecto de ley que modifica la ley general de servicios eléctricos en materia de transmisión eléctrica y crea un coordinador independiente del sistema interconectado nacional, in: http://www.cne.cl/estudios/presentaciones/1023-nueva-ley-de-transmisionelectrica (Abruf vom 13.08.2015). 72

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das Verteilungsnetz besteht aus Leitungen bis 23 kV und Anlagen, die den Strom an die Endkunden in bestimmten geografischen Gebieten verteilen. Die Versorgung der Gebiete erfolgt über die Vergabe von (nicht-exklusiven) Konzessionen an die Verteilungsunternehmen. Diese unterliegen einer Versorgungspflicht und müssen sich im Fall von regulierten Kunden bei der Preisfestlegung an die Tarife der CNE halten. Ebenso wie sich die Erzeugungsstrukturen in den verschiedenen Netzen sehr unterscheiden, so ist auch die Struktur der Stromabnehmer unterschiedlich. Die Hälfte des erzeugten Stroms wird von den Erzeugungsunternehmen direkt an Großverbraucher, wie etwa die Bergbauunternehmen im Norden, vertrieben. Die andere Hälfte des Absatzes erfolgt über Verteilungsunternehmen an regulierte Tarifkunden.76 Im SIC werden rund 90 % 77 der gesamten chilenischen Bevölkerung und damit in erster Linie gebundene Kunden versorgt. Das SING hingegen beliefert zu ca. 88 % freie Kunden, die ihre Konditionen direkt mit den Erzeugungs- oder Verteilungsunternehmen aushandeln. Die restlichen Netze des Landes sind durch eine geringe Bevölkerungsdichte und eine vergleichsweise geringe industrielle Bedeutung charakterisiert und spielt lediglich eine marginale Rolle.

Stromerzeugung Im Jahr 2014 betrug die Brutto-Stromproduktion Chiles 68.866 GWh, von denen 91,34 % auf konventionelle Energieträger (59 % aus den fossilen Primärenergieträgern Gas, Diesel und Kohle; 32 % stammten aus konventioneller Wasserkraft (>20 MW)) und 8,66 % auf Erneuerbare Energien entfielen – in Chile unter dem Kürzel ERNC bekannt (siehe Abbildung 18).78 Beeindruckend ist, dass sich der Anteil der ERNC an der chilenischen Stromerzeugung über das Jahr 2014 hinweg von Januar mit einem Anteil von 7,54 % auf 10,14 % im Dezember gesteigert hat. Insbesondere die Solarenergie sticht hier hervor, mit einer Steigerung von 5 GWh auf 90 GWh. Zur Stromerzeugung verfügte Chile im Mai 2015 in den zwei Hauptnetzen SIC und SING über 14.942 MW (78,5 %) bzw. 3.943 MW (20,7 %), also insgesamt 19.048 MW (99,2 %) Kraftwerkskapazität. 79 In der Folge wird auf die Energiematrix in den größten vier Verbundnetzen eingegangen.80 Abbildung 18: Anteil an der Stromerzeugung nach Energieträger (2014) 81

Biogas 0,41%

Konventionelle Energien 91,34%

Erneuerbare Energien 8,66%

Kleinwasserkraft ( 20 MW. 80 Comisión Nacional de Energía (2015 b), Estadísticas, in: http://www.cne.cl/estadisticas/energia/electricidad (Abruf vom 17.08.2015). 81 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Centro Nacional para la Innovación y Fomento de las Energías Sustentables (2015)). 76 77

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Der Anteil der großen Wasserkraft an der Stromerzeugung im SIC hat in den vergangenen 10 Jahren stetig abgenommen. Während 2003 noch 40 % des ins SIC eingespeisten Stroms aus konventioneller Wasserkraft stammte, sind es 2014 nur noch 32 % (2013 lag der Anteil bei nur 18 %). Grund hierfür sind die jährlichen Variationen bei den Niederschlägen in den vergangenen Jahren. Diese Unsicherheit hat u. a. dazu geführt, dass die Erzeugung mit Kohle und Erdölderivate zugenommen hat. Vor allem im SING spielen die fossilen Energieträger eine tragende Rolle. Die starke Zunahme an Strom aus Kohle ist praktisch auf 3 Kraftwerke zurückzuführen, die zwischen 2012 und 2013 ans Netz gingen: Bocamina II von ENDESA (350 MW), Santa Maria von Colbún (342 MW) und Campiche von AES Gener (270 MW). Diese Kraftwerke verdreifachten die installierte Kohleleistung im SIC. Das SING-Verbundnetz versorgt den Norden Chiles von Arica bis Antofagasta und dort insbesondere die großen Bergbauminen (220 kV). Im SING wurde im Mai 2015 Strom hauptsächlich aus Erdgas (10 % bei einem Anteil von 37 % der installierten Kapazitäten) und Kohle (75 % bei einem Anteil von 49 % der installierten Kapazitäten) erzeugt. Die restlichen Kapazitäten lassen sich zu 5 % in Diesel und Schweröl, zu 2 % in Solarenergie und 2 % Windenergie unterteilen. Die Spitzennachfrage im SING erreichte im Mai 2015 2.310 MW. Im selben Monat wurden im Nordnetz insgesamt 1.583 GWh Strom produziert, von denen gut 94 % thermische Kraftwerke abdeckten.82 Das SIC-Verbundnetz beliefert das Zentrum des Landes von Paposo bis Puerto Montt einschließlich der Hauptstadt Santiago. Im SIC gehen 41 % der installierten Kapazitäten auf Wasserkraft zurück. Die restlichen Kapazitäten teilen sich in 12 % Erdgas, 15 % Kohle, 21 % Diesel, 3 % Biomasse, 5 % Windenergie und 1 % Solarenergie auf. Die Spitzennachfrage im SIC erreichte im Mai 2015 7.440 MW. Im selben Monat wurden im SIC 4.374 GWh Strom produziert, wovon 60 % aus thermischen Anlagen, 27 % aus großen Wasserkraftanlagen (ab 20 MW) und 13 % aus Erneuerbaren Energien. Abbildung 19 gibt einen Überblick über die Erzeugungsmatrix der beiden Hauptnetze. Die beiden kleineren Systeme Aysén und Magallanes decken den äußersten Süden des Landes ab. Sie verfügen gemeinsam über weniger als 1 % der gesamten Erzeugungskapazitäten. Die Stromerzeugung im Sistema Eléctrico de Aysén erfolgt zu 45 % aus Wasserkraft, zu 51 % aus Diesel und zu 4 % aus Windkraft. Das Sistema Eléctrico de Magallanes wird hauptsächlich mit Erdgas gespeist (84 %), weitere 16 % entfallen auf Diesel.83

Comisión Nacional de Energía (2015 c), Reporte Mensual Sector Energético, in: http://www.cne.cl/images/stories/estadisticas/raiz/Reportes%20Sector%20Ener/Reporte%20Mensual%20Junio%202015.pdf (Abruf vom 10.08.2015). 83 Comisión Nacional de Energía (2015 c). 82

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Abbildung 19: Vergleich der Hauptnetze SING und SIC

2,21%

2,17%

0,42%

0,29%

0,25%

4,04% 4,48%

Kohle 50,68% Erdgas 35,46%

SING

MW

%

Kohle

2.100

50,7

Erdgas

1.469

35,5

Schweröl

186

4,5

Diesel

167

4,0

Solarenergie

92

2,2

Windkraft

90

2,2

KWK

18

0,4

Diesel + Schweröl

12

0,3

Laufwasser

10

0,2

4.143 100,0 Gesamt Im ersten Trimester 2015 gingen 88,6 % des erzeugten Stroms im SING an ungebundene Industriekunden.

SIC

1,29% 4,87%

3,04% Stauwasser 26,53%

Laufwasser 15,16%

Erdgas 18,18% Rohölderivate 15,26%

Kohle 15,67%

MW

%

Stauwasserkraft

4.053

26,5

Erdgas

2.777

18,2

Kohle

2.394

15,7

Rohölderivat

2.332

15,3

Laufwasser

2.316

15,2

Windkraft

744

4,9

Biomasse

465

3,0

Solarenergie

197

1,3

15.278

100,0

Gesamt

Im SIC befinden sich rund 90 % der gebundene Kunden

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Stromverbrauch Sowohl die Stromnachfrage der privaten Haushalte als auch die der Industrie verzeichnet seit ca. 40 Jahren einen stetigen, signifikanten Anstieg. So hat sich die Nachfrage etwa alle 10 Jahre verdoppelt. Wie bereits im Kapitel zu den energiepolitischen Rahmenbedingungen beschrieben, hat eine Entkoppelung des Energiekonsums vom Wirtschaftswachstum noch nicht stattgefunden. Für 2030 wird prognostiziert, dass die Nachfrage 120.000 GWh überschreiten wird. Dieser Wert kommt einer Verdopplung der Stromproduktion in den nächsten 15 Jahren gleich. Im zentralen Stromnetz SIC wird ein jährliches Wachstum der Nachfrage um 3.000 bis 4.000 GWh im Jahr erwartet, im nördlichen Stromnetz SING eine jährliche Nachfragesteigerung von 1.000 bis 2.000 GWh. 84 Auch beim Pro-KopfKonsum zeichnet sich der derzeitige Wachstumstrend deutlich ab: Betrug 1970 der Verbrauch noch 660 kWh pro Jahr, lag dieser 2014 bei 3.793 kWh. 85 Damit liegt der Pro-Kopf-Energiekonsum in Chile fast doppelt so hoch wie der lateinamerikanische Durchschnitt und ca. halb so hoch wie der OECD Durchschnitt.86 Als wichtigste Branche in Chile entfällt ein bedeutender Anteil des Stromverbrauchs der Industrie auf den Bergbau (siehe Abbildung 20). 87 Wirft man einen genaueren Blick auf diesen Sektor fällt auf, dass über die Hälfe des Stroms durch den Kupfergewinn und –verarbeitung verbraucht wird. Ein weiterer wichtiger Konsument ist die Papier- und Zellulosefabrikation, die vor allem im südlichen und zentralen Chile angesiedelt ist.88 Wichtige Großverbraucher mit teils eigenen Kraftwerken sind im Falle des Bergbaus Unternehmen wie CODELCO oder AngloAmerican und im Bereich der Zellulose- und Papierindustrie CMPC und Arauco. Eine monatliche Kosumprognose der einzelnen Großabnehmer im SIC kann man im Verteilungszentrum CDEC SIC unter folgendem Link einsehen: http://infotecnica.cdec-sic.cl/Modulos/Consumos/CDEC_Consumos_Proyectados.aspx.

Abbildung 20: Elektrizitätskonsum pro Sektor89

Salpeter Eisen 1% 1%

Gewerbe, öffentlicher Sektor und Haushalte 32%

Papier und Zellulose 10%

Kupfer 32% Industrie und Bergbau 62 %

Metallindustrie 1% sonst. Industrie 14%

Transport 1% Energiesektor 5%

sonst. Bergbau 2%

Chemie 0% Zement Zucker 1% 0 Fischerei 0%

Einen Ausblick auf den zu erwartenden Stromkonsum der nächsten zehn Jahre im Kupferbergbau stellt Verband der Kupferindustrie COCHILCO in seiner jährlich aktualisierten Marktstudie zur Verfügung (basierend auf den anstehenden Projektinvestitionen): http://www.cochilco.cl/descargas/estudios/informes/energia/2013_proyeccion_energia__08012014.pdf

Nueva Minería & Energía (2013): Demanda energética chilena crecerá hasta en 4.000 GWh por año, in: www.estrategia.cl/detalle_noticia.php?cod=72557 (Abruf vom 17.08.2015). 85 Espinoza, C. (2015). 86 Nuñez, P. (2015), Cómo está Chile en materia de eficiencia energética, in: Pulso. 87 Ministerio de Energía (2014). 88 Ebd. 89 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ebd.). 84

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Marktakteure Alle drei Marktsegmente Erzeugung, Übertragung und Verteilung unterliegen bislang ausschließlich der Verantwortung von Privatunternehmen. Im Falle der Stromverteilung werden von staatlicher Seite Gebietskonzessionen vergeben, um die Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Dem Staat ist ein Eingreifen in allen Aktionsfeldern untersagt. Er nimmt nur regulierende und überwachende Aufgaben zur Gestaltung von Planungsvorhaben für Investitionen zum Ausbau der Stromerzeugung und –übertragung wahr. Im Elektrizitätssektor sind rund 40 Stromerzeuger, 10 Übertragungsunternehmen und 42 Verteilungsunternehmen aktiv. Allerdings gehört die Mehrzahl der Verteilungsunternehmen zu den folgenden vier Unternehmensgruppen:    

CGE (u. a. Emelari, Eliqsa, Elecda, Emelat, Conafe A, Conafe B) CHILQUINTA (Chilquinta, Litoral, Luzlinares, Luzparral und E. Casablanca) ENERSIS (Chilectra, Luzandes, Colina) SAESA (Saesa, Edelaysen, Luzosorno, Frontel)

In Abbildung 21 sind die vier großen Verteilungsunternehmen abgebildet. Hier wird deutlich, dass ENERSIS und CGE den Markt sowohl in Hinblick auf die GWh als auch nach Anzahl der Endkunden dominieren. Abbildung 21: Anteil pro Unternehmensgruppe am Markt nach GWh und nach Anzahl der Endkunden90 Andere 2%

nach GWh

Andere 3%

SAESA 9%

CGE 38%

nach Endkunden

SAESA 13%

CGE 43%

ENERSIS 30%

ENERSIS 42%

CHILQUIN TA 9%

CHILQUINTA 11%

Größtes Versorgungsunternehmen ist Chilectra in der Hauptstadtregion mit 1.669.517 gebunden Endkunden (12.191,34 GWh Verkauf). Die große Mehrzahl der gebundenen Kunden sind Privathaushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen die aufgrund ihrer Größe Stromverträge nicht direkt mit den Stromerzeugern abschließen. Genaue Informationen über die Anzahl der Versorgungsunternehmen (mit jährlichen Aktualisierungen seit 1997), deren Kunden, die ein- und verkauften GWh findet man bei der Nationalen Energiekommission CNE unter folgendem Link unter dem Punkt „Antecedentes de consumo en Distribución“: www.cne.cl/estadisticas/energia/electricidad.

3.5. Wärme- und Gasmarkt Unter dem Begriff der thermischen Energie lassen sich verschiedene Arten von Nutzenergie zusammenfassen. Thermische Energie kann im Wohn- und im gewerblichen Bereich zum Beheizen oder Kühlen von Gebäuden, zur Warmwasserbereitstellung, als Kochenergie oder in verschiedensten industriellen Anwendungen wie dem Trocknen, Schmelzen, Brennen, etc. Verwendung finden. Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Comisión Nacional de Energía (2015 d), Antecedentes de consumo en Distribución, in: www.cne.cl/estadisticas/energia/electricidad (Abruf vom 17.08.2015)). 90

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Ein Wärmemarkt, wie wir ihn in Deutschland kennen, mit Heizenergie liefernden Wärmekraftwerken, ausgebauten Fernund Nahwärmenetzen existiert in Chile nicht. Ausnahme bilden einige Gasnetze beispielsweise in der Hauptstadt Santiago sowie einigen weiteren Städten – man kann in diesem Fall von einem partiellen Wärmemarkt sprechen. Das in die Netze eingespeiste Erdgas (90 % reines Methan) wird fast ausschließlich vom internationalen CommodityMarkt importiert. Für den Transport wird es auf -160 °C heruntergekühlt und verflüssigt. In Chile wird dieses als GNL (Gas Natural Licuado) bezeichnet. An der chilenischen Küste gibt es derzeit zwei Flüssiggasterminals, die Flüssiggasimporte gasifizieren. Neben GNL gibt es in Chile zudem GLP (Gas Licuado de Petroleo), was Flüssiggas auf Propan- oder Butanbasis ist. Einer befindet sich in Mejillones in der Region Antofagasta und beliefert hauptsächlich den Norden bzw. Kraftwerke im Nordnetz SING. Der andere Gasifizierungsterminal befindet sich in Quintero nördlich von Valparaíso und beliefert die Zentralregion inklusive die Metropolregion Santiago mit Erdgas. Allerdings wird etwa 25 % des Gases aus Mejillones direkt über ein Gasodukt an das Kraftwerk Taltal, welches in das Zentralnetz einspeist, geliefert.91 Mejillones verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 2 Mrd. m3 im Jahr und Quintero über 3,9 Mrd. m3 jährlich.92 Der Gasifizierungsterminal in Quintero (http://www.gnlquintero.com) wird von dem Konsortium Terminal de Valparaíso S.A. (insgesamt 40 % davon ENERGAS 51 % und Oman Oil 49 %), ENDESA, Metrogas und ENAP (jeweils 20 %) geführt.93 Importiert wird Methan (GNL), sowie Propan und Butan (GLP). Der Terminal im nördlichen Mejillones hat 2011 den Betrieb aufgenommen, gehört zum Kupferkonzern Codelco (37 %) sowie GDF Suez (63 %) und wird von GNL Mejillones (http://www.gnlm.cl/sitio) betrieben. Er ist mit den Gasodukten Nor Andino und GasAtacama verknüpft. Seit 2009 betreibt Gasco GLP in Quintero einen eigenen Flüssiggasterminal. 94 Des Weiteren gibt es in der Region Bio Bio in Hualpén einen Flüssiggasterminal (www.hualpengas.cl). Dieser wird von Gas Hualpén betrieben, gehört aber zu jeweils 50 % Gasmar und Abastible. Zusätzlich plant Bio Bio Genera einen dritten Flüssiggasterminal (Terminal GNL Penco Lirquén (ex GNL Octopus) in der Bucht von Concepción bis 2017 fertigzustellen. Das Projekt wird mit einem Wert von 150 Mio. USD beziffert und sieht vor, einen Offshore-Terminal zu errichten und diesen mit dem Pazifik-Gasodukt zu verbinden.95 Insbesondere in Zeiten geringer Niederschläge, wenn die Wasserkraftkapazitäten nicht zur Deckung des Strombedarfs ausreichen, wird Erdgas in Anspruch genommen. Der Erdgasbedarf Chiles schwankt daher stark, was das Betreiben der Anlagen erschwert. Chile verfügt über keine größeren Gasspeicher und nutzt derzeit das konventionelle Erdgaspipelinenetz zur Speicherung. Die existierenden Gasnetze werden von den Unternehmen Metrogas, GasValpo, Intergas und Gasco Magallanes betrieben.96 Obwohl Chile schon lange über einige wenige Gasnetze mit Methanversorgung verfügt, kann man eine massive Ausweitung erst über die letzten 15 Jahre hinweg beobachten. So gab es bis 1997 nur in der Region Magallanes im äußersten Süden des Landes und in einigen wenigen Gebieten Santiagos und Valparaisos Gasnetze. Heute wird Gas in der Hauptstadt Santiago, der fünften Region, Rancagua, dem städtischem Konglomerat Concepción und Talcahuano, in Temuco, Chillán, Los Angeles und Calama über ein Netz verteilt. Nach der Übernahme im November 2014 von Chiles grösstem Energieversorger Compañía General de Electricidad S.A. (CGE) durch den spansichen Konzern Gas Natural Fenosa (GNF), hat dieser unlängst angekündigt in den Ausbau von weiteren Gasnetzen in den Region des Landes investieren zu wollen. Aktuell gibt in Santiago 1.709.490 potentielle Gasnetzkunden, von denen aber insgesamt nur 29 % (498.978 Kunden) an das Netz angeschlossen sind bzw. von ihrem Anschluss Gebrauch machen. Hinzu kommt, dass durch die unzureichende Netzstruktur nur knapp die Hälfte der Haushalte (45 %) in Santiago überhaupt angeschlossen werden könnten. Von

GNL Mejillones (2015), GNL en Chile, in: http://www.gnlm.cl/sitio/acerca-del-gnl/gnl-en-chile/ (Abruf vom 30.07.2015). Economist (2014), Energy in Chile - Keeping the lights on, www.economist.com/blogs/americasview/2014/06/energy-chile (Abruf vom 18.08.2015). 93 Economía y Negocios online (2014), Gasco dice que la gasificación es proceso en curso, pero no es una vara de plata, in: http://www.economiaynegocios.cl/noticias/noticias.asp?id=118896 (Abruf vom 30.07.2015). 94 Interview mit Marcelo Cortés, Gasmarkt-Experte des Gaskonzerns GASCO GLP S.A., vom 23.06.2015. Gascos Hauptgeschäftsfelder liegen in der Bereitstellung von Erd- und Flüssiggas und zählt derzeit etwa 500 Industrie- und 43.000 Endkunden. Das international tätige Unternehmen plant in naher Zukunft, sich mit einer eigenen Energieberatung für seine Kunden zu diversifizieren. 95 Biobio Genera (2015), Proyecto Terminal GNL Penco- Lirquén, in: http://www.biobiogenera.cl/proyectos.html (Abruf vom 30.07.2015). 96 dena (2012). 91

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

diesen haben sich allerdings nur ca. 65 % für Gas aus dem Netz entschieden, wobei die Anzahl zwischen den verschiedenen Häuserblocks mit Netzzugang stark schwankt. Die Anschlusskosten tragen in der Regel die Hauseigentümer, die aber oftmals die die entsprechende Anschlussinvestition scheuen. Eine ähnlich limitierte Gasnetzabdeckung und Nutzung der Anschlussmöglichkeit lässt sich auch in Chillán und Los Angeles feststellen. Insgesamt wird in Chile darher vorwiegend Flüssiggas aus Gasflaschen bzw. –tanks zum Kochen, Heizen und der Warmwasserproduktion verwendet. Die Mischung für den Hausgebrauch ist gesetzlich normiert und besteht zu 80 % aus 97 Propan und zu 20 % aus Butan.

Marktakteure Der größte Energieversorger in Chile ist nach dem Kauf von CGE im Wert von 2,5 Milliarden Euro nun der spanische Konzern GNF. Die Unternehmensgruppe vereint unter ihrem Dach die grössten Verteilungsunternehmen im Strom- und Gasbreich mit einer Abdeckung von 40% des Marktes. Hier sind beispielsweise GASCO als Flüssiggasanbieter mit einem Marktanteil von 27 % und METROGAS als Erdgasverteiler mit etwa 580.000 Kunden hervorzuheben. 98 Metrogas gilt als das wichtigste Gasversorgungsunternehmen in der Region Metropolitana (Santiago) und beliefert an das Gasnetz angeschlossene Kunden in der Hauptstadt und in der südlich davon liegenden IX. Region. Die vier großen Erdgasversorgungsunternehmen sind im Unternehmerverband Asociación de Distribuidores de Gas Natural – AGN (http://agnchile.cl/) zusammengeschlossen. Der Markt für Flüssiggaszylinder hingegen ist diversifizierter. Hier gehören Abastible, Gasco, Lipigas, Gasmar, Uligas und Norgas zu den bekanntesten Unternehmen.

Tabelle 9: Wichtigsten Verteilungsunternehmen99 Unternehmen Metrogas Gasvalpo Energas Gas Sur Enagas Gasco Progas Intergas Abastible Lipigas Gasantofagasta

Region RM V V VIII VI, VIII, IX XII II VIII, IX Von Arica bis Punta Arenas Von Coquimbo bis Los Lagos

Homepage http://www.metrogas.cl/ http://www.gasvalpo.cl/ http://www.gasvalpo.cl/ http://www.gassur.cl/w/index.php http://www.enagas.es http://www.gasco.cl/ http://progasbraesi.cl/ http://www.intergas.cl/ http://www.abastible.cl/ https://www.lipigas.cl/ http://www.lipigas.cl/prontus_lipigas/site/edic/base/port/inicio.html

Darüber hinaus gibt es in Chile bis dato (Juli 2015) keinerlei Datenerhebungen oder gar Analysen über den Wärmeverbrauch in den verschiedenen Sektoren. Weder die Energieeffizienzagentur AChEE noch das CIFES verfügen über aussagekräftige Informationen zur Wärmeerzeugung, -handel und –nutzung. Aus der allgemeinen Statistik zur „Nationalen Energiebilanz“, Balance Nacional de Energía – BNE,100 welche 2014 vom Energieministerium veröffentlicht wurde, lassen sich lediglich begrenzte Rückschlüsse zum Thema Wärme ziehen. In der Bilanz wird der gesamte Energieverbrauch des Jahres 2013 aufgeführt. Es wird nach Sektoren und Energieträgern (Primer- und Sekundärenergie) unterschieden. Ob die angegebenen Energiequellen nun zur Wärmeerzeugung herangezogen wurden, lässt sich nicht feststellen, da keine Angaben über ihre Anwendungen gemacht werden. So wird beispielsweise nicht aufgezeigt, ob das Ölderivat Diesel zur Wärmegewinnung oder als Kraftstoff eingesetzt wird. Ebenso wenig ist ersichtlich, ob der angegebene Stromverbrauch auf einen Trocknungsprozess oder zum Beispiel auf Beleuchtung zurückzuführen ist. Aus diesem Grund lassen sich insbesondere im industriellen Sektor nur schwer Aussagen zum Wärmebedarf treffen. Galetovic, A. /Sanhueza, R. (2015), La economía básica de la distribución de gas por red en Chile, in: http://agnchile.cl/documentos/ (Abruf vom 07.07.2015). 98 Gas Natural Fenosa (2015), Presencia en el mundo (Chile), in: http://www.gasnaturalfenosa.com/es/actividades/presencia+en+el+mundo/america/1297263033358/chile.html (Abruf vom 19.08.2015). 99 Darstellung der AHK Chile. 100 Ministerio de Energía (2014). 97

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Wärmemarkt in der Industrie Abbildung 22: Die wichtigsten Energieträger in Industrie und Bergbau101

in Tcal

In Abbildung 22 werden die Hauptenergiequellen der Industrieund Bergbaubranche aus dem Jahr 2013 aufgeführt. Es fällt vor allem der Elektrizitätskonsum auf. Rund die Hälfte davon konsumiert der Kupferbergbau. Dem Stromverbrauch folgend 40.000 sind die wichtigsten Primärenergieträger Feuerholz und 35.000 30.000 Biomasse, wobei zwischen den beiden Energieträgern statistisch 25.000 nicht unterschieden wird. Den Großteil dieses Energieträgers 20.000 verbrauchen die Prozesse der Papier- und Zelluloseindustrie. 15.000 Hinter dem hohen Dieselverbrauch steht wiederum der 10.000 Kupferbergbau. Erdgas, Benzin und Flüssiggas spielen nur eine 5.000 untergeordnete Rolle. Es ist davon auszugehen, dass die 0 Energieträger Diesel und Benzin als Kraftstoff für Fahrzeuge und zur Stromproduktion in Generatoren eingesetzt werden. Außerdem ist abzusehen, dass der Dieselanteil über die nächsten Jahre steigen wird, da durch die langanhaltende Trockenheit, die Stromproduktion durch Wasserkraft eingeschränkt wird. Häufig werden auf Dieselgeneratoren als Back-up-Energie zurückgegriffen. Aufgrund der Datenlage fällt es nicht leicht, Rückschlüsse auf den Wärmebedarf zu ziehen. Für den Bergbau kann man davon ausgehen, dass der Wärmebedarf in diesem Sektor insbesondere bei Schmelzprozessen besteht. Es ist zudem naheliegend, dass der überproportionale Anteil an Elektrizität daher kommt, dass aus dieser wiederum Prozesswärme gewonnen wird. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die wichtigsten Unternehmen des Primär- und Sekundärenergiesektors.

Tabelle 10: Versorgungsunternehmen Wärmemarkt in der Industrie102 Elektrizität Siehe Kapitel 3.4 Strommarkt Industriekunden mit min. 500 kW Anschlussleistung können alternativ zum Verteilunternehmen, auch direkt beim Energieerzeuger einkaufen.

Diesel/ Benzin Copec ENAP Esso Shell Terpel Texaco JLC Combustibles

Holz/ Biomasse Arauco CMPC MASISA CELCO Rund 35 große Unternehmen

Erdgas Energas Gas Valpo Metrogas Gassur Gasco Magallanes Intergas AGN Chile

Flüssiggas Abastible Gasco Lipigas Gasmar Uligas Norgas

Anmerkung: rund 70 % des chil. Holzmarktes ist informell.

Wärmemarkt im Gebäudesektor Neben einer besseren Datenlage fällt auch die Interpretation der vorliegenden Primär- und Sekundärenergiequellen im Gebäudesektor etwas einfacher als im Industrie- und Bergbausektor, weil man davon ausgehen kann, dass in Haushalten und Bürogebäuden die relevanten Energieträger Flüssiggas sowie Feuerholz und Biomasse definitiv zur Wärmebereitstellung genutzt werden (Warmwasser, Kochen, Heizen). Daneben tragen auch der Elektrizitäts- und der Erdgaskonsum zur Wärmenutzung bei. 101 102

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ministerio de Energía (2014)). Darstellung der AHK Chile 32

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 23: Die wichtigsten Energieträger Privathaushalte, Gewerbe und öfftl. Sektor103 40000 35000 30000

in Tcal

25000 20000 15000 10000

Unter dem Begriff „Gebäude“ werden im folgenden Bürogebäude, gewerbliche Gebäude, öffentliche Gebäude sowie private Wohngebäude verstanden, wobei letztere den größten Anteil (ca. 80%) am Energiekonsum in diesem Sektor ausmachen. Aufgrund der Länge und der vielfältiger Klimazonen in Chile, lassen sich der Wärmebedarf, und –erzeugung nicht einheitlich für das Land beschreiben. Abhängig von der klimatischen Region und dem entsprechenden Heiz- bzw. Klimatisierungsbedarf werden verschiedene Energieträger herangezogen. In der Regel hängt die Nutzung von der lokalen Verfügbarkeit des Energieträgers und dessen Preis ab.

5000 0

Im öffentlichen Sektor spielt beim Energieverbrauch ausschließlich Elektrizität eine nennenswerte Rolle. Diese wird in der Straßenbeleuchtung und in der Stromversorgung von Bürogebäuden der öffentlichen Institutionen verwendet. Welcher Anteil davon allerdings auf beispielsweise Klimatisierung rückzuführen ist, lässt sich aus den Daten nicht ableiten.

Im Falle von Wohngebäuden entfallen rund 60 % des Energiekonsums auf die Kategorie Feuerholz und Biomasse, sowie jeweils 15 % auf Elektrizität und Flüssiggas (Propan/ Butan-Mischung), sowie 7 % auf Erdgas (Methan. Insbesondere im südlichen Chile wird vorwiegend Holz zum Kochen, Heizen und der Warmwasserbereitstellung verwendet. Der Winter ist hier relativ lang (April bis September) und kalt, sodass Holz eine der günstigsten und praktischsten Alternativen ist. Die Häuser sind dazu oft, aber nicht immer, mit Kaminen und für gewöhnlich ohne Rusfilter ausgestattet, was in der kalten Jahreszeit zu erhöhter Luftbelastung durch Feinpartikel führt. In Zentralchile ist der Winter wesentlich kürzer und milder als im Süden. Die Wintermonate beschränken sich auf die Zeit zwischen Mai und August. Selbst in dieser Zeit fallen die Temperaturen nur selten in den Minusbereich, sodass eine Gebäudeheizung und –Isolierung traditionell für nicht notwendig erachtet wird. In Nordchile hingegen spielt das Heizen so gut wie keine Rolle. In den meisten Gebäuden und Häusern der Metropolregion wird punktuell (zimmerweise) mit mobilen Paraffin-, GasÖl-, oder Elektroöfen geheizt (siehe Abbildung 24). Elektrische Heizwärme wird normalerweise über Strom- oder Konvektorheizungen, Klimaanlagen (die im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen dienen) oder in seltenen Fällen mit Wärmepumpen bereitgestellt. Im Winter 2012 handelte es sich bei 62% der in Santiago verkauften Heizkörper um elektrisch betriebene Geräte. In der Haupstadtregion wird vorwiegend mit Elektrizität geheizt, noch vor den Heizarten Flüssiggas und Kerosin (Parrafin). Als Vorteil der elektrischen Heizkörper wird erkannt, dass innerhalb der Gebäude und Wohnungen keine ungesunden Abgase entstehen und somit kein zusätzliches Lüftungssystem eingebaut 104 werden muss. Dem aktuellen Trend zu Folge scheint Strom als Heizungslösung in der Region Metropolitana immer 105 verbreiteter zu werden. Zentralheizungen findet man meist nur in neueren Hochhäusern, doch auch dort bleiben diese aufgrund der steigenden Nebenkosten meist außer Betrieb. Warmwasser wird für gewöhnlich mit Flüssiggas, Erdgas oder mittels elektrischer Durchlauferhitzer bereitgestellt.

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ministerio de Energía (2014)). Diariopyme (2012), Energía eléctrica lideró participación de mercado de calefacción en temporada invierno, in: http://www.diariopyme.cl/prontus_diariopyme/site/artic/20121003/pags/20121003125629.html (Abruf vom 18.08.2015). 105 Behamondez Rivera, S. (2011), Calefacción. Un Mercado en constante evolución, in: http://www.emb.cl/construccion/articulo.mvc?xid=339&edi=14&xit=calefaccion-un-mercado-en-constante-evolucion (Abruf vom 13.08.2015). 103

104

33

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 24: Baumarktwerbung für Heizungslösungen für Privathaushalte 106

Flüssiggas wird in der Regel direkt auf Bestellung an die Endkunden geliefert. Die meistverkaufte Flaschengröße für Haushalte sind 15 kg Zylinder. Die anderen Flaschengrößen (5 kg, 11 kg und 45 kg) sind weniger gängig und werden von Privathaushalten und dem Gewerbe genutzt. Große Wohngebäude und Industrieunternehmen ohne Netzanschluss verfügen zumeist über eigene Flüssiggastanks, welche als virtuelle Gasodukte bezeichnet werden.

Abbildung 25: Nationaler Verbrauch von Flüssiggas im Jahr 2014 nach Behälter107 500.000 450.000 400.000 in Tonnen

350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000

Privathaushalte Industrie Gewerbe

50.000 -

Neben dem Heizen spielt im mediterranen Klima in der Zentralzone und im Norden Chiles während der meisten Monate vor allem auch die Raum- und Warenkühlung eine wichtige Rolle. Diese wird in den allermeisten Fällen jedoch über elektrische Klimaanlagen gesteuert, sodass der Energiekonsum daher nur schwierig zu erfassen ist. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass insbesondere zur Temperaturregelung in Bürogebäuden von einem Marktpotential für in intellegente Haustechnik integrierte Regel- und Steuersysteme auszugehen ist.

Screenshot Baumarktkette Sodimac, in: http://www.sodimac.cl/sodimac-cl/category/scat963231/Calefaccion (Abruf vom 13.08.2015). Superintendencia de Electricidad y Combustible (2015), Informe Estadístico 2014, in: http://www.sec.cl/portal/page?_pageid=33,3429539&_dad=portal&_schema=PORTAL (Abruf vom 13.08.2015). 106 107

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Infobox 3: Informationsplattform Energíaabierta Im September 2015 wird die von der Nationalen Energiekommission initiierte Website www.energiaabierta.cne.cl online gehen. Auf der Seite werden Informationen und umfangreiches Datenmaterial aus dem Energiebereich für Bürger, Wissenschaft, Projektentwickler und interessierte Unternehmen transparent dargestellt. Ziel ist es, Informationsasymmetrien zwischen den verschiedenen Akteuren des Sektors abzubauen und im Sinne von open data die Markttransparenz zu erhöhen sowie Interessenten ein Informations- und Analyseinstrument zur Verfügung zu stellen. Die Website ist die erste Informationsplattform dieser Art in Lateinamerika.

Abbildung 26: Screenshot der Informationsplattform Energíaabierta

Die Datengrundlage basiert auf den Informationspools von öffentlichen Institutionen wie etwa der Nationalen Energiekommission, des Energieministeriums, der CORFO, der Aufsichtsbehörde für Elektrizität und Brennstoffe, der Nuklearenergiekommission, dem Zentrum für Innovation und Förderung von nachhaltigen Energien sowie den beiden Lastverteilungszentren CDEC-SIC und CDEC-SING und der Energieeffizienzagentur AChEE. Neben ansprechenden und interaktiven Grafiken werden die Daten zur Weiterverarbeitung auch im .xls- und .csvFormat sowie als Apps für den mobilen Einsatz zur Verfügung gestellt. Die Website ist auf Spanisch und Englisch abrufbar und ständig aktualisiert.

3.6. Energiepreise Der Markt für primäre Energieträger ist weitestgehend liberalisiert und anders als im Nachbarland Argentinien wird in Chile weder Gas noch Strom subventioniert. Somit bestimmen sich Angebot und Nachfrage gegenseitig. Preise können aus diesem Grund in den verschiedenen Regionen schwanken. Nachdem die internationalen Preise für Flüssiggas über die letzten Jahre fast kontinuierlich gestiegen sind, konnte man im Herbst 2014 einen Preiseinbruch erkennen. Dieser wird vor allem mit der Überproduktion von Schiefergas durch Fracking aus den USA begründet. Weitere grobe Schwankungen sind darauf zurückzuführen, dass der Gasmarkt nicht international indexiert ist. Weiterhin ist auch interessant zu sehen, dass innerhalb Chiles die Preise stark schwanken – beispielsweise ist im Norden mit wesentlich höheren Preisen zu rechnen als in der Zentralregion. Die höheren Preise lassen sich mit den Transportkosten erklären. So liegt beispielsweise der nördlichste Flüssiggasterminal in Quintero, für Erdgas liegt der nördlichste Terminal in Mejillones (siehe Kapitel 3.5).108 Man geht davon aus, dass der ökonomische Radius von Flüssiggas etwa 400km vom Gasterminal beträgt, bevor er von einem anderen Brennstoff (meist Diesel) kostengünstiger substituiert werden kann.109 Bei den im chilenischen Markt vorzufinden Gasflaschen variieren die Preise je nach Größe, Anbieter und Region oder in Santiago auch nach Stadtviertel. Für die gängigste Gasflaschengröße für Flüssiggas von 15 kg lag der Preis im Juli 2014 beim Anbieter GASCO im Zentrum von Santiago bei 13.400 CLP (ca. 18,00 EUR).110 Preise für Flüssiggas kann man seit 2014 auch auf der von der chilenischen Regierung betriebenen Seite http://gasenlinea.gob.cl/ vergleichen.

Interview mit Marcelo Cortés, Experte Gasmarkt vom Gaskonzern GASCO GLP S.A., vom 23.06.2015. Alejandro Arratia, Experte für ESCO-Modelle bei JHG Ltda., vom 20.08.2015. 110 Ebd.

108 109

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die Tarife für Erdgas werden beim Gasnetzbetreiber Metrogas nach Abnahmemenge gestaffelt. Der teuerste Tarif liegt bei einer Abnahmemenge von 0-5 m3 bei 998 CLP (ca. 1,35 Euro) pro m3 111 und der günstigste bei 561 CLP (ca. 0,76 EUR) pro m3 bei einer Abnahmemenge ab 900 m3. Hinzu kommen noch Durchleitungsgebühren, die auch nach Abnahmemenge gestaffelt werden (siehe http://www.metrogas.cl/tarifas_y_pagos/). Um einen Überblick über die Referenzpreise für Gas zu erhalten wird in Abbildung 27 ein Überblick über die Entwicklung der Endkundenpreise für die Hauptstadtregion Santiago gegeben. Die Abbildung beschreibt die Preisentwicklung der beiden gebräuchlichsten Formate im Großraum Santiagos. Das ist einerseits das über das Leitungsnetz vertriebene Erdgas (Methan, angegeben im Standartvolumen von 19,3 m 3) und anderseits der gebräuchliche 15 Kg–Zylinder Flüssiggas (Propan/ Butan-Mischung). Seit 2010 ist eine steigende Preistendenz erkennbar, welche 2014 aber wieder abgefedert wurde.

Abbildung 27: Preisentwicklung von Erdgas und Flüssiggas in der Hauptstadtregion112

26,00

19000

24,00

CLP

17000

22,00 20,00

15000

18,00

13000

16,00 11000

9000 01.01.2010

in EUR (Wechselkurs 01.08.2015)

28,00

21000

Erdgas 19,3 m3

Flüssiggas 15 kg

14,00 12,00 01.01.2011

01.01.2012

01.01.2013

01.01.2014

01.01.2015

Für Industriekunden stellt der Gasmarkt eine bedeutende Informationsasymmetrie hinsichtlich der Kostenkontrolle dar. Im Gegensatz zu dem in Erdgasnetzen vertriebenen international standarisierten Methan (90 % Reinheit) und für den Hausgebrauch normierten Flüssiggas (80 % Propan, 20 % Butan), können die Gasvertreiber bei Flüssiggas für Industriekunden frei über die spezifische Gasmischungen (Propan/ Butan) und deren Reinheit (Anteil an Oleinen) nach den günstigsten Bedingungen am Einkaufsmarkt verfügen. Dies hat zur Folge, dass Industriekunden per sé keine Kenntnis über den genauen Brennwert der jeweiligen Gaslieferung haben. Dies kann einerseits kritische Auswirkungen für Industrieprozesse haben, andererseits macht dies eine exakte Vergleichbarkeit der Kosten quasi unmöglich. Es besteht allerdings die Möglichkeit mit den entsprechenden Lieferanten direkt zu verhandeln und reine Propan- oder Butanlieferungen zu vereinbaren. Zur groben Orientierung kann bei Industriekunden von Preisen von ca. 8,19 EUR (9,00 USD)/ mmBTU für Erdgas und von etwa 9,11 EUR (10,00 USD)/ mmBTU für Flüssiggas ausgehen.113 Der Durchschnittspreis für Benzin wird von der Weltbank für chilenische Endkunden für das Jahr 2014 mit 1,38 EUR (1,52 USD)/ Liter angegeben (2012: 1,42 EUR (1,56 USD) und 2010: 1,26 EUR (1,38 USD)).114 In Abbildung 28 ist die Bei 15°C und Druck von 101,325 kPA, mit einem nominalen Wärmepotential von 9.300 kca/m3S. Propan HD5. Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Comisión Nacional de Energía (2015 e), Precio del gas natural und Precio Mensual Regional GLP, in: http://www.cne.cl/estadisticas/energia/hidrocarburos (Abruf vom 30.07.2015)). 113 Interview mit Marcelo Cortés, Experte Gasmarkt vom Gaskonzern GASCO GLP S.A., vom 23.06.2015. 114 World Bank (2015 b), Pump price for gasoline (US$ per liter), in: http://data.worldbank.org/indicator/EP.PMP.SGAS.CD (Abruf vom 17.08.2015). 111

112

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

durchschnittliche Preisentwicklung von Benzin und Diesel für den Zeitraum von Januar 2010 bis Juni 2015 abgebildet. Insgesamt bewegt sich der Benzinpreis rund 0,34 EUR (250 CLP)/ Liter über dem Dieselpreis. Man kann gut erkennen, dass die Preise bis September 2014 leicht angestiegen sind. Danach konnte ein Preiseinbruch verzeichnet werden und seither ziehen die Preise wieder kontinuierlich an. So lag der Benzinpreis (95 Oktan) im Januar 2010 bei 0,76 EUR (564 CLP)/ Liter und im Oktober 2014 erreichte er den vorläufigen Höchststand von 1,25 EUR (923 CPL)/ Liter. Im Juli 2015 lag der Preis bei 1,04 EUR (771 CLP)/ Liter.115 Abbildung 28: Preisentwicklung von Benzin und Diesel in der Hauptstadtregion116

1.000

1,6 1,4 1,2

CLP

800

600

400

1 0,8 0,6 0,4

200

0

in EUR (Wechselkurs 01.08.2015)

1.200

Benzin 97 Oktan Benzin 95 Oktan Diesel

0,2 0

Ähnlich wie beim Kauf von Gasflaschen besteht auch beim Kraftstoff die Möglichkeit, die Preise der landesweiten Tankstellen zu vergleichen: http://www.bencinaenlinea.cl/web2/. Die Preise für Biomasse, beipielsweise Feuerholz sind schwer zu vergleichen, da dieses in unterschiedlichen Qualitäten gehandelt wird. Zu berücksichtigen sind hier unter anderem der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes sowie die Baumart beziehungsweise deren spezifischer Heizwert. Feuerholz wird in Chile in der Regel in 25 kg Säcken oder kubikmeterweise verkauft. Bei zertifiziertem Holz liegt der Feuchtigkeitsgehalt unter 25 %. Die Preise pro Kubikmeter für Holzscheite variierte Ende 2012 zwischen 35,00 und 45,00 EUR. 117 Als Abfallprodukt werden auch Holzschnitzel verfeuert – hier vor allem im industriellen Bereich. Hier liegt der Preis bei ca. 5,00 EUR/ mmBTU.118 Weitere energetisch verwerte Biomasse findet man vor allem aus Resten in der Papier- und Lebensmittelindustrie vor. Allerdings lassen sich hierzu nur sehr bedingt Aussagen zu Qualität, Quantität und Preisen treffen. Die Preise für Strom sind in Chiles liberalem Energiemarkt ständigen Schwankungen unterworfen, was mitunter auf regional schwankende Stromproduktion durch wechselnde Niederschlagsmengen und die angesprochenen GasLieferprobleme zurückzuführen ist. Laut OECD gehören die Strompreise in Chile zu den höchsten der OECDMitgliedsstaaten. Insgesamt sind die Strompreise in Chile in den letzten 5 Jahren stark gestiegen. Laut Minister Pacheco

Wechselkurs vom 01.08.2015. Darstellung AHK Chile (Daten aus: Comisión Nacional de Energía (2015 f), Margen bruto semanal para combustibles en Santiago, in: http://www.cne.cl/estadisticas/energia/hidrocarburos (Abruf vom 30.07.2015)). 117 Servicio Nacional del Consumidor (2012), Sondeo de precios: Dónde comprar leña seca certificada en Temuco y Padre Las Casas durante noviembre de 2012, in: http://www.sernac.cl/sondeo-de-precios-donde-comprar-lena-seca-certificada-en-temuco-y-padre-las-casas-durante-noviembre/ (Abruf vom 24.08.2015). 118 Alejandro Arratia, Experte für ESCO-Modelle bei JHG Ltda., vom 20.08.2015. 115

116

37

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

etwa um 30 %. Die Internationale Energieagentur geht von ca. 20 % seit dem Jahr 2010 aus. Bergründet wird dies mit fehlenden Investitionen in die Branche, vor allem in den Bereichen Erzeugung und Übertragung.119 Auch innerhalb Lateinamerikas weist Chile mitunter die höchsten Strompreise aus. Zum Vergleich: Im Nachbarland Peru lag der Strompreis je nach Gesamtverbrauch und Haupt-/ Nebenzeiten für Endkunden 2014 im Schnitt bei ca. 0,126 EUR/ kWh und für Industriekunden bei 0,05 EUR/ kWh im Hochspannungsbereich und 0,06-0,08 EUR/ kWh im Niedrigspannungsbereich.120

Abbildung 29: Weltweite Elektrizitätspreise in der Industrie 2014 121

0,18 0,16 0,15

0,14

0,14

USD/ kWh

0,12 0,1 0,08 0,06

0,12 0,11

0,1

0,1

0,08

0,08 0,07

0,07 0,06

0,06

0,06

0,06

0,05

0,04

0,04 0,02 0

EUR/ kWh

0,16

0,16 0,16

0,02

0,02 0

Auch auf nationaler Ebene schwanken die Preise von Region zu Region deutlich. Endkunden beziehen ihren Strom entweder vom Verteilungsunternehmen in ihrer Region (regulierte/ gebundene Kunden) oder können bei einer Leistungsabnahme von über 500 kW direkte bilaterale Lieferverträge mit den Erzeugern abschließen (freie/ nicht gebundene Kunden). Der Preis für regulierte Kunden setzt sich aus dem Knotenpreis, den Durchleitungsgebühren und dem Aufschlag VAD (Valor Agregado de Distribución), den die Verteilungsunternehmen aufschlagen dürfen, zusammen. Der VAD spiegelt die Betriebs- und Verwaltungskosten des Verteilungsnetzes wider und wird alle vier Jahre von der CNE neu festgelegt. Der Strompreis lag in Santiago im Juni 2015 bei 0,13 EUR pro kWh für Endkunden, da sich hier die Netzgebühren auf sehr viele Verbraucher auf engem Raum verteilen. In den Regionen kann dies aber stark variieren und bis zum dreifachen ansteigen, sodass in der Regel der Strom außerhalb von Santiago aufgrund der geringeren Infrastrukturdichte (vor allem durch die hohen Kosten bei Bau und Instandhaltung der Netze) teurer ist. Über die genauen Tarife kann man sich auf den Seiten der Stromanbieter informieren beispielsweise bei Chilectra für die Metropolregion (http://www.chilectra.cl/wps/wcm/connect/ngchl/ChilectraCl/). Abnehmer mit einer Anschlussleistung zwischen 500 und 5.000 kW können sich alle vier Jahre entscheiden, welcher Kategorie sie angehören möchten, mit der Einschränkung, dass sie nicht selbst Produzenten werden können. Die Großunternehmen der chilenischen Industrie haben nahezu alle direkte Energielieferverträge mit den Energieerzeugern abgeschlossen (Power Purchase Agreement - PPA). Nichtsdestotrotz steht für viele Unternehmen der Auslauf der bestehenden Verträge sowie dessen Erneuerung an. Eine Erneuerung der Verträge bedeutet höhere Kosten, da die heutigen Kosten pro MWh erheblich höher sind als sie beim letzten Vertragsabschluss waren. Diese Problematik stellt die Firmen unter erhebliche Herausforderungen um vor allem international wettbewerbsfähig zu bleiben

Peréz, C. (2015), Máximo Pacheco: El frenazo lo dejamos atrás y ha comenzado un despertar de las inversiones, in: http://www.latercera.com/noticia/negocios/2015/05/655-628095-9-maximo-pacheco-el-frenazo-lo-dejamos-atras-y-ha-comenzado-un-despertar-delas.shtml (Abruf vom 18.08.2015). 120 Daten der AHK Peru. 121 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: World Economic Forum und BBVA Research (2014)) 119

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ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Seit Oktober 2014 können in Chile auch die regulierten Kunden unter 500 kW Stromabnahme selbst Elektrizität produzieren und ins Netz einspeisen. Die Anlagen dürfen nicht größer als 100 kW sein und die Stromabnehmer sind die jeweiligen Stromversorger. Für jede Kilowattstunde, die ins Netz eingespeist wird, erhalten Anlagenbetreiber 50 % des derzeit gültigen Strompreises (siehe auch Kapitel 4.1). Derzeit wird das neue Gesetz nur wenig in Anspruch genommen. Erst im Juni 2015 wurde in Santiago mit der Schweizer Schule ein öffentlichkeitswirksames Projekt ans Netz angeschlossen. Bei den Privathaushalten geht es ähnlich schleppend voran. So hat beispielsweise die Firma Heliplast im April die erste Anlage für Privathaushalte in der Metropolregion installiert. Abbildung 30 beschreibt die Entwicklung der Strompreise über die letzten 20 Jahre. Klar erkennbar ist der sprunghafte Anstieg 2006 als Argentinien seine Gaslieferungen eingestellt hat. Neben dem Energieträger Gas konnte zuvor die Großwasserkraft das Land mit günstigem Strom versorgen. Nach Einführung des Gesetzes Ley Corta II welches Ausschreibungen zur langfristigen Stromversorgung festschreibt sowie stetig nachlassende Niederschläge halten sich die Strompreise seither auf einem sehr hohen Niveau. Insbesondere der aktuell stark voranschreitende Ausbau von Erneuerbaren Energien schafft zwar weitere Kapazitäten auf dem Strommarkt, allerdings kann aufgrund getrennter Netze sowie Kapazitätsengpässe und Flaschenhälse in der Übertragung der Strom aus den Hauptproduktionsregionen nur teilweise zu den Verbraucherzentren abgeführt werden. Entlastung versprechen die bis 2018 geplante Fertigstellung des Zusammenschluss der beiden Hauptnetze, sowie der Trassenausbau einer Hochspannungsleitung nördlich von Santiago. Dies würde es erlauben, Solarstrom aus dem Norden in den Süden und Wasserkraftstrom aus dem Süden in den Norden zu leiten, die Versorgung zu stabilisieren und die Preise zu senken.

USD/ MWh

Abbildung 30: Entwicklung der Energiepreise für die chilenische Industrie 122

Die Abbildung 32 verdeutlicht die lokalen Unterschiede und Volatilität der Spotmarktpreise in den beiden Hauptverbundsnetzen SIC und SING. Während beim Referenzumspannwerk für das zentral SIC-Netz in Quillota (220 V) während des letzten Jahres stark schwankende Preise zwischen 60,00 und 170,00 EUR beobachtet werden konnten, zeigte sich der Spotmarkt am Referenzumspannwerk Crucero im SING-Netz etwas stabiler, wenngleich auch mit deutlich niedrigeren Preisen zwischen 45,00 und 70,00 EUR. Der durchschnittliche Marktpreis spiegelt das gesamte Marktvolumen (inkl. PPAs) wider und verhielt sich in beiden Netzen während der letzten 12 Monate relativ stabil bei etwa 80,00 EUR.

Pribnow, S. (2013), ¿Crisis energética en Chile? Altos precios de energía, in: www.blog.eollice.com/crisis-energetica-chile-altos-precios-energia (Abruf vom 10.10.2014). 122

39

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 31: Marktentwicklung Strompreise123 140000 180

100000

160 140 120

CLP

80000 60000 40000

100 80 60 40

20000 0

20 0

in EUR (Wechselkurs 01.08.15)

120000

Monatlicher Durchschnittspreis Quillota

Monatlicher Marktdurchschnittspreis SIC

Monatlicher Marktdurchschnittspreis SING

Monatlicher kurzfristiger Knotenpreis Crucero

3.7. Investitionsklima im Energiemarkt Das politische Vorhaben, die installierte Erzeugungsleistung bis 2020 zu verdoppeln, spiegelt sich derzeit in den zahlreichen Energieprojekten wider, die sich in den verschiedenen Projektphasen von Planung über Umweltprüfung bis hin zum Bau befinden. Gemäß der chilenischen Korporation für technologische Entwicklung von Investitionsgütern 124 (Corporación de Desarrollo Tecnológico de Bienes de Capital – CBC) sind für die Periode 2015 bis 2019 im Energiebereich Investitionen von 19.784 Mrd. USD zu erwarten. Im März 2015 waren 184 Projekte der Energieerzeugung und –übertragung bei der CBC registriert von denen sich derzeit 68 im Bau befinden. Mit dieser enormen Summe liegt der Energiebereich auf Platz zwei hinter dem Bergbausektor, der mit 24.533 Mrd. USD das größte Investitionsvolumen bindet. Zudem fällt auf, dass im Energiesektor fast alle Projekte (98 %) von privaten Investoren stammen. Zum Vergleich beläuft sich der Anteil der allgemeinen privaten Investitionen im Bergbau hingegen lediglich auf 38 % beläuft, was mit den großvolumigen Aktivitäten des staatlichen Bergbaukonzerns CODELCO erklären lässt. Codelco bestizt gemäß der Unternehmenspolitik keine eigenen Kraftwerke, sondern kauft ihren Strom von privaten Erzeugern ein. In Abbildung 32 und in Abbildung 33 kann man erkennen, dass sich die Bergbauprojekte auf den Norden des Landes konzentrieren, während sich die Energieinvestitionen gleichmäßiger über das Land verteilen.

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: CDEC SIC (2015 b), Costos Marginales, in: http://cmg.cdec-sic.cl/ (Abruf vom 20.08.2015); CDEC SING (2014-2015), Infomes mensuales a la CNE, in: http://cdec2.cdec-sing.cl/pls/portal/cdec.pck_web_cdec_pages.pagina?p_id=4003 (Abruf vom 20.08.2015); Comisión Nacional de Energía (2015), Precios de Nudo de Corto Plazo, in: http://www.cne.cl/tarificacion/electricidad/precios-de-nudo-decorto-plazo/793-precio-nudo-de-mercado (Abruf vom 03.08.2015). 124 Im Falle von Energieprojekten sind diejenigen mit min. 3 MW Leistung registriert. 123

40

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 32: Investitionsprojekte 2015125 2019: Energie

Abbildung 33: Im Vergleich: 126 Investitionsprojekte 2015-2019: Bergbau

Beide Wirtschaftssektoren akkumulieren 56 % der für diesen Zeitraum geplanten Investitionen (vgl. Abbildung 34). In die Region Antofagasta wird mit 30 % aller Investitionen am meisten investiert. Da in dieser Region der Bergbau sehr stark vertreten ist – und dieser bekanntlich einen sehr hohen Energiebedarf hat – sind auch die geplanten Investitionen im Energiebereich in dieser Region mit 6,697 Mrd. USD am höchsten (gefolgt von der Nachbarregion Atacama). Zu den großen Projekten gehören: 

Energética Mejillones I, Planta Termosolar María Elena Fase 1-A, Planta Termosolar Pedro de Valdivia Fase 1-A, Central a Gas Natural Ciclo Combinado Kelar, CST Atacama I (Ex Planta Solar Cerro Dominador Fase I), Central Termoeléctrica a Carbón Cochrane, Parque Eólico Ckani, Parque Eólico Tchamma, Proyecto Solar Conejo Etapa I, PV Atacama 1 (Ex Planta Solar Cerro Dominador II).127

Corporación de Desarrollo Tecnológico de Bienes de Capital (2015), Reporte trimestral, Juni 2015, Santiago de Chile. Corporación de Desarrollo Tecnológico de Bienes de Capital (2015). 127 Corporación de Desarrollo Tecnológico de Bienes de Capital (2015), Reporte trimestral, Juni 2015, Santiago de Chile. 125

126

41

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Abbildung 34: Sektorale Verteilung der Investitionen zwischen 2015 und 2019128

Sonst. 3%

Häfen 2%

Im Energiebereich gehören zu den Unternehmen mit großen Projekten: E-CL, Ibereólica Solar Atacama, Abengoa Solar Chile, Empresa Eléctrica Cochrane.

Energie 25%

öffentliche Projekte 20%

Forstwirtsc haft 2%

Industrie 3% Bergbau 31%

Immobilien 14%

Zu den landesweit größten Projekten, die für den Zeitraum 20152019 vorgesehen sind und die zusammen ca. 13 % des derzeitigen Gesamtinvestitionsvolumens ausmachen gehören der Bau der UBahnlinie 3 in Santiago, der Ausbau des Stromnetzes MejillonesCardones (500 kV), das Wasserkraftwerk Alto Maipo – Alfalfal II, eine Meerwasserentsalzungsanlage der Bergbaumine Escondida. 129 Für die kommenden Jahre kann von einer sehr dynamischen Entwicklung und weitreichenden Investitionen im Energiesektor im Zuge der weiteren Konkretisierung der geplanten Projekte ausgegangen werden. Beeinflusst wird das Investitionsklima des chilenischen Energiesektors neben dem Kupferpreis sowohl durch die wirtschalftliche und politische Situation in Europa, im Nahen Osten und in China als auch dem Umfang zukünftiger Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf den lokalen Markt 130

Infobox 4: Neues Auslandsinvestitionsgesetz In Chile wurde im Juni 2015 ein neues Auslandsinvestitionsrecht erlassen, welches die seit 30 Jahren gültige Regelung zu Auslandsinvestitionen (Decreto Ley 600/1974) ablöst und im Januar 2016 in Kraft tritt. Die GTAI hat die wichtigsten Aspekte des neuen Gesetzes wie folgt zusammengefasst:    

 

ausländische Investoren sind inländischen Investoren gleichgestellt (Grundsatz der Nichtdiskriminierung); ausländischen Investoren wird der freie Zugang zum Devisenmarkt gewährt; freie Repatriierung des investierten Kapitals und von Gewinnen möglich; eingeführte Waren und Dienstleistungen, die in Zusammenhang mit einem konkreten Investitionsvorhaben stehen, werden von der Umsatzsteuer befreit, zudem werden die Verfahren zur Beantragung der Steuerbefreiung überarbeitet; bestehende Verträge zwischen Investoren und Regierung, die unter dem bisher geltenden Auslandsinvestitionsgesetz (DL 600/1974) abgeschlossen wurden, genießen Bestandsschutz; Neugründung diverser Organe wie einem Ministerkomitee und einer Behörde zur Förderung von Auslandsinvestitionen.

Weitere Informationen und den Gesetzestext sind unter folgendem Link verfügbar: http://www.camara.cl/pley/pley_detalle.aspx?prmID=10319.

Ebd. Ebd. 130 Corporación de Desarrollo Tecnológico de Bienes de Capital (2012): Energía 2020: Situación actual, antecedentes y perspectivas, Junio 2012, Santiago de Chile. 128 129

42

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Private und öffentliche Vergabestrukturen Ausschreibungen der öffentlichen Hand werden auf den entsprechenden Webseiten angekündigt, kommuniziert und die Ausschreibungsunterlagen zum Download bereitgestellt. In diesen Dokumenten ist sehr detailgetreu beschrieben, wie, bis wann und an wen das Angebot zu erfolgen hat und in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt der Zuschlag erteilt wird. In den meisten öffentlichen Ausschreibungen wird zusätzlich beschrieben, mit welchem Verteilungsschlüssel der Schwerpunkte die Entscheidung für den Zuschlag gewichtet wird. Man ist um höchste Transparenz bemüht und publiziert in vielen Fällen öffentlich die Konditionen des Lieferanten, der letztendlich den Zuschlag bekommen hat. Bei Großprojekten findet die Bekanntgabe der Angebote in einer öffentlichen Sitzung unter Anwesenheit der Offerenten und eines Notars statt. Allerdings ist zu beachten, dass durch häufige Personalwechsel in den federführenden Ministerien insbesondere bei technisch komplexeren Ausschreibungen immer wieder fachspezifisches Wissen verloren geht. Daraus resultiert, dass spezielle Qualitätseigenschaften deutscher Markenprodukte im preisagressiven Konkurrenzkampf mit günstigeren Marktakteuren oftmals nicht erkannt werden. Daher kann es unter Umständen angebracht sein, bereits vor der offiziellen Bekanntmachung der Ausschreibungen während der technischen Spezifizierungsphase mit dem Ministeriumspersonal in Kontakt zu treten. Öffentliche Aufträge werden in Chile i. d. R. über die Online-Plattform Mercado Público („öffentlicher Markt“) ausgeschrieben, die Teil des öffentlichen Einkaufssystem Chiles (Sistema de Compras Públicas de Chile) ist – auch bekannt als ChileCompra (www.chilecompra.cl). Die meisten öffentlichen Einrichtungen tätigen ihre Einkäufe über diese Plattform. Es handelt sich entweder um einzelne Ausschreibungen oder um Ausschreibungen in Form von Rahmenabkommen, die die Preise und Einkaufsmodalitäten für einen längeren Zeitraum festlegen. Ausschreibungen im öffentlichen Gebäudesektor: http://www.arquitecturamop.cl/eficienciaenergetica/Paginas/default.aspx. Die Energieeffizienzagentur AChEE publiziert auf Ihrer Homepage regelmäßig die Ausschreibungen im Bereich Energieeffizienz für folgende Sektoren: Gebäude, Industrie und Bergbau, Transport, Bildung sowie Messung und Überprüfung: www.acee.cl/#titulo-licitaciones-achee. Private Ausschreibungen werden oftmals auf den Webseiten der jeweiligen Unternehmen publiziert. Es ist aber nicht ungewöhnlich dass nur bereits bekannte Zulieferer direkt zur Ausschreibung eingeladen werden. Im überschaubaren chilenischen Markt ist es daher sehr vorteilhaft auf ein gutes Kontaktnetzwerk bauen zu können.

Infobox 5: Energieeffiziente Beleuchtung Beleuchtung gilt als einer der großen Kostenpunkte für chilenische Unternehmen und Haushalte. Im lateinamerikanischen Vergleich ist die Professionalität im Sektor sehr fortgeschritten. So existiert in Chile eine große Produkt- und Markenauswahl in verschiedenen Preisklassen. Die günstigeren Energiesparlampen sind im Einzelhandel schon ab ca. 3,50 EUR erhältlich.131 Damit ein Produkt auf dem chilenischen Markt Erfolg hat, sollte ausreichend und professionelles Informationsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Ausschlaggebend ist für gewöhnlich der finanzielle Aspekt, da die Kosten durch die Anfangsinvestitionen auf den ersten Blick hoch erscheinen (in der Branche rechnet man mit einer Amortisationszeit von 1,5 Jahren). Trotz einer Vielzahl von Dienstleistern im Beleuchtungsbereich, findet man nur wenige, die über das Anbieten von Teillösungen hinausgehen. Auch bei den Fachhändlern machen sich große Unterschiede bemerkbar. Daher ist es hier besonders wichtig das Vorhandensein von technischen Produktinformationen, die Einhaltung von Normen, den Kundendienst sowie

131

43

Easy (2015), http://www.easy.cl/ampolletas-led (Abruf vom 18.08.2015).

ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Garantien zu beachten.132 Tabelle 11: Landesweite durchschnittliche Lampenanzahl in Haushalten 2010 133 Lampen pro Haushalt 13,3

Leuchtstofflam pen 5,3

Glühbirne P < 60W 3,4

Glühbirne P > = 60W 3,1

Leuchtstoffröhren 0,9

Halogenlampen 0,4

LED 0,2

Auf politischer Ebene hat die Regierung eine eigene Strategie für Beleuchtung für den Zeitraum von 2013-2017 entworfen. Unterstützt wurde Chile vom UN-Programm en.lighten.134 2015 und 2016 werden 85 Kommunen, ca. 25% der Gemeinden des Landes, auf LED-Lampen umstellen. Die Höhe der Investitionssumme wird hier auf ca. USD 80 Mio. geschätzt. So spart beispielsweise die Stadt Buin nach kompletter Auswechslung der öffentlichen Beleuchtung 80 % ihrer Stromkosten. Insgesamt sieht die Energieagenda die Installation von 200.000 Lampen vor, von denen jährlich ca. 50.000 ausgeschrieben werden. 135 Insgesamt wurden 2013 42.452 Lampen installiert und 2014 55.197. 136 Weitere Details zum Fortschritt des Programms findet man unter: http://www.apeficiente.cl. Auch in der Industrie findet man zahlreiche Beispiele von erfolgreicher Umstellung auf effiziente Beleuchtung wie etwa den Bergbaukonzern AngloAmerican137 oder aber auch im Retail.138 Auch der U-Bahnbetreiber Metro de Santiago plant 18 von 27 Stationen der U-Bahnlinie 1 mit LED-Beleuchtung bis Ende 2015 auszustatten. Die Investitionssumme beträgt ca. 2,5 Mio. EUR Metro erwartet, dass mit dieser Maßnahme in den U-Bahnhöfen bis zu 70 % des Stromverbrauchs eingespart werden können. Die öffentlichen Ausschreibungen kann man u. a. auf der Seite www.mercadopublico.cl, auf der Seite der AChEE (www.acee.cl) und zusammengefasst auf der spanischsprachigen Seite der AHK Chile www.chile.ahk.de/es/temasestrategicos/energia-sustentabilidad/ einsehen. Zusätzliche interessante Ausschreibungsportale für Beleuchtung können die U-Bahn von Santiago darstellen und im Bergbau das Portal Minero (http://www.metrosantiago.cl/licitaciones) (http://www.portalminero.com/display/serv/Listado+de+Licitaciones).

132

Electroindustria (2014), Iluminación profesional - En busca de la Eficiencia Energética, in: www.emb.cl/electroindustria/articulo.mvc?xid=2340&srch=iluminaci%F3n%20eficiente&act=4&tip=9 (Abruf vom 20.08.2015). 133 Ministerio de Energía (2013),Estrategía nacional de iluminación eficiente (ENIE), in: http://www.minenergia.cl/documentos/otrosdocumentos/estrategia-nacional-de-iluminacion.html (Abruf vom 18.08.2015). 134 Ebd. 135 Ballivian, V. (2015), Recambio de luminarias públicas ¿Qué significa el nuevo proceso de licitación?, in: ElectroIndustria, http://www.emb.cl/electroindustria/articulo.mvc?xid=2498&srch=recambio&act=4&tip=10 (Abruf vom 18.08.2015). 136 Ministerio de Energía (2015 b), Cuenta Pública Ministerial 2014, in: http://www.minenergia.cl/documentos/otros-documentos.html (Abruf vom 31.07.2015). 137 Electroindustria (2014). 138 Balderrama, R. (2015), Eficiencia Energética: Experiencias de empresas chilenas, Präsentation der ANESCO während der Auftaktveranstaltung im Rahmen der Exporinitiative Energieeffizienz Chile 2015. 44

ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

4. Energieeffizienz in Chile Im folgenden Kapitel wird ein genereller Überblick über den aktuellen Stand im Bereich der Energieeffizienz in Chile gegeben. Dazu werden zunächst die hierfür relevanten politische Initiativen vorgestellt. Neben der chronologischen Einordung der wichtigsten Entwicklungen der Branche, wird hierfür vorausblickend ein besonderes Augenmerk auf das neue Gesetzes zur Energieffizienz gelegt. Weiterhin werden die landesüblichen Standards und Zertifizierungen dargestellt, welche eine bessere Erkennbar- und Vergleichbarkeit von energieeffizenten Produkten erlauben sollen. Abschließend werden einige nationale und internationale Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten beleuchtet sowie die derzeitige bilaterale Zusammenarbeit beschrieben.

4.1. Politische Vorhaben und Initiativen im Bereich der Energieeffizienz Die chilenische Energiepolitik galt in den vergangenen Jahren als eine Politik der jeweiligen Regierung. Derzeit ist man jedoch zunehmend bestrebt, diese über die jeweilige Regierungsperiode hinaus zu gestalten. Dringendste Herausforderung bei einer Neuausrichtung ist die Umgestaltung der bestehenden Energiematrix. Diese ist gekennzeichnet durch konventionelle Ressourcen wie Kohle und Gas und zwingt Chile aufgrund von Knappheit dieser Energieträger zu teuren Energieimporten. Dementsprechend ist das Thema Energieeffizienz zunehmend Inhalt politischer Diskussionen geworden. Ein verstärktes Engagement im Bereich Energieeffizienz wird als Strategie gesehen, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen zu erhöhen. Vom Einsatz energieeffizienter Technologien erhofft man sich eine Entkopplung der Energienachfrage vom Wirtschaftswachstum.139

Abbildung 35: Zeitstrahl Energieeffizienz in Chile140 1990er: Veröffentli chung erster Energieeff izienzstudi en, Forschun gsaktivität en an Universitä ten

1976: COPEC verteilt Informatio nen zur effizienten Nutzung von Kraftsstoff an seine Kunden

1980er: Erste Seminare von COPEC zum Thema Energieeff izienz

2011: Einführun g ISO 50.001, das erste Unterneh men wurde 2012 zertifiziert

Corfo finanziert KMUs Energieeff izienzstudi en (heute AChEE)

2005: Programm “Land der Energieeff izienz”

2010: Gründung Energiemi nisterium und AChEE, erste Energieeff izienzmes se

2013: Aktionspla n Energieeff izienz

2012: Gründung ANESCO A.G.

2014: Energieag enda tritt in Kraft

Zudem spielt auch die Verpflichtung gegenüber der OECD, die Treibhausgase zu reduzieren eine Rolle bei der Ergreifung von Energieeffizienzmaßnahmen. Im OECD Vergleich gehört Chile zu den Ländern mit den geringsten (wenn auch zunehmenden) CO2-Ausstoß pro Kopf. Nichtsdestotrotz hat sich das Land das Ziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ein erster Schritt war 2014 die Einführung einer Steuer auf Treibhausgase. Die Steuer betrifft thermische Kraftwerke ab 50 MW installierter Leistung und soll dazu beitragen die Emissionen von 2007-2020 um 20 % zu senken. Chile ist somit das erste Land Südamerikas, das eine Steuer auf Treibhausgase erhebt.141

Ministerio de Energía (2012), Estratégia Nacional de Energía - Energia para el Futuro, www.minenergia.cl/estrategia-nacional-de-energia-2012.html (Abruf vom18.08.2015). 140 Darstellung der AHK Chile. 141 Teixeira, M. 2014), Chile becomes the first South American country to tax carbon, in: http://uk.reuters.com/article/2014/09/27/carbon-chile-taxidUKL6N0RR4V720140927 (Abruf vom 15.07.2015). 139

45

ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Abbildung 36: CO2-Emissionen pro Kopf142

Tonnen CO2 pro Kopf

Bereits ab 2005 hat die chilenische Regierung im Rahmen des Programms „Land der Energieeffizienz“ den nachhaltigen Umgang 25,0 mit Energie in allen Bereichen einschließlich Privathaushalt, Industrie und öffentlichem Sektor fokussiert. 2013 wurde darauf aufbauend der Aktionsplan Energieeffizienz (Plan de Acción de Eficiencia 20,0 Energética) erlassen, der eine Reduktion des Energiekonsums von 12 % bis 2020 vorsah. Insgesamt basierten die 15,0 Energieeffizienzmaßnahmen im Zeitraum von 2005-2014 auf 2005 verschiedenen Aktionslinien. Neben der Gründung der 2011 10,0 Energieeffizienzagentur AChEE standen sowohl Bildungskampagnen als auch Pilotprojekte und Energieaudits auf der Agenda um in erster 5,0 Linie Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Öffentlichkeitswirksam waren auch Maßnahmen wie etwa die Einführung von Energieeffizienzplaketten oder den Einsatz von energieeffizienten 0,0 CHL DEU USA Welt OECD Lampen (siehe Infobox 5). Des Weiteren wurde es kleinen und Mikrounternehmen über das Programm „Cambia tu camión“ mit einer Direktsubvention ermöglicht, Fahrzeuge, die älter als 25 Jahre alt waren durch Neu- oder Gebrauchtfahrzeuge zu ersetzen.143 2014 wurde der Aktionsplan Energieeffizienz dann in die Energieagenda inkorporiert, allerdings mit der Änderung, dass der Energiekonsum bis 2025 um 20 % reduziert werden soll. Zudem fand sich im März 2013 zum internationalen Tag der Energieeffizienz, zum ersten Mal der Interministerielle Ausschuss zu Energieeffizienz (Comité Interministerial de Eficiencia Energética-CIEE) zusammen. Geleitet vom Energieminister soll dieser zukünftig den Präsidenten der Republik bei der Gestaltung des politischen Rahmens unterstützen und ihn bei der koordinierten Förderung und Umsetzung von sektoriellen Programmen/Plänen zur Reduzierung des Stromkonsums beraten.144 Nachdem Energieeffizienz als einziger Punkt der nationalen Energieagenda nach einem Jahr nur vergleichsweise wenige Fortschritte verweisen konnte, ist das Thema 2015 in den Vordergrund gerückt. Energieeffizienz soll laut Energieminister Pacheco zur Regel werden und nicht eine punktuelle Ausnahme bleiben. Energieeffizienz gilt als Schlüsselelement um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren, die Wettbewerbsfähigkeit der chilenischen Industrie zu erhöhen, die Ausgaben für Energie zu reduzieren, neue Geschäftsfelder für chilenische Unternehmen zu erschließen, die Lebensqualität zu verbessern und letztendlich auch den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Zudem soll Chile im Bereich Energieeffizienz zum Vorbild für seine Nachbarn avancieren. Um das in der Energieagenda festgelegte Ziel der Reduktion des Energiekonsums um 20 % bis 2025 zu erreichen, wird mehrgleisig gefahren. So sieht Pacheco einerseits den Staat in der Rolle des aktiven Vorreiters, andererseits sollen aber auch weitere Akteure durch Gesetze und Normen in die Pflicht genommen werden. Die künftige Bedeutung des Themas wird deutlich wirft man einen Blick auf die 145 öffentlichen Ausgaben für Energieeffizienz (siehe Abbildung 37) –2015 steigt das Budget um 70 % an.

World Bank (2011), CO2 emissions (metric tons per capita), in: http://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.PC (Abruf vom 10.09.2015). Servicio de Cooperación Técnica (2015), Nuevo programa “Cambia tu camión” permitirá renovar máquinas en todo Chile, in: http://www.sercotec.cl/Qui%C3%A9nesSomos/Noticias/Nuevoprograma%E2%80%9CCambiatucami%C3%B3n%E2%80%9Dpermitir%C3%A1renova.as px#/0 (Abruf vom 24.07.2015). 144 Ministerio de Energía (2013 b), Comité Interministerial de Eficiencia Energética delineó su acción en el marco de la Estrategia Nacional de Energía, in: http://www.minenergia.cl/ministerio/noticias/generales/comite-interministerial-de-eficiencia.html (Abruf vom 18.08.2015). 145 Santelices, I. (2015). 142 143

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

60000

80 50.000

50000

70 60

in Mio. CLP

40000 31.684

30.476

30000

50 28.208

40

19.978

20000

30

15.404

20 6.673

10000 567

1.497

2006

2007

4.580

10

0

0 2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

in Mio. EUR (Wechselkurs 01.08.2015)

Abbildung 37: Öffentliches Budget Energieeffizienz146

2015

Demnach ist die Regierung derzeit mit der Einführung und Umsetzung einer Reihe von Aktionslinien beschäftigt. Die Maßnahmen lassen sich wie folgt untergliedern:      

Weiterführung der Zertifizierungsmaßnahmen im Bereich der Energieeffizienzkennzeichnung und Einführung von Mindeststandards (siehe auch Kapitel 4.2). Ergreifung marktunterstützender Maßnahmen, beispielsweise im Bereich der Finanzierung, Reduktion von Marktbarrieren und Angebotsschaffung Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen durch das Energieeffizienzgesetz (siehe Infobox 6) Maßnahmen zum effizienten Heizen Durchführung von Aufklärungskampagnen

Hinter den Aktionslinien verbergen sich verschiedene Förderprogramme. So zielt die zweite Aktionslinie auf die Schaffung eines Marktes für Energieeffizienz ab. Marktbarrieren sollen reduziert werden (beispielsweise über Institutionen wie Chile Compra oder der Dirección de Presupuestos), der Zugang zu Finanzierung soll erleichtert werden und die Regierung will über die Vergabe von öffentlichen Aufträge, wie etwa dem Austausch der Straßenbeleuchtung, den 147 Markt für Energieeffizienzdienstleistungen und –produkte stimulieren. Der Unternehmensverband ANESCO schätzt, dass eine Reduzierung des Energiekonsums um 5 % ein landesweites Marktpotential für Energieeffizienz im Volumen von 148 280 Mio. USD birgt. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sticht die Aufklärungskampagne “Cuando Cuidas la Energía Ganas Tú y Ganamos Todos” hervor, die 2014 auch in Form einer Messe in 21 chilenischen Städten besichtigt werden konnte.149 Damit das Ziel der Reduktion um 20 % bis 2025 erreicht wird, ist die Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen unerlässlich. Derzeit wird daher an einem umfassenden Energieeffizienzgesetz gearbeitet (siehe Infobox 6). Neben dem Energieeffizienzgesetz liegt dem Kongress zudem ein Gesetzesentwurf zur Regulierung der Gasnetzversorger (Ley de gas de cañería) vor. Diese gilt als Reaktion auf einen großflächigen Betrugsfall von Metrogas. Das Unternehmen hatte in seiner natürlichen Monopolstellung exzessive Erträge durch zu hohe Tarife erwirtschaftet. Im Gesetzentwurf

Santelices, I. (2015). Ebd. 148 García, J. (2015), Eficiencia Energética para impulsar el desarrollo del país, in: http://www.edicionesespeciales.elmercurio.com/destacadas/detalle/index.asp?idnoticia=201503051843664 (Abruf vom 18.08.2015). 149 Ministerio de Energía (2015 b). 146 147

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

wird eine Ertragshöchstgrenze von 9 % vorgeschlagen, sowie den Eingriff in die Tarifsetzung durch den Staat ermöglicht.150

Infobox 6: Gesetz zur Energieeffizienz (Ley de Eficiencia Energética) Ein aktueller Vorstoß des Interministeriellen Ausschusses zur Energieeffizienz sieht das Gesetzesvorhaben „Ley Eficiencia Energética“ vor. Das Gesetz verfolgt das Ziel, das Energiewachstum vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Das Gesetz betrifft:

Großkonsumenten Großunternehmen sollen durch Vorgaben zum effizienten Einsatz von Energie gezwungen werden.

Kleinindustrie, Gewerbe, Haushalte Hier soll vor allem über Programme und den Einsatz energieeffizienter Technologien der Verbrauch reduziert werden. Die Energieversorger sollen stark einbezogen werden, da diese die Energieabnehmer direkt erreichen.

Transport

Öffentlicher Sektor

Gebäude

Über die Einführung von Mindeststandards und Verbraucherinformati on (bspw. Energieeffizienzplakette für Fahrzeuge) sollen im Transportsektor Verbesserungen der Effizienz erreicht werden.

Der öfftl. Sektor soll als Vorreiter über Pilotprojekte und Ausschreibungen, den Markt für Energieeffizienz stimulieren.

Energieeffizienzpla ketten für Gebäude sollen obligatorisch werden.

Öfftl. Institutionen sollen über einen Beauftragten für Energieeffizienz verfügen. Öfftl. Institutionen sollen jährlich Energieberichte vorlegen, mit Hilfe des ESCO Models.

Das Vorhaben soll bis Ende Nov. 2015 ausformuliert und dem Kongress vorgelegt werden. Derzeit wird das Gesetzesvorhaben noch in verschiedenen Ausschüssen diskutiert. Hierbei werden die unterschiedlichen Akteure mit einbezogen – der Prozess soll möglichst partizipativ gestaltet werden. Im Kongress wird mit einer Bearbeitungszeit von 4 Monaten bis zu einem Jahr gerechnet – d. h. wenn der Kongress das Gesetz beschließen sollte, ist ab gegen Ende 2016/ Anfang 2017 mit einem Inkrafttreten zu rechnen.

Ein weiterer Punkt, der in Chile im Gegensatz zu anderen lateinamerikanischen Ländern von großer Bedeutung ist, ist das Heizen. Hier sieht die Regierung vor, das Feuerholz als Festbrennstoff deklariert wird sodass dieser Markt besser reguliert werden kann. Auch ist die Einführung von neuen Gebäudestandards vorgesehen. Nicht zuletzt sollen die Bildungskampagnen im Bereich der Energieeffizienz weitergeführt und ausgebaut werden. Diese dienen der Bewusstseinsschaffung und zielen vor allem auf Privatpersonen/ -haushalte ab.

Aravena López, L. (2015), Gobierno envía proyecto de ley para regular mercado de distribución de gas de cañería, in: http://www.emol.com/noticias/economia/2015/01/29/701422/gobierno-envia-proyecto-de-ley-para-regular-mercado-de-distribucion-de-gas-decaneria.html (Abruf vom 15.07.2015). 150

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Allgemein lässt sich festhalten: Vergleicht man die heutige Situation mit der aus dem Jahr 2005, in dem die Regierung erste Maßnahmen in Richtung Energieeffizienz einleitete, kann Chile schon auf viele Erfolge verweisen. Doch trotzdem bleibt noch viel zu tun. Obwohl Energieeffizienz zunehmend an Wichtigkeit für die Privatwirtschaft gewinnt, sind Fortschritte stark abhängig von der jeweiligen Regierung. Deren Fokus lag allerdings bisher auf anderen Themen, wie beispielsweise dem Fachkräftemangel, der Bildungs- und Steuerreform oder den Forderungen der Regionalbevölkerung. Dass Energieeffizienz bisher nicht im Vordergrund stand, mag auch an der Sichtbarkeit der Maßnahmen liegen, die sich zwar auf der Stromrechnung bemerkbar machen, aber nicht so eine große Öffentlichkeitswirksamkeit haben wie beispielsweise die Installation eines Solardachs.151

4.2. Standards und Zertifizierungen Ein Instrument, das Organisationen bereits beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützt, ist die ISO-Norm 50.001. Die Norm wurde im Juni 2011 durch die Internationale Organisation für Normung (ISO) veröffentlicht und dient als weltweiter Standard für Industrieanlagen, kommerzielle Einrichtungen oder ganze Organisationen im Bereich des Energiemanagements. Mit der Einhaltung der Norm im Unternehmen wird ein kontinuierlicher Prozess eingeleitet, der zu einer Verbesserung der energiebezogenen Leistung und Energieeffizienz führt. Im Verlaufe des Prozesses werden im Unternehmen Energieeffizienzpotenziale aufgedeckt und gezielte Maβnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz über die gesamte Wertschöpfungskette eingeleitet. Die kontinuierliche und systematische Erfassung dieser Potentiale und die gezielte Einleitung von Maβnahmen zu deren Ausschöpfung steigern die Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem nach ISO 50.001 eingeführt haben, weisen gegenüber anderen Mitbewerbern den Vorteil auf, dass sie kosteneffektiver, umweltschonender und letztendlich wirtschaftlicher produzieren. In Chile wurde die Norm bereits in verschiedenen Branchen eingeführt. Die ersten Unternehmen erhielten im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2012 die Zertifizierung ihres Energiemanagement-Systems nach ISO 50.001 durch eine technische Prüforganisation. Die Einführung der Norm wurde von der AChEE betreut.152 Der Bergbau zeigt wesentlich mehr Interesse am Inhalt der ISO 50.001 als an der Zertifizierung selber. Etliche Unternehmen haben bereits vor der Festlegung des Standards damit begonnen, Energiemanagementsysteme einzuführen. Laut Aussagen des Verantwortlichen für Industrie und Bergbau der AChEE empfindet ein Groβteil die Anforderungen als zu streng, um die Voraussetzungen für eine Folgezertifizierung dauerhaft gewährleisten zu können. Einige Unternehmen nutzen lediglich den in der ISO-Norm beschriebenen kontinuierlichen Verbesserungsprozess für die Aufwertung ihrer operativen Vorgänge.

Electricidad (2014 b), Hitos y avances – Los 38 años de eficiencia energética en Chile, in: http://www.revistaei.cl/reportajes/hitos-y-avances-los-38anos-de-eficiencia-energetica-en-chile/ (Abruf vom 20.08.2015). 152 Nueva Minería y Energía (2012): Chile logra la primera empresa certificada en ISO 50001 y se obtiene un gran triunfo en eficiencia energética, in: http://www.nuevamineria.com/revista/chile-logra-la-primera-empresa-certificada-en-iso-50001-y-se-obtiene-un-gran-triunfo-en-eficiencia-energetica (Abruf vom 18.08.2015). 151

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Neben der ISO 50.001 spielen Energieeffizienzlabels in Chile eine zunehmend wichtigere Rolle. Wie eingangs erwähnt dürfen immer mehr Apparate und Gerätekomponenten, die die Energieeffizienzvorgaben nicht erfüllen (d. h. unter dem Mindeststandard B), nicht mehr vertrieben oder verbaut werden. Energieeffizienzplaketten werden in Chile bereits für diverse Produkte genutzt. Derzeit gibt es 24 zertifizierte Apparate. Ziel ist es, pro Jahr 3-4 weitere Gerätetypen unter dem Aspekt Energieeffizienz zu zertifizieren. Die Plakette beschränkt sich nicht nur auf Elektrogeräte, auch die in Chile beliebten mobilen Heizungskörper sollen durch die Plakette für die Konsumenten hinsichtlich ihrer Effizienz vergleichbar gemacht werden. Des Weiteren gibt es auch seit Februar 2013 im Bereich Kfz eine Etikettierungspflicht für Personenkraftwagen.154

Abbildung 38: Energieeffizienzplakette für Gebäude153

Auch im Bereich der Gebäudeeffizienz hat sich in Chile einiges getan. Seit 2013 existiert ein Kategorisierungssystem für Energieeffizienz (Calificación Energética de Viviendas – CEV) im Gebäudebereich. Das System soll es potentiellen Käufern von Immobilien erleichtern, die Effizienz von Häusern vergleichen zu können. Die Anwendung ist derzeit noch freiwillig. Berücksichtigt werden Kategorien wie Heizung, Warmwasser und Beleuchtung. Visualisiert wird das System durch die Energieeffizienzplakette mit den Stufen A bis G, wobei die Stufe E dem derzeitigen Baustandart aus der Norm 4.1.10 der Bauverordnung (Ordenanza General de Urbanismo y Construcciones – OGUC) von 2007 entspricht, die u. a. Vorgaben für Wandisolierung, Lüftung und Dachkonstruktion enthält. Die Klassifikation A erhalten Gebäude, die 80% weniger Energie 155 als die dem derzeitigen Standard E entsprechenden Immobilien, konsumieren. Das System hat sich, obwohl freiwillig, als erfolgreich erwiesen. Waren es im Jahr 2013 erst 496 Wohngebäude, die zertifiziert wurden, erhöhte sich die Zahl im 156 Jahr 2014 auf 8.992 was mitunter auch dem besseren Imageargument zuzurechnen ist. Des Weiteren gibt es bereits Bemühungen das deutsche DNGB-Siegel - auf die hiesigen Verhältnisse angepasst - einzuführen. Ein Förderprogramm im Bereich der öffentlichen Gebäudeeffizienz ist das PEEEP (Programa de Eficiencia Energética en Edificios Públicos), mit dessen Hilfe seit 2011 in Bürogebäuden und Krankenhäusern Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Beleuchtung, Beheizung und Automatisierung durchgeführt wurden. Weitere Instrumente der Energieeffizienz sind die Prozesskontrolle, die Systemintegration und Energiemanagement. Unterteilt ist das PEEEP in 4 Förderstufen:    

Diagnose, Durchführung Messung der Fortschritte Aus- und Weiterbildung.

Das erste Projekt mit einer Investition in Höhe von 560.000 USD war die energieeffiziente Ausstattung des Justizministeriums im Jahr 2011. Weitere Projekte, vor allem in Gesundheitssektor folgten, bei denen u. a. auch die deutsche GIZ mitwirkte. 2015 werden in insgesamt 14 Krankenhäuser Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt. 157 Des Weiteren bietet das PEEEP eine Plattform für Ingenieursbüros. Weiterführende Informationen zum Programm findet man auf der Website: www.peeep.cl.

153

Energía (2015).

Santelices, I. (2015). Energía (2015). 156 Ministerio de Energía (2015 b). 157 Lizana, D. (2015), Potenciar la eficiencia energética en hospitales es una tarea clave, in: Construcción, http://www.emb.cl/construccion/articulo.mvc?xid=3211&edi=152&xit=diego-lizana-director-ejecutivo-de-la-achee-potenciar-la-eficiencia-energetica-enhospitales-es-una-tarea-clave (Abruf vom 18.08.2015). 154 155

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Zudem ist Energieeffizienz zunehmend Thema in der Aus- und Weiterbildung. So bietet beispielsweise die AHK Chile erfolgreich das international standardisierte Weiterbildungsprogramm European Energy Manager (EUREM) an. Das Praxis Seminar qualifiziert und profiliert Fach- und Führungskräfte zu Energy Managern, welche ihr angeeignetes Wissen später als fachlich versierte Experten für effiziente Energietechnik und betriebliches Energiemanagement in ihren jeweiligen Firmen anwenden. Neben dem von der AHK Chile angebotenen EUREM kann man sich in Chile auch zum Certified Energy Manager (CEM) ausbilden lassen und auch einige chilenische Universitäten bieten Programme im Bereich Energieeffizienz an (Universidad de Concepción).

4.3. Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme Chile und Deutschland arbeiten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (Technische Zusammenarbeit TZ, Finanzielle Zusammenarbeit FZ) bereits seit 2004 im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz zusammen. Grundlage bildet eine bei den Regierungsverhandlungen 2005 verabschiedete Interventionsstrategie, die folgende Bereiche umfasst:   

Förderung erneuerbarer Energien zur netzgebundenen Stromerzeugung durch TZ/FZ Förderung der Energieeffizienz durch TZ/FZ Förderung der Geothermie (Voruntersuchungen zur Senkung von Explorationsrisiken) durch FZ sowie begleitende Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.

Seit 2008 fördert neben dem BMZ auch das BMUB im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) die Durchführung klimarelevanter Vorhaben im Energiebereich. Die finanzielle Zusammenarbeit wird von der KfW Entwicklungsbank durchgeführt. Im Dezember 2013 wurde zwischen KfW und CORFO ein Vertrag für eine Refinanzierungslinie in Höhe von 65 Mio. EUR unterschrieben. Mit den Geldern sollen vergünstigte Kredite zur Finanzierung von Projekten im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz über lokalen Geschäftsbanken refinanziert werden. Die Geschäftsbanken sind dabei frei in der Gestaltung der Kreditkonditionen. CORFO kooperiert dabei eng mit der Energieeffizienzagentur AChEE. 158 Zudem fördert die KfW mit dem „KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse“ Energieeffizienzmaßnahmen gewerblicher Unternehmen im Bereich Produktionsanlagen und Produktionsprozesse. Modernisierungsinvestitionen finanziert die KfW wenn eine spezifische Endenergieeinsparung von mindestens 10 % (Einstiegsstandard) bzw. 30 % (Premiumstandard) gemessen am Durchschnittsverbrauch der letzten drei Jahre erreicht wird. Auch neue Anlagen fallen unter das Förderprogramm wenn diese eine spezifische Endenergieeinsparung von mindestens 10 % (Einstiegsstandard) bzw. 30 % (Premiumstandard) gegenüber Anlagen im Branchendurchschnitt erreichen. Das Programm fördert auch Auslandsvorhaben. Antragsberechtigt sind in dem Fall deutsche Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und in Deutschland freiberuflich Tätige sowie Tochtergesellschaften der oben genannten deutschen Unternehmen mit Sitz im Ausland und Joint Ventures mit maßgeblicher deutscher Beteiligung im Ausland. Da Chile OECD-Land ist sind in der Regel keine besonderen Unterlagen erforderlich. Insgesamt gilt, dass Maßnahmen, die zu einer hohen Energieeinsparung führen besonders günstige Konditionen erhalten. Über das „KfW-Energieeffizienzprogramm“ werden Investitionskosten bis zu 100 % mit diesem Darlehen abgedeckt. Antragsberechtigte sind hier in- und ausländische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und freiberuflich Tätige. Der KfW-Kredit kann man nicht bei der KfW direkt beantragen, sondern nur bei einem der Finanzierungspartner. Als Finanzierungspartner gelten Geschäftsbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen. 159 Detaillierte Informationen zu den genannten Finanzierungsprogrammen und die einzureichenden Unterlagen kann man unter folgenden Links einsehen: www.kfw.de/292 und www.kfw.de/293.

158 159

51

Gespräch mit Gerd Juntermanns, Regional Direktor KfW, Bolivien und Chile, vom Dezember 2014. E-Mail von KfW vom 30.07.2015.

ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

In Chile verwaltet die AChEE im Bereich der Energieeffizienz eine Vielzahl von Projekten und Aktivitäten, die u. a. auch von der CORFO/ KfW kofinanziert werden. Neben Bildungskampagnen richtet sich beispielsweise eine der Programmlinien an chilenische Industrieunternehmen, die mit Hilfe des Programms beispielsweise Energieaudits durchführen können. In der Regel müssen die Unternehmen nachweisen, dass ihre Energieausgaben höher als 50.000.000 CLP (ca. 68.000,00 EUR) sind. Die Audits werden dann in Zusammenarbeit mit den in der Energieberaterdatenbank (http://www.consultoree.cl/) registrierten Berater durchgeführt. Weitere Informationen sowie einen Überblick über alle Förderlinien findet man unter: http://www.industriaee.cl/. Des Weiteren unterhält die AChEE einen Energieeffizienzfonds (Fondo de Garantía de Eficiencia Energética – FOGAEE) dieser richtet sich an Unternehmen der Branche – seien es Dienstleister, ESCOs oder Technologieanbieter – die Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte suchen. Der Fond funktioniert dabei als finanzielle Garantie für zukünftige Energieeinsparungen. Eine detaillierte Beschreibung ist auf der Seite der AChEE unter: http://www.acee.cl/areas/edificacion/fogaee erhältlich. Neben der Unterstützung einzelner Unternehmen verwaltet die AChEE zusammen mit dem Nationalrat für eine saubere Produktion (Consejo Nacional de Producción Limpia – CPL) auch sogenannte Abkommen der sauberen Produktion (Acuerdos de Producción Limpia – APL). Diese richten sich allerdings nicht an einzelne Unternehmen sondern an die Schlüsselbranchen der chilenischen Wirtschaft, hier vor allem Verbände, die in Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen Energieeffizienzprojekte durchführen. Die APL sind von den Vereinten Nationen 2012 als Klimaschutzmaßnahme (Nationally Appropriate Mitigation Actions – NAMA) anerkannt worden. Auf der Seite des Nationalrats für eine saubere Produktion finden sich ausführliche Informationen zu den Programmlinien der APL: http://www.cpl.cl/Acuerdos(APL)/. Interessant für deutsche und europäische Unternehmen, die einen Markteinstieg in Chile planen, oder aber auch schon in Chile aktiv sind, ist zudem das DeveloPPP-Programm. Das Programm selbst wird vom BMZ finanziert und fördert Projekte mit einer Fördersumme von bis zu 200.000,00 EUR. Dreimal jährlich gibt es die Möglichkeit sich zusammen mit einem der drei öffentlichen Partner (GIZ, DEG oder SEQUA) mit einem Projekt auf die Förderung zu bewerben. Weiterführende Informationen sind unter http://www.developpp.de/ erhältlich.

Tabelle 12: Finanzinstitutionen, die Energievorhaben in Chile unterstützen Lokale Institutionen

Internationale Institutionen

Banco BICE, Banco de Crédito e Inversiones, Banco Itaú Chile, Banco de Chile, Banco Security, Banco Santander-Chile, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, Chile, Corpbanca y BancoEstado KFW Bankengruppe, Banco del de Desarrollo Latinoamericano, Banco Espirito Santo de Investimento S.A., New York Branch, Credit Agricole Corporate & Investment Bank, DnB, Banco Interamericano de Desarrollo, Inter-American Investment Corporation, Deutsche Bank, La Caixa

4.4. Bilaterale Zusammenarbeit und Projekte im Bereich der Energieeffizienz Deutsche Kooperationsprojekte der Entwicklungszusammenarbeit Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit konzentriert sich bei der deutsch-chilenischen Kooperation auf vier Schwerpunktbereiche:    

Energieeffizienz Erneuerbare Energie Umweltschutz und nachhaltiges Ressourcen-Management Modernisierung des Staates

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Seit dem Jahr 1990 bis heute beläuft sich die deutsche Unterstützung im Bereich der finanziellen als auch technischen Zusammenarbeit mit Chile auf über 450 Mio. EUR. 160 Darüber hinaus subventioniert die Bundesregierung durch ihre Beteiligung an multilateralen Institutionen sowie durch Sonderleistungen Programme der entwicklungspolitischen Arbeit in Chile. Die Gelder fließen in Programme der Wirtschaftsorganisation CEPAL, der Europäischen Union, der Interamerikanischen Entwicklungsbank sowie der Weltbank.

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Die GIZ arbeitet über verschiedene vom Umweltbundesministerium (BMUB), innerhalb der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und der Deutschen Klima und Technologie Initiative (DKTI) geförderte Projekte als Berater direkt mit dem chilenischen Energieministeriums zusammen. Darüber hinaus hat die GIZ in der Vergangenheit zentrale Aktivitäten des Nationalen Energieeffizienzprogramms PPEE der chilenischen Regierung unterstützt, zahlreiche Veröffentlichungen für den Energiesektor erstellt und beispielsweise über Fort- und Weiterbildungen sowie Pilotprojekten zur Bewusstseinsbildung für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz beigetragen. Derzeit ist die GIZ mit mehreren Projekten im Land aktiv, die in Folge kurz vorgestellt werden.

Tabelle 13: Aktuelle GIZ Projekte in Chile Projekttitel Energieeffizienz und Kraft-WärmeKopplung in öffentlichen Krankenhäusern

Laufzeit (Status) 10/2009 – 09/2015

Auftraggeber BMUB/IKI

Partner Energieministerium; AChEE, Gesundheitsministerium

Solarenergie zur Strom- und Wärmeerzeugung für den Eigenbedarf

11/2012 –

BMUB/IKI

Energieministerium

Förderung der Solarenergie mit Schwerpunkt CSP große PV

03/2014 – 02/2019

BMUB/DKTI

Energieministerium

2015-2017

BMUB/DECC

Energieministerium ; CIFES

BMUB

Energieministerium: AChEE

BMUB

Energieministerium; AChEE

04/2016

(in Zusammenarbeit mit der KfW) Erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch-NAMA

(in Vorbereitung)

(in Zusammenarbeit mit der KfW) Emissionsminderung durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in Gewerbe und Industrie Chiles

2015-2019

Energieeffizienz im Bergbau (Komponente eines regionalen Projekts mit Kolumbien)

2016-2019

(in Vorbereitung)

(in Vorbereitung)

Amt (2014): Bilaterale Beziehungen zu Deutschland, www.auswaertigesamt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Chile/Bilateral_node.html (Abruf vom 18.08.2015). 160 Auswärtiges

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Kurzbeschreibung der GIZ-Projekte mit Fokus Energieeffizienz: 

Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung in öffentlichen Krankenhäusern: Gemeinsam mit den Partnern werden in drei ausgewählte öffentlichen Krankenhäusern Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen installiert. Lokale Wartungs- und Betriebsstrukturen für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden geschaffen. Die gewonnenen Erfahrungen fließen in staatliche Förderprogramme zur Verbesserung der Energieeffizienz und dem Einsatz von Kraft-WärmeKopplung in chilenischen Krankenhäusern ein.



Emissionsminderung durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in Gewerbe und Industrie Chiles: Aufbauend auf dem Projekt mit öffentlichen Krankenhäusern sollen hier die Kraft-Wärme und Kälte-Kopplung für gewerbliche und industrielle Anwendungen gefördert werden, die in Chile ein großes Potential zur Emissionsminderung haben. Die regulativen Rahmenbedingungen, sollen verbessert und in Zusammenarbeit mit der AChEE fachliche Kapazitäten im Bereich Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung systematisch aufgebaut werden.



Energieeffizienz im Bergbau: Diese Maßnahme ist eine Komponente eines regionalen Projekts „Klima- und umweltpolitische Instrumente zur Förderung einer emissionsarmen und ressourceneffizienten Rohstoffgewinnung in Entwicklungs- und Schwellenländern“ und befasst sich in Chile ausschließlich mit Energieeffizienz im Bergbau. Gemeinsam mit den Partnern sollen lokale Kapazitäten gefördert und regulatorische Maßnahmen unterstützt werden.

Weiterführende Informationen sowie eine detaillierte Beschreibung der Programme findet man sowohl auf der Seite der GIZ (https://www.giz.de/de/weltweit/388.html) als auch ausführlicher auf der chilenischen Website des Programms 4e (http://www.4echile.cl/).

CEPAL Chile ist Teil des BIEE-Programms (Base de Indicadores de Eficiencia Energética para América Latina y el Caribe) der CEPAL. Das BIEE orientiert sich am ODYSEE Programm der Europäischen Kommission und identifiziert Indikatoren der Energieeffizienz in Lateinamerika und der Karibik. Bei der Durchführung wird die CEPAL u. a. von der GIZ, IPEEC und der französischen ADEME unterstützt. Weitere Informationen zum Programm findet man unter folgendem Link: http://www.cepal.org/drni/biee/.

Smart Energy Concepts Neben der GIZ führt auch die AHK Chile, als erste AHK weltweit, in Kooperation mit der Energieeffizienzagentur AChEE im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative ein Projekt zur Energieeffizienz in der Agrarindustrie durch. Ziel des Projekts ist es, die CO 2 Emissionen im chilenischen Agrar- und Lebensmittelsektor zu reduzieren und dessen Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Tabelle 14: Projekt "Smart Energy Concepts" auf einen Blick Projekttitel Smart Energy Concepts Chile

Laufzeit Oktober 2014 – September 2019

Auftraggeber Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Internationale Klimaschutzinitiative

Partner Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile) Durchführungspartner: AChEE – Agencia Chilena de Eficiencia Energética

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ENERGIEEFFIZIENZ IN CHILE

Unternehmen des Sektors sollen eigenständig Maßnahmen umsetzen, die zu einer energieeffizienteren Produktion führen und nachhaltig dem Klimaschutz dienen. Mithilfe der Energieeffizienzmaßnahmen werden Energieverbräuche gesenkt, Energiekosten gespart und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesteigert. Durch die Systematisierung von Informationen wird im Laufe des Projekts ein Branchenenergiekonzept erstellt, das dem Sektor als Leitbild dienen soll. Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Agrar- und Lebensmittelindustrie werden ausgebaut, ein Wissens- und Technologietransfer auf nationaler und internationale Ebene ermöglicht sowie ein Implementierungswettbewerb zur Umsetzung konkreter Maßnahmen ausgeschrieben. Auf ihrer Website stellt die AHK Chile das Projekt im Detail vor: http://chile.ahk.de/strategische-themen/energienachhaltigkeit/smart-energy-concepts/. Informationen zu den Aktivitäten der Internationalen Klimaschutzinitiative sind unter folgendem Link einsehbar: http://www.international-climate-initiative.com/de/.

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

5. Energieeffizienz in der Industrie Das ungebrochene Wirtschaftswachstum Chiles im vergangenen Jahrzehnt forderte unvermeidbar auch den Anstieg des Energiebedarfs in der Industrie. Wie bereits in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben, ragen beim Energiekonsum in der Industrie besonders der Bergbau sowie die Papier- und Zelluloseindustrie hervor. Gemeinsam mit der lebensmittelproduzierenden und -verarbeitenden Industrie wurden diese als die Bereiche mit dem größten Energieeinsparpotential in der chilenischen Industrie ausgemacht und in den nachfolgenden Abschnitten als Schwerpunktindustrien näher beleuchtet. Generell wird davon ausgegangen, dass in Chile etwa 40 % der produzierten Energie durch Verluste verloren gehen. Der Verband der Energieeffizienzunternehmen ANESCO berechnete auf Grundlage der im Jahr 2008 durchgeführten Studie des PRIEN und den Daten der Energiematrix von 2012 das Einsparpotential verschiedener Sektoren, unterteilt nach Elektrizität und Primärenergien.

Tabelle 15: Einsparpotential in den verschiedenen Sektoren der chilenischen Industrie161 Sektor Privathaushalte Gewerbe Bausektor Bergbau Industrie Öfftl. Sektor Transport

Einsparpotential Elektrizität (GWh/pro Jahr) 450 k. A. k. A. 1,680 1,800 1,656 48

Einsparpotential Primärenergien (GWh/pro Jahr) 450 k. A. k. A. 960 1,656 864 720

Dieses Potential begründet sich nicht zuletzt durch den noch immer sehr geringen Automatisierungsgrad, welcher noch weit hinter dem deutschen Standard zurück liegt. Lediglich die Strukturen im Bergbau weisen diesbezüglich ein etwas moderneres Profil auf. Für gewöhnlich basieren Produktionsplanungen in der Industrie auf Faustzahlen und moderne Messsysteme sind wenn überhaupt meist nur in größeren Konzernen vorzufinden. Steuerungs- oder automatisch rückgekoppelte Regelungssystemen fehlt daher bereits die Datengrundlage, sodass die Anpassung von Produktionsparametern größtenteils manuell erfolgt. Eine weitere Hürde stellt das oftmals nur unzureichend auf Energieeffizienz geschulte Personal dar, da vielerorts die Erreichung des Produktionsziels oberste Priorität genießt und die Bezahlung der Energierechnung als lästiges Übel hingenommen wird. 162 Nichtsdestotrotz ist sich die in Chile noch recht junge Branche der Automatisierungstechnik ihrem Marktpotential durchaus bewusst und versucht sich zunehmend zu organisieren. So unterhält der chilenische Verband der Elektro- und Elektronikindustrie (Asociación de la industria Eléctrica – Electrónica - AIE) bereits ein Komitee für Automatisierung (http://www.aie.cl/comite_automatizacion) mit der Aufgabe energieintensive Unternehmen zu erreichen und zu sensibilisieren. Chile bietet also ideale Voraussetzungen für den Vertrieb und die Einführung von energieeinsparender Automatisierungstechnik. Auf mögliche Arbeitsfelder der drei Schwerpunktindustrien wird im Folgenden eingegangen.

Asociación Nacional de Empresas de Eficiencia Energética (2013), Sectores, in: http://www.anescochile.cl/ (Abruf vom 17.08.2015). Nuñez, P. (2015), Cómo está Chile en materia de eficiencia energética, in: Pulso, http://static.pulso.cl/20150303/2083360.pdf (Abruf vom 13.07.2015). 161

162

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

5.1. Schwerpunktindustrie Bergbau Im chilenischen Bergbau stellt die Erfüllung der Produktionsziele der Rohstoffgewinnung klar die oberste Priorität dar, welcher sich alle anderen Bereiche unterordnen müssen. Obwohl die Energiekosten bereits heute mit Abstand den größten Kostenpunkt in der Produktionskette darstellen, wurden in der Vergangenheit Energieeffizienzmaßnahmen bislang jedoch eher wenig Aufmerksamkeit beigemessen. Unverkennbar befinden sich jedoch die externen Bedingungen für Chiles Schlüsselindustrie im Wandel und um international wettbewerbsfähig zu bleiben gewinnt die Einsicht zur Energieeinsparung mehr und mehr an Bedeutung. Demzufolge steht der chilenische Bergbau als der größte Energiekonsument (ca. 35 % des Gesamtelektrizitätsbedarfs) des Landes heute vor einer Reihe von Herausforderungen. Insbesondere gilt dies für den Kupferbergbau, der ca. 87 % der Bergbauerzeugnisexporte ausmacht. Unter Berücksichtigung der sinkenden Erzgehalte in den Vorkommen kann darüber hinaus durch die erwartete Zunahme der Abraummengen, durch zunehmende Fördertiefe sowie härtere Erze und einer komplexeren Mineralzusammensetzung mit einer weiteren Steigerung des Energiebedarfs im chilenischen Bergbau gerechnet werden. Gleichzeitig ist die Wasserknappheit in der nördlichen Bergbauregion des Landes ein zusätzlicher Faktor, der die Energienachfrage der Bergbauunternehmen in die Höhe treibt. Lokale Grundwasserreserven sind vielerorts bereits jetzt oder schon bald erschöpft, sodass als Alternative sowohl die Entsalzung von Meerwasser an der Küste als auch dessen Transport zu den hochgelegenen Minen in den Andenregionen zusätzlichen Energieverbrauch generiert.163 Das nachstehende Diagramm stellt den stetig wachsenden Energiekonsum im Kupferbergbau über die letzten Jahre dar.

Abbildung 39: Energieverbrauch in Kupferminen164 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000

TJ

Elektrizität

80.000

Treibstoff

60.000 40.000 20.000 0 2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Als einer der Vorreiter des Sektors hat sich der staatliche Bergbaukonzern Codelco, dessen Energiekosten einen Anteil von 15 % der Betriebskosten ausmachen, entschieden, bei allen zukünftigen Investitionen auch die Variable Energieeffizienz zu berücksichtigen.165 Die Regelung gilt sowohl für Maschinen und Ausrüstung, die ersetzt werden als auch für Neuanschaffungen.166 Der Verband der Kupferindustrie COCHILCO hat 2014 Indikatoren für die Messung von Energieeffizienz im Bergbau festgelegt:

Vásquez, T. R. (2015), Desafíos de la industria Minera para la eficiencia energética de sus procesos, in: http://ahunewen.cl/eventos/media/folder_presentaciones/Rodrigo%20Vasquez%20-%20Programa%204e%20GIZ.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 164 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Cerda, I. (2015), Technological Challenges in the Chilean Mining, in: http://chile.ahk.de/uploads/media/BAFA_Ivan_Cerda_-_SONAMI_01.pdf (Abruf vom 18.08.2015)). 165 Codelco (2013), Norma Corporativa Codelco - Eficiencia Energética en Proyectos de Inversión, in: http://dmh-dpro.com/NCC%5CNCC-32.pdf (Abruf vom 08.07.2015). 166 Codelco (2014), Proyectos de inversión de Codelco deberán considerar variable de eficiencia energética, in: http://www.codelco.com/proyectos-deinversion-de-codelco-deberan-considerar-variable-de-eficiencia-energetica/prontus_codelco/2011-02-22/100719.html (Abruf vom 08.07.2015). 163

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

http://www.cochilco.cl/descargas/estudios/informes/energia/Construccion-de-Indicadores-de-Eficiencia-Energeticaen-Mineria.pdf). Laut GIZ wird sich daher der Energiekonsum der Bergbauindustrie allein durch die Konzentrationsprozesse bis 2023 verdreifachen und bei Wassergewinnung durch Meerwasserentsalzungsverfahren inkl. Pumpen bis zur Mine sogar verfünffachen. Allein zwischen 2007 und 2013 hat der Kupferbergbau einen Anstieg der Energienachfrage um 27 % verzeichnet. Das entspricht einer 30,6 prozentigen Steigerung des Treibstoffbedarfs und einer Erhöhung von 23,9 % des Elektrizitätskonsums. Der Treibstoffbedarf pro geförderte Tonne im Tagebau ist zudem von 12,3 kWh/ T im Jahr 2001 auf 15,5 kWh/ T im Jahr 2013 gestiegen.167 Auch wird mit einer Ausweitung der Produktion gerechnet. Nach Aussagen des chilenischen Mining Councils haben die Kosten für elektrische Energie schon heute einen Anteil von 20 % an den Gesamtbetriebskosten der Bergbauunternehmen.

Abbildung 40: Technische Herausforderungen des chilenischen Kupferbergbaus168 Tiefere Bergbauminen

Sinkender Erzgehalt

•Erz- und Abraumtransport •Transformation vom Tagebau zu Untertagebau •Arbeitssicherheit •Größeres Abbauvolumen, um Produktion aufrecht zu erhalten •Höherer Energie- und Wasserbedarf •Mehr Abraum und höhere Emissionswerte

Komplexere Mineralverbindungen

•Komplexere metallurgische Prozesse •Unreinheiten und Beiprodukte

Härtere Erze

•Geringere Brech- und Schleifeffizienz •Höherer Energiekonsum

Obwohl die Produktion im Bergbau stagniert und viele Projekte verschoben werden, prognostiziert COCHILCO, dass sich der Elektrizitätskonsum des Kupferbergbaus, der derzeit bei 21,0 TWh liegt, bis 2025 um 95,5 % auf 41,1 TWh steigern wird. Laut dem chilenischen Bergbauverband SONAMI wird rund 90 % des Kupfers in Tagebauminen gewonnen und 10 % unter Tage.169

Tabelle 16: Energiebedarf Kupferförderung170 Minentyp Tagebau

Energietyp Treibstoff Elektrizität Summe

Untertagebau

Treibstoff Elektrizität Summe

2013 (in TJ) 56.298 4.518 ≙1.255 GWh

% 89 7

Variation 2013/2012 22,7% 17,2%

60.816

96

22,3%

728 1.725 ≙ 479 GWh

1 3

2,4% -0,5% 0,3%

2.453

4

Comisión Chilena del Cobre (2013), Proyección del Consumo de Energía Eléctrica de la Minería del Cobre en Chile al 2025, in: http://www.cochilco.cl/estudios/info-energia.asp (Abruf vom 29.07.2015). 168 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Cerda, I. (2015)). 169 Ebd. 170 Comisión Chilena del Cobre (2014), Consumo de Energía, in: http://www.cochilco.cl/estadisticas/energia.asp (Abruf vom 10.07.2015). 167

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

Diese Entwicklungen, sowie die Verpflichtung der Industrie Emissionswerte zu reduzieren, rücken vermehrt Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den Fokus der Bergbauunternehmen. Striktere Umweltauflagen erhöhen darüber hinaus das Potential für den Einsatz von energieeffizienzsteigernden Maßnahmen, d. h. Maßnahmen, die darauf abzielen den Energieverbrauch pro Produkteinheit zu senken. Deren Vorteile liegen auf der Hand:  die Produktionskosten werden gesenkt  die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität werden gesteigert  die Emissionswerte werden gesenkt  das Firmenimage wird verbessert Abbildung 41: Energiekonsum im Bergbau (2013)171

Schmelzu ng 4%

Raffinerie 1%

Dienstleis tungen 5%

Leaching 17%

Bergbau mine 44%

Laut des chilenischen Bergbaurats (Consejo Minero) beruhen ca. 20 % der Produktionskosten des Bergbaus auf Elektrizität.172 In Abbildung 41 sind die verschiedenen Bereiche des Bergbaus mit dem anteiligen Energieverbrauch dargestellt. Hier wird deutlich, dass der Energiebedarf in der Bergbaumine selbst am größten ist was u. a. auf den hohen Treibstoffkonsum beim Materialtransport der Lastfahrzeuge zurückzuführen ist. Bereits geringe Verbesserungen in der Transportsteuerung können hier enorme Skaleneffekte erzielen. Ein ausgeklügeltes Controllingsystem der Energieverbräuche gibt es in diesem Bereich allerdings in kaum einer Mine vorzufinden.

Betrachtet man den Elektrizitätskonsum gesondert (siehe Abbildung 42), wird deutlich, dass die Mine selber im Gegensatz zum gesamten Konzentr ation Elektrizitätskonsum nur einen kleinen Teil des Stroms verbraucht, der 29% Großteil hingegen wird im Konzentrator konsumiert. Derzeit wird in Chile an optimalen Fördermischungen geforscht, durch die auch der Konzentrationsprozess langfristig energieeffizienter werden könnte. Wichtig zu wissen ist zudem, dass derzeit zwar 90 % des Kupferbergbaus in Form von Tagebau stattfinden, langfristig wird allerdings mit einer Transformation hin zum stromintensiveren Untertagebau gerechnet.173

Abbildung 42: Elektrizitätskonsum Prozesse im Bergbau174 100%

Entsalzung und Antrieb

90% Dienstleistungen

80% 70%

Raffinerie

60% 50%

Lösungsmittelextration und Elektrowinning

40%

Schmelzung

30%

Konzentrator

20% Untertagebaumine

10% 0% 2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

Tagebaumine

Vásquez, T. R. (2015). Consejo Minero (2014), Reporte Anual 20013-2014, in:http://www.consejominero.cl/wp-content/uploads/2014/10/Reporte-anual-CM-2013-2014.pdf (Abruf vom 17.07.2015). 173 Cerda, I. (2015). 174 Darstellung AHK Chile (Daten aus: Comisión Chilena de Cobre (2013)). 171

172

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

Während viele der Minen in den letzten Jahren auf erneuerbare Energien setzten, findet man zunehmend auch Beispiele für Energieeffizienzmaßnahmen. Im Juli 2014 hat sich auch der chilenische Bergbaurat, in dem die großen Bergbauunternehmen vereinigt sind, in einem Abkommen mit dem Energieministerium freiwillig zu Energieeffizienzmaßnahmen verpflichtet.175 So hat beispielsweise AngloAmerican schon 2004 als erstes Unternehmen ein Energiemanagementsystem eingeführt und konnte damit seinen Energiekonsum zwischen 2007 und 2013 um 3,8 % senken. Die Kupfermine Collahuasi hat ebenfalls ein Energiemanagementsystem eingeführt und beim Einkauf muss die Variable Energieeffizienz berücksichtigt werden.176 Ähnliches gilt auch für Codelco – der staatliche Bergbaukonzern hat schon 2006 eine Energieeffizienznorm für Investitionen eingeführt, die 2013 aktualisiert wurde.177 Die Prozesskette bietet eine Reihe von Möglichkeiten für den Einsatz von Energieeffizienzmaßnahmen und Automatisierungslösungen. Derzeit gehören führerlose Lader sowie Roboter in Raffinerie und Schmelzprozessen zu den fortschrittlichsten Technologien. Ebenfalls interessant sind multivariable Kontrollsysteme für die Prozesse der Zertrümmerung, Zermahlung, Flotation, Verdickung und Schmelzung. Darüber hinaus stoßen innovative Lösungen wie etwa Aufzüge für Schwerlastlader in Tagebauminen auf ernsthaftes Interesse. Weitere Einsatzmöglichkeiten deutscher Technologien können in folgenden Bereichen identifiziert werden:178 

Bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs der Lastfahrzeuge durch Verringerung von Stillstandzeiten, Anpassung von Motorkomponenten, Einsatz von Start—Stopp-Systemen, intelligente Assistenzsysteme, 179 optimiertes Lademanagement oder der Anwendung von Biokraftstoffen und Hybridtechnologien. Zudem wird derzeit in Chile der Einsatz von fahrerlosen ferngesteuerten Fahrzeugen erprobt (Beispiel: Schwerlastlader) - hier sind u. a. satellitengesteuerte Positionierungssysteme (GPS) gefragt, die allerdings in Nordchile durch die hohe Radiation besonderen Herausforderungen gegenüberstehen.180



Bei der Reduzierung des Druckluftkonsums und Verlusten im Druckluftnetz, in dem man Druckminderungstechnologien außerhalb der Spitzenzeiten verwendet, die Kompressoren optimal taktet oder schadhafte Druckluftleitungen ausbessert. Zudem findet man immer noch zahlreiche Kompressorstationen, die teilweise unter- oder signifikant überdimensioniert sind, und den realen Druckluftverbrauch nicht berücksichtigen – hier spielt die verbrauchsabhängigen Antriebsvariante ein entscheidende Rolle. 





Übergeordnete Steuerung und Regelung der verschiedenen Kompressoren einer Kompressorstation: Wenn der Druckluftverbrauch mehr als einen Kompressor erfordert, dann sollte eine übergeordnete Steuerung den Betrieb der Anlage im Verbrauchsoptimum sicherstellen. Mit Hilfe der permanenten Überwachung aller relevanten Druckluftparameter der Station kann eine entsprechende Steuerung die Aktivierung der verschiedenen Kompressoren energieoptimiert koordinieren. Dabei werden Schaltverluste (Start/Stopps) weitestgehend vermieden, Regelverluste (z. B. Leerlaufzeiten des Elektromotors des Kompressors) gemindert und Druckflexibilität optimiert (real notwendiger Betriebsdruck mit Vermeidung kostspieliger Überdrucke). Abwärmenutzung: Bei den im Markt zum Großteil etablierten Schraubenkompressoren dissidieren 96 % der eingesetzten Energie als Wärmeverluste. Diese Abwärme kann genutzt werden, um große Mengen Luft oder Wasser zu erwärmen.

Bei der Förderung bzw. bei den Förderbändern. Hier können durch Verringerung der Reibung, dem Einsatz von Spannelementen (polineos), der Kontrolle und dem Management bei der Beladung der Förderbänder, der Verringerung von Stillstandzeiten und den Einsatz von Frequenzumrichtern Prozesse optimiert und Energie eingespart werden. Zudem kann man durch regenerative Antriebtechnologien auch von Höhenunterschieden profitieren und die Förderbänder zur Energieerzeugung benutzen (siehe Abschnitt zu Projektbeispielen).

Consejo Minero (2014). Sustentare (2015), Conoce cómo la minería busca mitigar su huella de carbono, in:, http://www.sustentare.cl/2015/07/17/conoce-como-la-mineriabusca-mitigar-su-huella-de-carbono/ (Abruf vom 17.07.2015). 177 Consejo Minero (2014). 178 Vásquez, T. R. (2015). 179 Nicolai, M./ Reyhn, A. (2015), Zielmarktanalyse für die Geschäftsanbahnungsreise: Prozessoptimierung im Bergbau in Chile. 180 Fica, A. (2014), Tecnologías para aumentar la productividad, in: La Tercera – Ediciones Especiales. 175

176

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE



Im Bereich der Konzentrationsprozesse: In SAG- und Kugelmühlen wird das Material nach dem Zufallsprinzip zerkleinert, was zu einer übermäßigen Erzeugung von mechanischer Energie und Wärme führt. Es wird geschätzt, dass nur 5% der eingesetzten Energie tatsächlich beim eigentlichen Verkleinerungsprozess zum Tragen kommt. Verbesserungen können durch Daten- und Materialanalyse sowie Auditoring erreicht werden. Durch generelle Infrastrukturmaßnahmen



Reduzierung des Beleuchtungsaufwands durch den Einsatz von LEDs



Einsatz von effizienten Geräten und Maschinen - beispielsweise durch: effiziente Motoren (IE2, IE3), Frequenzumrichter, effizientere Transformatoren und Kompressoren/ Verdichter mit variabler Kapazität.



Sensortechnik (Mess-, Steuer- und Regelungstechnik): Hier ergeben sich eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten wie beispielsweise bei der Lüftung von Schächten und Tunneln. Hier kann das „Wetter“, das heißt den Gehalt von Gasen in der Luft gemessen und bei Bedarf automatisch regulierende Maßnahmen wie etwa das ferngesteuerte Öffnen und Schließen von Belüftungsvorrichtungen ergriffen werden. Auch beim Beladungsvorgang ist der Einsatz von sensorgeführter Robotik denkbar und technisch umsetzbar.



Einsatz von Robotertechnik: Roboter haben im Bergbau vielfältige Einsatzmöglichkeiten und können neben der Effizienzsteigerung auch zur Arbeitssicherheit beitragen. So können diese beispielsweise bei der Trennung von Kathoden oder bei der Reinigung von Molybdänöfen eingesetzt werden.



Internet of Things und Digital Mining: Daten aus Bergbauprozessen werden zunehmend miteinander über intelligente Datennetzwerke vernetzt und aufeinander abgestimmt.



Einsatz von prozessübergreifenden Energiemanagementsystemen zur Überwachung und kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz und Einsatz von Effizienzindikatoren, in Verbindung mit Anreizen für Arbeitnehmer für Energieeinsparung.



Die zuvor aufgezählten Maßnahmen und Technologien setzen u. a. geschultes Personal voraus, das in der Lage ist, mit Automatisierungstechnologien umzugehen, beziehungsweise Energieaudits oder Energieeffizienzmaßnahmen durchzuführen.181 Derzeit wird in Chile nur von wenigen Institutionen zur Automatisierungstechnik oder Energieeffizienz ausgebildet. Weitere interessante und wichtige Bereiche, die für das Thema Energieeffizienz im Bergbau von Bedeutung sind, sind Wasserrückgewinnungssysteme, Entsalzungsanlagen, Staubkontrollsysteme sowie die weitläufige Infrastruktur z. B. Werkstätten aber auch Gebäudeeffizienz (Büros und Unterkünfte). Ebenso sollte man das Potential für Energieeffizienz im Bereich Wärme nicht unterschätzen (auch in Kombination mit Erneuerbaren Energien). Hier reichen die Einsatzmöglichkeiten von Vorerwärmung von Kesselwasser über den Warmwasserverbrauch beim Personal bis hin zu Heizen und Belüften von Unterkünften. Generell kann festgehalten werden, dass Automatisierung im Bergbau Prozesse stabilisiert und effizienter macht, die Arbeitssicherheit und Produktivität erhöht, Kosten reduziert und die Qualität der Produkte verbessert sowie sich positiv auf den Umweltschutz auswirkt. Trotz der vielen Vorteile, die ein erhöhter Automatisierungsgrad mit sich bringt, setzen bisher nur wenige Bergbauunternehmen auf Automatisierungstechnologien. Zum einen wird den Technologien misstraut, da die meisten Technologien noch als wenig ausgereift und erprobt gelten und in der Mine extremsten Bedingungen standhalten müssen - schon kurze Ausfälle im Betrieb verursachen hohe Kosten. Zum anderen gelten sie als schwieriges Investment, da die Anfangsinvestition in der Regel relativ hoch ausfällt. Zudem sind die Technologien oftmals hochkomplex und setzen Expertenwissen voraus. Hinzu kommt, dass der Bergbau in vielen entwickelten Ländern keine herausragende Rolle einnimmt und es daher vergleichsweise wenig Innovation und Forschung auf dem Gebiet Einzug erhalten hat.

181

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Vásquez, T. R. (2015).

ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

In den nächsten Jahren wird im Sektor vor allem in den Minen mit einer verstärkten Automatisierung gerechnet. Bei den Minen, in denen schon ein verstärkter Automatisierungsgrad vorhanden ist, wird davon ausgegangen, dass sich dieser noch erhöhen wird. Vor diesem Hintergrund werden Automatisierungstechnologien klar als Schlüsseltechnologien wahrgenommen.182

Projektbeispiele Der staatliche Kupferkonzern Codelco besitzt in der Division Andina ein Operationszentrum, von dem aus Schaufeln und Hammer ferngesteuert werden. In der Division Gabriela Mistral setzt man auf Inspektionsroboter, die gefährlichen Stellen in der Mine per Bildübertragung zu kontrollieren, bevor Personal vor Ort eingesetzt wird. In der Mine Radomiro Tomic, ebenfalls von Codelco, konnte durch den Einsatz von Energieeffizienzmaßnahmen und in erster Linie durch den Einsatz der Energieeffizienznorm, d. h. der Berücksichtigung der Variabel Energieeffizienz beim Erwerb neuer Maschinen, in Phase 2 Energie im Wert von 50.000.000 USD eingespart werden. In der größten Tagebaumine der Welt, Chuquicamata, setzt man auf den Roboter ArmandoBot, der automatisierte Bürsten besitzt, mit denen die Treibstangen, in denen das Kupfer raffiniert (Elektroraffination) wird, gereinigt werden. In der Mine Sierra Gorda setzt man auf Prozessoptimierung durch das Informationsmanagement Mine to Mill. So liefern Sensoren an Schaufelbaggern präzise Informationen zur Fragmentierung des Gesteins, aufgrund derer Sprengungen optimiert werden. Zudem wurde ein Onlinemanagementsystem eingerichtet, das konstant über Parameter wie Laderaum, Kupfergehalt, Molybdän und andere metallurgische Variablen Auskunft gibt – so wird die Mischung von der Mine bis zum Konzentrationsprozess konstant überwacht und kann bei Bedarf an den Prozess angepasst werden. Abbildung 43: Förderband Los Pelambres183

In der Kupfermine Los Pelambres hat Siemens eine neue Förderbandtechnologie zum Einsatz gebracht. Das Förderband transportiert über eine Distanz von 13 km stündlich 8.700 Tonnen Kupfererze von der Tagebaumine hin zur tiefergelegenen Prozessanlage. Man macht sich hier den Höhenunterschied von 1.600 m zu Nutzen und erzeugt auf diese Weise mit dem Förderband bei einer installierten Leistung von 19MW etwa 90 Mio. kWh/a Strom. Hierbei funktionieren die 10 Motoren nicht nur als Antrieb für das Förderband, sondern auch als Generatoren bei einer Effizienzrate von etwa 15 %. Auch bei der Stromversorgung der Minen finden sich Beispiele der Automatisierung. So hat AES Gener ein an das Nordnetz SING angeschlossenes Speichersystem auf Batteriebasis installiert. Dieses funktioniert wie ein Notstromaggregat, das die Stromversorgung stabilisiert. Da es voll automatisiert ist, ist kein Eingreifen der Netzbetreiber mehr erforderlich.184

Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zum chilenischen Bergbausektor finden sich in der Zielmarktanalyse für die Geschäftsanbahnungsreise „Prozessoptimierung im Bergbau in Chile“, die im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU des BMWi erstellt wurde. Aktuelle Ausschreibungen von Codelco sind unter folgendem Link zu finden: http://www.codelco.com/comooperamos/prontus_codelco/2011-03-01/113836.html. Cipriano, A. (2015), Las tecnologías de automatización y su aplicación en minería, in: http://www.nuevamineria.com/revista/aldo-cipriano-lastecnologias-de-automatizacion-y-su-aplicacion-en-mineria/ (Abruf vom 17.08.2015). 183 Siemens (2008), Pictures oft he Future Fall 2008, in: http://www.siemens.com/innovation/en/publikationen/publications_pof/pof_fall_2008/rohstoffe/kupfermine.htm (Abruf vom 04.08.2015). 184 Tapia, D. (2015), Cuando la automatización toma las riendas de la industria, in: Nueva Minería & Energía. 182

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Informationen und Studien zu zukünftigen Bergbauprojekten werden auf der Seite von COCHILCO bereitgestellt: http://www.cochilco.cl/estudios/tema-inversion.asp. Den aktuellen Entwicklungsstatus sowie die Beschreibung aller Projekte, welche eine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigen, können auf der Website der chilenischen Behörde zur Bewertung der Umweltverträglichkeit (Servicio de Evaluación Ambiental – SEA) eingesehen werden. Auf diese Weise kann man sich einen guten Überblick verschaffen, wo demnächst welche Art von Projekt im Bereich Bergbau durchgeführt werden wird. Für die Projektsuche kann unter nachstehenden Link zugegriffen werden: http://www.sea.gob.cl/contenido/declaracion-o-estudio-de-impacto-ambiental.

5.2. Schwerpunktindustrie Zellulose- und Papierindustrie Die Papier- und Zelluloseindustrie ist eine der energieintensivsten Branchen Chiles. Das Land ist in den Top Ten der größten Zelluloseproduzenten und –lieferländer weltweit gelistet. Stellt man den Anteil der Branche von ca. 1,44 % am BIP mit dem Anteil von ca. 10 % am Stromverbrauch beziehungsweise 8% am Gesamtenergiekonsum des Landes gegenüber, wird deutlich, dass die Branche einen überproportionalen Energieverbrauch aufweist. 185 Dementsprechend gewinnen energieeffiziente Lösungen im Sektor an Wichtigkeit, da die Branche zunehmend einen Fokus auf die Reduzierung von Produktionskosten legt. Laut dem Geschäftsführer von Rockwell Automation, Keith Nosbusch, wird die Automatisierungstechnologie in den nächsten Jahren eine größere Rolle spielen als alle technischen Neuerungen der letzten 50 Jahre zusammen.186 Die beiden den Markt dominierenden Akteure sind die Konzerne Arauco und CMPC. Schätzungen zufolge hatten diese 2007 im Bereich Zellulose einen Marktanteil von 98 %. Der dritte Akteur in der Zelluloseherstellung ist das norwegische Unternehmen Norske Skog. Sowohl Arauco als auch CMPC verfügen zur Rohstoffgewinnung über eigene Wälder zur wirtschaftlichen Nutzung (Flächenanteil hier liegt bei ca. 50 % des Marktanteils), verarbeiten aber auch das energiesparendere Altpapier. Interessant ist zu wissen, dass CMPC um die 436.000 Tonnen Altpapier recycelt. In Chile wird hauptsächlich BSKP (Bleached Softwood Kraft Pulp) und BEKP (Bleached Eucalyptus Kraft Pulp) eingesetzt. Zu einem geringeren Anteil wird auch UKP (Unbleached Kraft Pulp) verarbeitet. 187 Eine Übersicht darüber, welche Zelluloseart in den jeweiligen Zellulosefabriken verarbeitet wird, findet sich auf S. 18 des folgenden Dokuments: http://www.cepal.org/dmaah/noticias/paginas/6/28386/luraschi.pdf. Abbildung 44: Energiematrix der Zelluloseund Papierindustrie188 Sonst. 1%

Heiz/Schweröl 9%

Strom 27% Feuerholz / Biomasse 60% Erdgas 3%

Weitere Bereiche des Sektors sind die Herstellung von Papier und Karton. Im Bereich der Papierherstellung hält CMPC den größten Marktanteil. Auf folgender Website kann man einen Eindruck über die Akteure der Branche und deren Aktivitäten in den Bereichen Zellulose/ Papier/ Karton gewinnen: http://www.papermarket.cl/. Der größte Energieträger der Branche ist mit 60 % die Biomasse, gefolgt von Strom mit 27 % und Heiz- und Schweröl mit 9 %. Diesel, Kohle und Flüssiggas, in der Grafik unter „Sonst.“ zusammengefasst, werden in vergleichsweise geringen Mengen von der Industrie verwendet. Die bei der Zelluloseherstellung benötigten Kiefer- und Eukalyptusbäume setzen bei ihrer Verarbeitung verbrennbare Biomasse frei. In der Papierherstellung werden die Späne bzw. Schnitzel zu 60 % zur Papierherstellung eingesetzt und zu 40 % zur Energiegewinnung. Die Biomasse kann jedem Werk, neben der Dampferzeugung, die Stromerzeugung im

Vega, J. (28.05.2015), Evolución reciente del sector de la celulosa y el papel en Chile, in: http://www.edicionesespeciales.elmercurio.com/destacadas/detalle/index.asp?idnoticia=201505281916727 (Abruf vom 31.07.2015). 186 LIGNUM (2015), Rockwell Automation - Hacia la automatización de los próximos diez años, in: http://www.lignum.cl/reportajes/rockwellautomation-hacia-la-automatizacion-de-los-proximos-diez-anos/ (Abruf vom 05.08.2015). 187 Comisión Económica para América Latina y el Caribe (2007), Análisis de la cadena productiva de la celulosa y el papel en países de ALC a la luz de los objetivos de desarrollo sostenible, su relación con los compromisos comerciales (OMC y TLCs) y ambientales (AMUMAs). Estudio de Caso Chile. in: http://www.cepal.org/dmaah/noticias/paginas/6/28386/luraschi.pdf (Abruf vom 05.05.2015). 188 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Ministerio de Energía (2014)). 185

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Megawattbereich garantieren. Arauco erzeugte so im Jahr 2014 3.345 GWh Strom, von denen das Unternehmen 2.430 GWh selbst konsumierte. Insgesamt verfügte ARAUCO 2014 in Chile über 606 MW installierte Kapazitäten in 8 KraftWärme-Kopplungskraftwerken (sowie zusätzlich zwei Back-up-Einheiten auf Diesel bzw. Diesel-/Gasbasis).189 Teile der so erzeugten Energie wird in das Energienetz SIC eingespeist. Auch CMPC betreibt eigene Kraftwerke, allerdings musste das Unternehmen 2014 ca. 10 % seiner Elektrizität auf dem Spotmarkt hinzukaufen. Insgesamt haben die Unternehmen ein großes Interesse daran, bei hohen Strompreisen ihre Elektrizität selbst zu erzeugen und zu verkaufen und gleichzeitig den eigenen Verbrauch zu minimeren. Die hohen Kosten, die durch den Energiekonsum entstehen, machen die Investition in energieeffiziente Maßnahmen und Automatisierungstechnologien attraktiv. Diese reichen vom Einsatz neuer Maschinen bis hin zur Optimierung von Prozessen beispielsweise durch Änderung der Rohstoffstruktur (Fasermischung) oder der Anwendung von Chemikalien. Einsatzmöglichkeiten energieeffizienter Technologien sowohl im Bereich Wärme als auch Industrie, bieten sich entlang der Prozesskette (Halbstofferzeugung (Zell-, Holz- oder Altpapierstoff), Stoffaufbereitung, Papiermaschine, Veredelung) in der Papier- und Zelluloseindustrie viele:190

Tabelle 17: Einsatzmöglichkeiten der Energieeffizienz in der Papier- und Zelluloseindustrie191 Wärmebereich         

Dampferzeugung Wärmeaustauscher Wärmeisolierung Wirkungsgradsteigerung im Kesselbereich Klimaanlage (Aus)bau der Wärme-Rückgewinnungsanlagen Kälteanlagen Produktionssteigerung und Dampfeinsparung durch erhöhte Bahntemperatur Energierückgewinnung aus Abwärme (Luft/Wasser)

Sonstige Bereiche            

Antriebstechnologie/ Elektromotoren Turbomaschinen Mechanische Übertragungseinrichtungen Druckluft Einsatz energiesparender Stoffmahlung Kompressoren Effiziente Nutzung von Pumpensystemen Membrantechnologie Hydrauliksysteme (Bsp. Pressen für Entwässerung) Verbesserung der mechanischen Entwässerung in der Pressenpartie Verstärkter Füllstoff- und Pigmenteinsatz bei graphischen Papieren Beleuchtung

In Expertengesprächen wurde zudem der Bereich Ventilation als ein Schlüsselbereich der Branche genannt.192 So bietet die Regulation von Ventilatoren, die in der Industrie beispielsweise für den Transport von Fasern benutzt wird, ein hohes Einsparpotential. Weitere Einsatzmöglichkeiten bietet zudem die Energieoptimierung im Bereich der Raum- und Haubenablufttechnik. Interessant sind zudem Regelungsinstrumente für Umwälzventilatoren, Abzugsanlagen und Gebläse. Auch im Hinblick auf die Verbindung von Informationstechnologien und Prozesstechnologien spielt Mess-, Steuerungsund Regelungstechnik eine herausragende Rolle, beispielsweise um innerhalb des Prozesses Feuchtigkeitsgehalt, Farbe

ARAUCO (2015), Reporte de Sustentabilidad 2014, in: http://www.arauco.cl/_file/file_50_15765_reporte_arauco_2014-esp.pdf (Abruf vom 31.07.2015). 190 Die EnergieAgentur. NRW führt eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten auf, die auch in der chilenischen Papier- und Zelluloseindustrie zum Tragen kommen hier aber nur kurz erwähnt werden. Weitere Informationen unter: http://www.energieagentur.nrw.de/unternehmen/energieeffizienz-in-derpapierindustrie-4043.asp (Abruf vom 05.08.2015). 191 Darstellung der AHK Chile (Daten aus: Mora Améstica, F. (2009), Mejores Prácticas eficiencia energética – la energía no se crea ni se destruye, sólo de mal utiliza, in: http://www.atcp.cl/privado/docs/revistas/17/Rev_154100119016.pdf (Abruf vom 05.08.2015) und EnergieAgentur.NRW, in: http://www.energieagentur.nrw.de/unternehmen/energieeffizienz-in-der-papierindustrie-4043.asp (Abruf vom 05.08.2015)). 192 Interview mit Mauricio Gómez, Energieeffizienzexperte bei Siemens Chile, vom 03.08.2015. Siemens Chile vertreibt in Chile energieeffiziente Technologien mit Fokus auf die Bereiche Bergbau, Zellulose- und Papier. Eines der wichtigsten Segmente in Chile ist die Automatisierung. Zu den Produkten, die Siemens im Land anbietet, gehören Pumpen, Ventilatoren und Kompressoren ebenso wie Elektromotoren, Frequenzumrichter und Messgeräte. Energieeffizienz: integrierte Software zur Systemsteuerung. 189

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und Temperatur zu messen und durch deren Daten mittels eines multivariablen Kontrollsystems Prozesse zu 193 optimieren. Derzeit entwickelt Rockwell beispielsweise zusammen mit CISCO eine integrative Kommunikationstechnologie, die Prozesse untereinander vernetzt (Stichwort „Connected Enterprise“).194 Eine andere Technologie, die laut Mauricio Gómez von Siemens Chile für die Papierindustrie von Relevanz ist, sind Antriebsmotoren. Diese kommen in der Papier- und Zelluloseindustrie vielfältig zum Einsatz. Optimierungspotential besteht hier durch den Einsatz von Frequenzumrichtern und wo dies nicht möglich ist durch die Optimierung von Laufzeiten. In Chile wird vor allem Antriebstechnologie im Niederspannungsbereich verwendet.195 Daher sind Motoren in diesem Segment laut einer Statistik der CNE auch für den Großteil des Gesamtverbrauches an Strom des chilenischen Industriesektors verantwortlich.196 Das hat die Regierung im Jahr 2009 dazu veranlasst, für den Einsatz effizienterer Antriebstechnologien zu werben. Für die Effizienzklasse industrieller Elektromotoren im Niederspannungsbereich orientiert sich Chile am Europäischen Standard IE2 und IE3. 197 Mittlerweile fordern auch die Ausschreibungen verschiedener industrieller Neuprojekte einen Minimalstandard, welcher mit der Effizienzklasse IE2 vergleichbar ist. Auch verbesserte Elektromotoren stoßen in Chile zunehmend auf Interesse.

Projektbeispiele Papeles Bio Bio produziert Papier und betreibt ein Werk in Concepción im Süden Chiles (Region Bio Bio). Das produzierte Papier wird vorrangig in der Druckindustrie verwendet und muss den hohen Qualitätsanforderungen entsprechen. Der Ausgangsrohstoff für die Holzmasse ist hierbei Kiefernholz. Die Produktionsetappen gliedern sich in Holzlagerung und –aufbereitung, Gewinnung von Fasermasse, sowie deren Verarbeitung zu Papier und eine abschließende versandfertige Verpackung. Die Produktion benötigt Prozesswärme in Form von Dampf, der separat produziert wird und die in der Produktion eingesetzten Wassermengen müssen nach ihrem Verbrauch nachbehandelt und gereinigt werden.198 Da das Unternehmen durch einen intensiven Energieverbrauch charakterisiert wird, birgt ein effizienter Energieeinsatz große Einsparpotenziale sowohl unter energetischen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dabei spielt vor allem die energetische Verwertung der in der Produktion anfallenden Biomasse eine signifikante Rolle. Darüber hinaus sind Strom, Erdgas sowie weitere Brennstoffe die hauptsächlich eingesetzten Energieformen. Durch eine umfassende Datenanalyse wurde herausgefunden, dass sich 90 % des Elektroenergieverbrauchs in nur 25 % der Prozesskette konzentrieren. Papeles Bio Bio hat innerhalb der letzten Jahre Maßnahmen zur späteren Automatisierung der Produktion ergriffen. Hierzu wurden auch Messinstrumente installiert, die den Stromverbrauch in Echtzeit überwachen.199 Das Industrieunternehmen hat sich in den Bereichen Messung, Überwachung und Analyse der energierelevanten Daten weiterentwickelt: Es erhielt 2012 als erstes Unternehmen in Chile die ISO 50.001:2011 Zertifizierung.

Donizeti Berni, M./ Valdir Bajay, S./ Dorileo, I. (2012), Tecnologías emergentes e eficiência energética nas indústrias de papel e celulose brasileira e chilena, in: http://www.unitau.br/unindu/artigos/pdf498.pdf (Abruf vom 05.08.2015). 194 LIGNUM (2015). 195 Die genormten Spannungsbereiche sind 380/400 V bei 50Hz sowie 660/690 V bei ebenfalls 50Hz in den Industrieanwendungen. 196 Electroindustria (2009): Produce con Buena Energía: Iniciativa de introducción de motores eléctricos eficientes, in: www.emb.cl/electroindustria/articulo.mvc?xid=1296&tip=7 (Abruf vom 18.08.2015). 197 Ebd. 193

198

Expertengespräch mit Holger Sack , Geschäftsführer des Beratungsunternehmens EE2, vom 13.08.2014.

199

Agencia Chilena de Eficiencia Energética (2014), Papeles BIO BIO, in: http://guiaiso50001.cl/caso-exito-bio-bio/ (Abruf vom 18.08.2015).

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Abbildung 45: Papiermaschine Papeles Bio Bio200

Weiterführende Informationen Die Papier- und Zelluloseunternehmen vereint in Chile der Technische Verband für Zellulose und Papier (Asociación Técnica de la Celulosa y el Papel - ATCP, http://www.atcp.cl), der ca. 250 Mitglieder zählt. Der ATCP organisiert zudem verschiedene Fachevents und ein Branchentreffen im November (siehe Kapitel 7). Die wichtigsten Druckereien haben sich im Verband ASIMPRES gebündelt (www.asimpres.cl).

5.3. Schwerpunktindustrie Lebensmittel Die Lebensmittelindustrie in Chile umfasst ein breites Feld. Zu ihr gehören die Erzeugung, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Früchte, Gemüse, Pflanzenöl/-fette, Milchprodukte, Tiernahrung, Backwaren im Allgemeinen und deren Zutaten; sowie im weiteren Sinne alkoholische und nichtalkoholische Getränke; aber auch Genussmittel wie z. B. Tabak. In diesem Kapitel wird sich schwerpunkmäßig auf die Agrarindustrie bezogen, da sich Chile innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem bedeutenden Obst- und Gemüseexporteur in Südamerika etabliert hat. Die Branche kann auf ein konstantes Wachstum zurückblicken. Bei einer Vielzahl an Lebensmitteln gilt das Land sogar als einer der Hauptexporteure weltweit (Lachs, Weintrauben, Blaubeeren, Dosenpfirsich, gefrorenen Himbeeren, etc.). Schätzungen zufolge wird das Land zwischen 2005 und 2025 seine Exporte sogar noch verdoppeln.202 2012 waren 196 Unternehmen in der weiterverarbeitenden Agrarindustrie (ausgenommen Viehzucht) aktiv, die über ca. 246 Fabriken verfügten (siehe Tabelle 18). Die Branche kann nach Prozessarten in fünf Kategorien beziehungsweise Subsektoren unterteilt werden: Pflanzenöl, gefrorene Lebensmittel, Tabelle 18: Unternehmen in der Agrarindustrie201 Konserven, Trockenobst und –gemüse und Saftproduzenten. Rund 40 % der Fabriken wurden zwischen 2000 und 2011 Anzahl Anzahl Unternehmen Fabriken installiert und sind somit also verhältnismäßig neu. Insbesondere unter den Ölfabriken sind über 50 % weniger 41 43 Pflanzenöl als 10 Jahre alt. Die älteren Fabriken sind vor allem in der Fruchtsaft- und Konzentratproduktion zu finden.203 37 47 Gefrorenes Konserven getrocknete Lebensmittel

43

50

80

85

Säfte

18

21

Total

196

246

Ähnlich wie auch beim Bergbau zeichnet sich die Branche durch eine hohe Produktionsorientierung aus. Diese lässt sich u. a. auch mit dem Wechselkurs begründen. Steht der Dollar gut für den Export kann die Branche hohe Gewinne einfahren und die Produktions- und die anteilig hohen Energiekosten spielen eine untergeordnete Rolle.

Papeles Bio Bio (2015), Nuestra Empresa, in: www.papelesbiobio.cl/empresa.html (Abruf vom 18.08.2015). Ideaconsultora Ltda. (2012), Actualización del Catastro de la Agroindustria hortofrutícola chilena, in: ODEPA, http://www.odepa.cl/wpcontent/files_mf/1383165686Catastro_Agroindustrial_Informe_final.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 202 Furche, C. (2015), Oportunidades de Comercio e Inversión para el Sector Agroalimentario in: Ministerio de Agricultura, http://app.sofofa.cl/BIBLIOTECA_Archivos/Eventos/2015/05/26_Carlos%20Furche%20Ministro%20de%20Agricultura.pdf (Abruf vom 11.08.2015). 203 Ideaconsultora Ltda. (2012). 200 201

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Jorge Martínez, Experte für Agrareffizienz in Chile, sieht eine Tendenz zur Automatisierung in der Branche, die er unter anderem mit einem wachsenden Personalmangel und steigenden Personalkosten begründet. So leidet die Agrarindustrie an Nachwuchsproblemen, da es immer mehr junge Chilenen in die Städte zieht und die Agrarindustrie nicht mit den hohen Gehältern mithalten kann, die zum Beispiel in der Bergbauindustrie gezahlt werden. Die in der Agrarindustrie zur Anwendung kommenden Hauptenergieträger sind Strom und Gas. Hingewiesen sei insbesondere auf die energieintensive Kühlkette entlang des gesamten Verarbeitungszyklus der Frischwaren. In Abbildung 46: Monatlicher Elektrizitätskonsum von Agrarunternehmen über ein Jahr ist der Elektrizitätskonsum der fünf Branchensektoren dargestellt. Deutlich wird vor allem die große Konsumvariation über das Jahr hinweg. Besonders groß ist der Unterschied zwischen der Erntezeit im chilenischen Herbst (März und April) und dem Winter während viele Fabriken stillstehen. Im Allgemeinen entfallen ca. 47 % des Elektrizitätskonsums der Agrarindustrie auf die Verarbeitung von gefrorenen Lebensmitteln (bspw. Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Avocado). Abbildung 46: Monatlicher Elektrizitätskonsum von Agrarunternehmen über ein Jahr204 60.000.000 50.000.000 40.000.000 kWh

Säfte 30.000.000 20.000.000 10.000.000

Getrocknetes Konserven Gefrorenes Pflanzenöl

0

Möglichkeiten für Energieeffizienz und Automatisierung lassen sich entlang der gesamten Prozesskette im Agrarbereich identifizieren. Angefangen auf dem Feld bis hin zu den Verpackungsanlagen. Laut Fernando Pinto, Energieeffizienzberater von Asesorias Asgreen, birgt die chilenische Agrarindustrie ein Einsparpotential von 15-20 %.205 Dieses ist vor allem durch Energiemanagementsysteme, den Einsatz energieeffizienter Maschinen, die energetische Nutzung von Abfällen und strukturelle Änderungen zu erreichen. Für kleinere Betriebe können schon Maßnahmen wie die Umrüstung oder Reinigung von Traktormotoren sinnvoll sein. Ähnlich hoch wie Fernando Pinto schätzt auch Jorge Martínez das Potential des Sektors ein. 206 Er sieht vor allem Möglichkeiten in den weiterverarbeitenden Prozessen (z. B. Waschen, Kühlen, Verpacken, Trocknen). Er bestätigt, dass auch bei der Bewässerung durch den Einsatz von effizientem Equipment, wie Pumpen, und dessen Steuerung ein großes Einsparpotential besteht, sowohl in Hinblick auf den Energiekonsum als auch auf die Wasserknappheit. Es existieren zwar Tropfenbewässerungssysteme, jedoch wird vielerorts noch die Pumpe für mehrere Stunden am Tag angestellt (fix per Zeitschaltuhr programmiert) unabhängig davon, ob eine Bewässerung notwendig ist oder nicht. Für die Region Maule wurde hier ein Einsparpotential mithilfe von Steuersystemen 19 % identifiziert.207

Ideaconsultora Ltda. (2012). E-Mail von Fernando Pinto, Energieeffizienzberater von Asesorias Asgreen, vom 10.08.2015. 206 Interview mit Jorge Martínez, IKI-Experte für Agrareffizienz, vom 10.08.2015. 207 Fundación Chile (2011), Línea Base consumo de Energía Región del Maule, in: http://www.energiaslimpias.cl/descargas/Linea-Base-e-IndicadoresEE-Regi%C3%B3n-del-Maule.pdf (Abruf vom 18.08.2015). 204 205

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Bei Betrachtung der summierten Kosten über die Gesamtlaufzeit (Lebensdauer) einer Bewässerungspumpe betragen die Energiekosten in etwa 45 %. 208 Bei der Auslegung der Pumpen hinsichtlich Fördermengen und notwendigen Maximaldrücken ist in den bestehenden industriellen Installationen noch zu oft eine Überdimensionierung festzustellen. Zudem ist in vielen Fällen die notwendige Selektionstiefe nicht vorhanden, d.h. anstelle einer stufenweisen Pumpenstaffelung wird nur eine große Pumpe eingesetzt. Dies hat den Nachteil eines sehr hohen Energieverbrauchs sowie relativ hoher Einschaltstromspitzen. Diese nachteiligen Effekte treiben die monatlichen Verbrauchskosten stark in die Höhe. Deshalb besteht hier ein großer Bedarf Pumpentechnologien nachzurüsten oder zu installieren, die nach der jeweils veränderlichen geforderten Fördermenge entsprechend variabel regelbar sind. Jorge Martínez sieht auch bei den Traktoren Handlungsbedarf u. a. bei den Leerlaufzeiten, die beispielsweise durch Sensoren geregelt werden könnten (z. B. nach 1 Min. Leerlauf schaltet sich Motor ab, etc.). Er kritisiert zudem, dass in der Agrarindustrie die wenigsten Betriebe auf Daten zum Energiekonsum ihrer Prozesse zurückgreifen können. Oftmals beruhen existierende Daten auf Schätzungen und nicht auf Messungen. So wurden beispielsweise bei Cristalchile, Marktführer für Glasflaschen und -verpackungen in Chile und direkter Zulieferer der Weinindustrie mit zwei Fabrikationsstätten im Großraum Santiago und Betreiber von 6 Hochöfen mit angeschlossener Glasbläserei, die Verbrauchsinformationen teilweise manuell in Listen erfasst. Daher sollte die Implementierung eines Energiemanagementsystems (Sistema de Gestión de Energía - SGE) in der Branche im Vordergrund stehen. Als weiteren wichtigen Punkt sieht er ein intelligentes Anlagendesign. Hier lassen sich über die richtige Dimensionierung und Anordnung der verschiedenen Prozessabschnitte Energieeinsparungen erzielen. Mehr Potential als der Elektrizitätsbereich versprechen Prozesswärme und -kälte, insbesondere in Hinblick auf weiterverarbeitende Prozesse. Diese stellen beispielsweise beim Fruchtsaftproduzenten Patagonia fresh, eines der größten Unternehmen der Branche, den Hauptanteil am Energiegesamtverbrauch und einen großen Anteil an den Betriebskosten. Auffällig ist, dass in Chile die thermischen Systeme häufig überdimensioniert sind und auch die gleichmäßige Verteilung von Wärme bzw. Kälte (z. B. innerhalb der Kühlräume) oftmals nicht gegeben ist, was zu teils hohen Verlusten führt. Wärme wird beispielsweise beim Waschen des Obstes ebenso verwendet wie beim Trocknungsprozess. Hier bestehen beispielsweise bei der Isolierung und Umrüstung von Dampfkesseln oder der Abwärmenutzung von Kompressoren noch umfangreiche Optimierungsmöglichkeiten. Wie schon eingangs erwähnt spielt auch die Kühlung eine entscheidende Rolle. Viele der Exportprodukte werden im warmen Sommerhalbjahr geerntet (siehe Tabelle 19) und verarbeitet und erfordern gleichermaßen umfangreiche Kühlprozesse, um die Haltbarkeit zu gewährleisten. In vielen Fällen sind ebenfalls Temperaturen weit unter null Grad Celsius (Tiefkühlgemüse) notwendig. Auch Wein muss während seines Fermentationsprozesses gezielt gekühlt werden, um nicht an Qualität zu verlieren. Als international bedeutender Standort für die Lachsproduktion benötigt dieser Industriezweig in Chile viel Energie für die ganzjährliche Aufrechterhaltung lückenloser Kühlketten weit unter null Grad Celsius. Da für die Kühlung energieintensive Kompressionstechniken zum Einsatz kommen, kann die energiefokussierte Gestaltung der Kühlkette erhebliche Energie- und damit Kosteneinsparung mit sich bringen. Kühlung ist auch ein Thema im Bereich der Fleischproduktion. Zudem ist in der Viehzucht das Thema Lüftung und Klimatisierung der Ställe von großer Relevanz, da sich Temperaturschwankungen direkt auf die Aufzucht auswirken. Mess- und Regelgeräte, verbunden mit der geeigneten Steuerungstechnik, sind daher nicht nur für die Energieeffizienz der Produktions- und Verarbeitungsstätten wichtig, sondern sind zudem essentielle Elemente der Aufzucht von bspw. Schweinen.

SKF (2014): Bombas industriales - Los retos de los sistemas de bombeo modernos, in: www.skf.com/cl/industry-solutions/industrialpumps/index.html (Abruf vom 18.08.2015). 208

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

Abbildung 47: Typischer Energiekonsum in einer Trauben verarbeitenden Fabrik209 Kondensato ren 10%

Kühltunnel 19%

Kühlkamme r 15%

Kompressor 56%

In Abbildung 47 wird anhand einer Grafik aus der Traubenverarbeitung deutlich, welche Geräte in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie den größten Anteil am Energiekonsum haben. Gerade im Bereich der Kompressoren kann durch Auf- und Umrüstung viel Energie eingespart werden. Betrachtet man die gesamte Kühlkette wird deutlich, dass gerade für die Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik ein großes Potential besteht. Um einige Beispiele zu benennen:  Kompressoransaugdruck  Kompressorauslassdruck Umgebungstemperatur in Kammern und Vorkühlung (Thermostate)  Flüssigkeitstemperaturen (Thermostate)  Druckdifferenz der Ammoniakpumpe  Einspritzventile  Frequenz und Dauer des Auftauprozesses  Pumptankniveau  Eine große Anzahl von Sicherheitssystemen

Die manuelle Steuerung dieser Elemente führt stets zu Energieverlusten, da die einzelnen Prozesse nicht zu 100 % aufeinander abgestimmt werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es bei manueller Steuerung zu Abweichungen von bis zu 30 % vom Optimum kommen kann.210 Auch für den chilenischen Retailsektor, zu großen Teilen beherrscht von LIDER (Walmart) und JUMBO (Cencosud), betragen die Energiekosten für Klimatisierung (Airconditioning) und Lebensmittelkühlung nahezu 20 % ihrer Gesamtenergiekosten. Damit bieten sich zahlreiche Absatzpotentiale für Spezialanbieter aus diesem Sektor. Eine Auflistung der chilenischen Supermarktketten stellt der Verband Supermercados de Chile A.G. unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.supermercadosdechile.cl/supermercados-asociados/. Somit ergeben sich für Kühltechnologien innerhalb der Lebensmittelindustrie attraktive Absatzmärkte für moderne, energieeffiziente Kältetechnik, Messgeräte wie Thermostate, Regelungssysteme und Steuerungselemente. Die Investitionen zahlen sich für die chilenischen Unternehmen oftmals innerhalb weniger Monate aus, da viele Unternehmen kostspielige Hilfsdieselgeneratoren betreiben.

Herausforderungen Der Erntezyklus schränkt Rentabilität der Investitionen ein, das heißt die Fabriken sind nicht ganzjährig aktiv. Zudem müssen die Werke verschiedene Frucht- und Gemüsesorten verarbeiten, die jeweils einen unterschiedlichen Energieverbrauch aufweisen (siehe Tabelle 19), da sie verschiedenen Prozessen unterzogen werden oder unterschiedlichen Kühlungsbedarf haben. Dies stellt insbesondere eine Herausforderung beim Programmieren von Steuerungselementen dar.

Darstellung der AHK Chile (Daten aus Hinojosa, L./ Lira, F./Olguin, J.-L. (2012), Technology Studies: Industrial Refrigeration Application to Agribusiness Region del Maule, in: Fundación Chile, http://www.fch.cl/wp-content/uploads/2012/10/3__Technology_Studies_Industrial_Refrigeration_Application_to_A.pdf (Abruf vom 18.08.2015)). 210 Hinojosa, L./ Lira, F./Olguin, J.-L. (2012). 209

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ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

Tabelle 19: Produktionszyklus von Patagoniafresh211 Jan.

Feb.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

Äpfel Birnen Kiwi Aprikose Pfirsich Pflaumen Trockenpflaume Kirschen Brombeere Himbeere Erdbeere Blaubeeren rote Paprika Möhren Weintrauben

Des Weiteren lassen die familiären Strukturen in der Agrarindustrie oftmals wenig Raum für Innovation und Implementation neuer Technologien. Auch besteht aufgrund der starken Produktionsorientierung noch keine Kultur der Energieeffizienz.

Projektbeispiele Das Weingut Miguel Torres hat in seinem Warmwasserverbrauch die Möglichkeit identifiziert, Energie einzusparen. Ursprünglich wurde zur Prozesswassererwärmung Flüssiggas benutzt (Wirkungsgrad 75 %). Diese wurden durch Kessel ersetzt deren Wirkungsgrad bei 88 % liegt und die mit Pellets beheizt werden. Dadurch konnte das vergleichsweise teure Flüssiggas durch Biomasse ersetzt werden, die das Weingut Miguel Torres selbst produzieren kann. Durch die technische Aufrüstung konnte der Energieverbrauch signifikant reduziert werden (um 22.581 MWh pro Jahr) und Einsparungen von 13,8 Mio. EUR erzielt werden.212 Rio Blanc, ein chilenischer Fruchtproduzent und –exporteur, konnte durch Investitionen in Höhe von ca. 78.000,00 EUR in die Automatisierung der Steuerung der Kühlkette (allein durch diese Maßnahme konnten jährlich ca. 20.000,00 EUR eingespart werden), die Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung und Energiemanagement (Strom) signifikante Einsparungen erreichen, sodass die Anfangsinvestition sich schon nach 2-3 Jahren amortisierte. Zusätzlich wurden Frequenzumrichter vor Kondensatoren geschaltet und die Abwärme der Kompressoren genutzt.

Weiterführende Informationen Die wichtigsten Unternehmen dieses Sektors sind im Verband der chilenischen Lebensmittelindustrie (Chile Alimentos) vertreten (www.chilealimentos.com). Im Bereich der Bewässerung ist der Verband AGRYD (Asociación Gremial de Riego y Drenaje) ein wichtiger und an Energieeffizienz interessierter Verband: http://www.agryd.cl/.

Darstellung der AHK Chile (Daten aus: http://www.patagoniafresh.cl/ (Abruf vom 11.08.2015)) Agencia Chilena de Eficiencia Energética (2015), Caso de Éxito Miguel Torres en implementación de Proyectos Pilotos demostrativos en Eficiencia Energética, in: http://www.acee.cl/noticia/caso-de-xito-miguel-torres-en-implementaci-n-de-proyectos-pilotos-demostrativos-en (Abruf vom 17.07.2015). 211

212

70

ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE

Ein weiterer interessanter Akteur im Bereich ist die Stiftung für Agrarinnovation, die einen ihrer Schwerpunkte auf die Energieeffizienz gelegt hat (Fundación de Innovación Agraria – FIA): http://www.fia.cl. Weitere relevante Akteure und Verbände sind im Anhang aufgeführt.

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WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

6. Wettbewerbssituation und Marktstruktur Der chilenische Markt für Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz ist wie in kaum einem anderen Land dem liberalen Wettbewerb unterlegen. Chilenische Unternehmen sind sehr preissensibel und einfache Produkte können mithilfe internationaler Logistikunternehmen problemlos aus Fernost eingeführt werden. Dem kann vor allem mit tiefgreifendem Know-how, persönlicher Beratung, innovativen Qualitätsprodukten und zuverlässigem Service im Vertrieb und Aftersalesbereich entgegengetreten werden. Regelmäßige Wartungen stehen nach chilenischem Verständnis bislang für gewöhnlich an nachgestellter Stelle, sodass vielerorts die Einführung von effizienter Automatisierungstechnik in erster Linie zur Aufrechterhaltung der Prozessparameter und Verfügbarkeit der Aggregate dient. Nichtsdestotrotz ist die Präsenz von Wartungsservice und entsprechender Personalschulung für die neue Technik von entscheidender Bedeutung. Vor einer teueren Neuanschaffung von ganzen Produktionsmaschinen kann im Regelfall bereits ein erhebliches Einsparpotiential durch die Auswertung von kontinuierlichen Messdaten und der Einführung der im Vergleich kostengünstige Prozessoptimierungsmaßnahmen ausgemacht werden. Produkte und Lösungen „Made in Germany“ genießen einen hohen Stellenwert und rechtfertigen auch in Chile einen gewissen Aufpreis zum asiatischen Wettbewerb, insofern dieser gut begründet wird. Grundsätzlich werden eigenständige Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz deutlicher als der reine Produktaustausch einzelner Geräte wahrgenommen, da die Produkte und Teillösungen als Bestandteil der effizienteren Ausgestaltung der Prozesskette weniger sichtbar sind. Hier wird deutsches Knowhow von Weltruf sehr geschätzt. Jahrelange Erfahrung in internationalen Projekten und relevante Referenzen helfen den deutschen Unternehmen dabei maßgeblich. Im Anschluss werden in kurzer Form die Marktattraktivität in Chile beschrieben und stichpunktartig die Marktchancen für deutsche Akteure aufgeführt. Diesen werden dann den entsprechenden Markthemmnisse und –risiken gegenübergestellt, sodass ein rascher Überblick über die externen Markteinflüsse gewonnen werden kann. Diese Angaben können im Rahmen einer unternehmensinternen SWOT-Analyse mit den eigenen Stärken und Schwächen gekreuzt werden und zur Ausrichtung der individuellen Zielmarktstrategie dienen. Des Weiteren werden allgemeine Handlungsempfehlungen ausgesprochen und die Aktivitäten der AHK Chile vorgestellt. Abschließend werden die wichtigsten Messen und relevante Fachzeitschriften aufgeführt

6.1. Marktchancen für Energieeffizienzmaßnahmen Chile hat, obgleich der letzten Finanzkrise, immer wieder mit konstant guten Wachstumsraten der Wirtschaft beeindruckt. Staat und Regierung stehen ausländischen Investoren sehr empfänglich entgegen und der Aufwand für die Etablierung einer Niederlassung ist gering und innerhalb weniger Wochen zu realisieren. Der Korruptionsindex und die demokratische Ordnung werden von internationalen Beobachtern auf mitteleuropäischem Niveau gewertet – dies ist für Lateinamerika einzigartig. Die besondere Attraktivität für Akteure und Anbieter im Bereich der Energieeffizienzsteigerung ergibt sich aus der Handlungsnotwendigkeit für die Industrieunternehmen, um dem starken Preisdruck und dem Wettbewerb standzuhalten. Innerhalb der Betriebskosten sind Einsparungen im Personalkostenbereich meist nur begrenzt oder nur durch grobe Umstrukturierungen möglich. Auch sind die Möglichkeiten der Preisoptimierung in der Materialbeschaffung in vielen Fällen schon bis zum qualitätstoleranten Limit ausgeschöpft. Daher kann besonders die Automatisierungstechnik dazu beitragen, durch Prozessoptimierungen die hohen Energie- und daher Betriebskosten zu senken und die chilenische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Mit fortlaufender Sensibilisierung verbreitet sich die Erkenntnis auch fabrikintern Messsysteme für die einzelnen Produktionsschritte einzuführen und die zu sammelnden Daten auszuwerten. Präzise und zuverlässige Mess- und Sensortechnik aus Deutschland kann in diesem ersten Schritt genauso eine Rolle spielen wie bei der Integration von Optimierungskonzepten aus der Steuerungs- und Regeltechnik. In einem zweiten Schritt zeigt sich besonders in den energieintensiven chilenischen Schlüsselindustrien großes Potential für intelligente Produktionsstätten nach dem vollvernetzten Konzept der Industrie 4.0. Zusammenfassend lassen sich mitunter folgende Marktchancen ausmachen:

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WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

Infobox 7: Marktchancen 

Internationale Marktfaktoren Internationale Abnehmer binden ihre chilenische Zulieferer zunehmend in ihre Life Cycle Assessments (LCA) ein. So wird immer häufiger die Einhaltung der ISO 50.001-Norm entlang der gesamten Produktionskette gefordert, was insbesondere für das exportorientierte lebensmittelproduzierende Gewerbe zutrifft. Auch der Carbon Footprint und der Handel mit CO2-Zertifikaten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Chile hat im Jahr 2014 bereits ein Nationales Programm zum CO2-Management (Programa Nacional de Gestión del Carbono) ins Leben gerufen, an welchem sich 43 Unternehmen in einem Pilotprojekt beteiligten. Werden chilenische Unternehmen von internationalen Konzernen übernommen, werden für gewöhnlich auch die Effizienzstandards der Mutterhäuser übernommen und als erster Schritt transparente Online-Monitoringsysteme (z. B. für Energie und Wasser) eingeführt.



Gesetzesvorhaben Energymanager Teil der Energieagenda ist das Vorhaben, besonders energieintensive Industrien zur Beschäftigung eines Energieauditors zu verpflichten und somit die Einführung von ISO 50.001-Standards flächendeckend voranzutreiben. Dies könnte insbesondere Anbietern von Mess- und Monitoringsystemen zugutekommen (siehe auch Infobox 6). Neben dem fortlaufend steigenden Kostendruck könnte dies eine Tür öffnen, um an den sonst sehr geschlossenen Bergbausektor heranzutreten.



Attraktive Gewinnmargen Getrieben vom noch immer hohen Niveau der Energiepreise versprechen auf Ingenieursdienstleistungen basierende Energieeffizienz-Geschäfte lohnende Gewinnmargen. Entsprechende Vorteile durch den Zugriff auf deutsche Einkaufspreise können zusätzliche Einnahmen beim Vertrieb der effizienten Produktlösungen, sowie deren Original-Ersatzteilservice und lukrative Wartungsverträge bringen.



Übertragbarkeit auf Chile Die in Deutschland bereits erprobten und im Laufe der Jahre optimierten Konzepte zur Effizienzsteigerung und erprobte Produktlösungen können in Chile meist 1:1 übernommen werden (gleiche Spannung/gleiche Netzfrequenz). Dies erspart teures und zeitintensives Engineering und trägt zu einer positiveren Gewinnspanne bei.



Zusammenarbeit mit Energiedienstleister/ ESCOs Dienstleister, die zeitweise das unternehmensinterne Energiemanagement übernehmen und kompetent Einsparmaßnahmen umsetzen sind in Chile durchaus gefragt. Verzögerte Entscheidungen können somit beschleunigt werden, da Industriekunden relativ risikoarm und langfristig Energie einsparen können. Auf eine vollständige Dokumentation (z. B. nach dem EVO IPMVP – Protokoll 213 ) und eine transparente Vertragsgestaltung ist allerdings unbedingt zu achten. Derzeit gibt es keine am chilenischen Markt keine Unternehmen, die sich ausschließlich auf das ESCO-Geschäft konzentrieren.214



Nachahmereffekt Wenn ein neuer Marktakteur seine Lösung erfolgreich umsetzt und der Markt mit starker Nachfrage reagiert, dann kann es durchaus zum Multiplikationseffekt des implementierten Geschäftsmodells kommen. Zugängliche Pilotund Referenzanlagen in Chile können den Weg für innovative Konzepte ebnen, da in einem überschaubaren Markt Netzwerkkanäle und Mundpropaganda von großer Bedeutung sind.



Komplettlösungen Da es oftmals an ingenieurstechnischem Know-how zur Implementation mangelt, werden häufig schlüsselfertige Komplettlösungen nachgefragt. Für Systemkomponentenhersteller könnte ein komplementärer Partner vor Ort ein

213 214

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Internationales Protokoll für Leistungsmessung und –verifizierung laut der Efficiency Valuation Organization Expertengespräch mit Alejandro Arratia, Gründungsmitglied des ESCO-Verbands ANESCO, vom 20.08.2015.

WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

guter Weg sein, um die eigenen High Tech-Produkte in den Markt zu bringen. 

Vertrauensvorschuss Seriosität und Qualität „Made in Germany“ Deutsche Unternehmen haben bei chilenischen Kunden ein ausgezeichnetes Image, das mit Leistungsfähigkeit und Effizienz gleichgesetzt wird. So gilt der deutsche Geschäftspartner als verlässlich und präzise. Ebenso kann der hohe deutsche Qualitätsstandard und das hohe Technologieniveau als Chance und Wettbewerbsvorteil betrachtet werden.



Zollfreiheit Chile unterhält ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union, welches es erlaubt Güter aus Deutschland zollfrei einzuführen. Mustervordrucke und Ausfüllhilfen des notwendigen Ursprungszertifikat EUR1 können bei der lokalen Industrie- und Handelskammer (IHK) erhalten werden.

6.2. Marktbarrieren und –risiken Obgleich der generellen westlich-liberalen Ausrichtung Chiles, lassen sich doch durchaus gewisse Unterschiede zur deutschen Realität erkennen. So kann als Markthemmnis angebracht werden, dass die Sensibilität für den ressourcenschonenden Umgang mit Energie in der chilenischen Mentalität nur wenig verankert ist. Darüber hinaus stellen fehlenden Kenntnisse der Anwender und Verantwortlichen in den Industrieunternehmen einen weiteren Grund für das Fehlen einer „Energieeffizienz -Kultur“ dar. Das Priorisieren des operativen Tagesgeschäfts multipliziert mit dem Fokus auf die Erfüllung der Produktionsziele lässt oft nur wenig Aktionismus für Energieeffizienzmaßnahmen im Alltag zu. Dies hat zur Folge, dass man im Allgemeinen oftmals auf ein kurzfristiges Planen und Denken stößt. Bei Neuanschaffungen wird vielmals die Wartung weit hinten angestellt, in der Hoffnung über einen möglichst langen Produktionszeitraum keine Störfälle zu erleiden. Prägend für die chilenische Industrie ist sicherlich auch ihr Mangel an gut ausgebildeten Arbeitern. Das sich daraus resultierende fehlende Effizienzbewusstsein auf Operationsebene kann sich durchaus als Stolperfalle bei der Umsetzung von Einsparmaßnahmen erweisen. So sollten sich externe Anbieter stets Kenntnisse über die gesamten Prozessabläufe verschaffen und Schulungsmaßnahmen den entsprechenden Stellenwert beimessen. Nichtsdestotrotz sind viele ausländische Investoren in Chile über die hohen Personalkosten im Vergleich zum Rest der lateinamerikanischen Länder erstaunt. Da in Chile im Gegensatz zu Deutschland das duales Ausbildungssystem nur ansatzweise entwickelt ist und Qualitätsstandards in der Berufsbildung noch nicht durchgesetzt sind, sind Arbeiter meist ohne spezielle Ausbildung angelernt und für bestimmte Aufgaben oft nur bedingt qualifiziert. Berufsbildung findet in der Sekundarstufe I an sogenannten liceos técnico-profesionales statt und kann in der Sekundarstufe II an sogenannten Institutos Profesionales (IP) oder Centros de Formación Técnica (CFT) fortgesetzt werden. Der Berufsbildungsalltag ist geprägt von Frontalunterricht und Vermittlung von theoretischem Wissen, zudem fehlt es oftmals an Unterrichtsmaterialien und nur die Hälfte der Berufsschullehrer verfügt über eine pädagogische Ausbildung. Als nächsthöherer Bildungsabschluss steht dann bereits das Universitätsstudium nach und entsprechend gut ausgebildete Arbeitskräfte können diese Lücke oftmals nicht schließen und stehen mit Gehaltsforderungen naturgemäß über den geplanten Personalkosten. Spitzenlöhne werden vor allem in den internationalen Bergbauunternehmen gezahlt und liegen weit über dem, was Mittelständler bezahlen können. Um dem Niveau eines deutschen Facharbeiters nahezukommen, muss hier ein Ingenieursabschluss erworben werden, was nach sich zieht, dass die Ausbildung sehr theoretisch ausgerichtet ist und der erste Praxiskontakt erst im Unternehmen stattfindet. Viele große Firmen haben deshalb ihre eigenen Ausbildungszentren eingerichtet, an denen sie die Arbeiter nach ihren Bedürfnissen ausbilden. Im deutschen Geschäftsalltag wird ein Vertagen von wichtigen und notwendigen Entscheidungen unter Umständen als Handlungsschwäche gedeutet. Im Gegensatz dazu ist es in Chile absolut keine Ausnahme, wenn augenscheinlich wichtige Entscheidungen ohne offensichtlichen Grund unter kurzfristiger Ankündigung vertagt werden. Die oftmals langwierige Entscheidungsfindung der Verantwortlichen in den Unternehmen begründet sich darin, dass unter keinen Umständen falsche Entscheidungen getroffen werden wollen, welche möglicherweise negative Auswirkungen nach sich ziehen könnten. Wenn sich Entscheidungen in Einzelfällen gar um Wochen hinziehen ist es als marktneuer Projektanbieter unabdingbar genügend Liquidität und Geduld mitzubringen, um weiterhin „im Rennen“ zu bleiben. Daher ist es von 74

WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

Vorteil, eine gewisse Flexibilität in der Projektdiversifikation zu beachten damit in solchen Situationen idealerweise zu einem „Plan B“ gegriffen und die etablierten Ressourcen genutzt werden können. Eine weitere Marktbarriere kann darüber hinaus der erhöhter Bürokratieaufwand bei Vergabeverfahren darstellen. Insbesondere bei komplexen Projektausschreibungen ist der Dokumentationsaufwand oft erheblich, da eine erfolgreiche Teilnahme die fehlerfreie und komplette Einreichung der Ausschreibungsunterlagen, sowie gegebenenfalls lokale Referenzen und mehrjährige Präsenz im chilenischen Markt erfordert. Als ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Unterschied gilt auch die Sprachdistanz zum Deutschen oder Englischen. Aufgrund der weitverbreiteten deutschen Gemeinden in Chile trifft man zwar in vielen Branchen auf Deutsch sprechende Geschäftsleute. Jedoch wirken sich fundierte Spanischkenntnisse in der Regel sehr vorteilhaft auf die Geschäftsbeziehungen aus, nicht zuletzt auch weil nicht bei allen chilenischen Geschäftspartnern Englisch auf verhandlungssicherem Niveau vorausgesetzt werden kann. Eine weitere Besonderheit in Chile liegt darin, dass im allgemeinen Geschäftsumfeld, in Meetings sowie den täglichen Telefonaten und Emails nur selten ein klares „NEIN“ ausgesprochen wird. Hier besteht die Gefahr, dass der deutsche Geschäftspartner von Zustimmung ausgeht, wobei sein chilenischer Gesprächspartner aus Höflichkeit mit dem „wahrscheinlich, möglicherweise“ etc. meist das Gegenteil meint. Die folgende Infobox stellt zusammenfassend die wichtigsten Marktrisiken dar.

Infobox 8: Marktrisiken 

Status Quo In der Mehrzahl der chilenischen Betriebe stellen die Gas- und Stromzähler am Gebäudeanschluss bislang noch die einzigen Instrumente zur Energieverbrauchsmessung dar. Darüber hinaus werden diese manuell und punktuell am Monatsende abgelesen, sodass anstatt kontinuierlicher Messwerte lediglich grobe Durchschnittswerte über einen Monatszeitraum vorliegen. Daher mangelt es bereits oftmals an der Argumentationsgrundlage, um mit konkreten Ziffern klar die Energie- und Kostenersparnis für die Industriekunden aufzuzeigen und in der Folge die Entscheidungsträger von der Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen zu überzeugen. Die fachgerechte Datenerfassung über den Zeitraum eines kompletten Produktionszykluses muss gegebenfalls in Vorleistung erbracht werden.



Sensibilität für Energieeffizienz Eine Prozessautomatisierung wird vielerorts vorrangig noch aus Gründen der Produktionsoptimierung, der Stabilisierung der Prozessabläufe oder zugunsten einer höheren Arbeitssicherheit eingeführt. Die Argumentation zur Energieeinsparung spielt meist eine eher untergeordnete Rolle oder wird als positiver Nebeneffekt wahrgenommen.215 Dies begründet sich hauptsächlich mit dem allem vorangestellten Ziel die vorgegebene Produktionsmenge zu erreichen und keine Produktionsausfälle zu erleiden. Obwohl die Energiekosten oftmals den größten Ausgabenpunkt darstellen, finden Energieeffizienzmaßnahmen – insbesondere in Zeiten von exportbegünstigenden Dollarkursen und hohen Weltmarktpreisen - in der produzierenden Industrie noch erstaunlich wenig Beachtung.



Amortisierungszeiten und kurzfristige Denkweise Eng an Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist gewöhnlicherweise die Erwartungshaltung geknüpft, die Investitionen binnen kürzester Zeit wieder zu amortisieren. Je nach Projektart kann es durchaus vorkommen, dass dem Kunden Amortisationszeiten von mehr als 24 Monaten als zu lange erscheinen und das entsprechende Projekt somit an Relevanz verliert und auf unbestimmte Zeit „vertagt“ wird. Hier könnten Dreiecksbeziehungen mit einem ESCO-Unternehmen eine sinnvolle Lösung darstellen.

215

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Interview mit Cristof Riegel, Geschäftsführer von Riegel Chile und Dos20, vom 14.08.2015. Riegel Ingeniería y Flujos entwickelt und produziert Messinstrumente für Energie-, Stoff- und Flüssigkeitsströme. Das Hauptgeschäftsfeld liegt im Bergbau und der Getränkeindustrie.

WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR



Kontaktnetzwerk vor Ort Chiles Wirtschaft definiert sich nicht zuletzt durch ihr enges Kontaktgeflecht. Vor allem für Markteinsteiger kann dies zur Herausforderung werden, denn in einem überschaubaren Markt können sich Networking und relevante Empfehlungen als entscheidende Türöffner erweisen oder den Zugang zu relevanter Information erleichtern. Daher empfiehlt es sich seine Marktpräsenz bekannt zu machen und gegebenenfalls mit einem gutvernetzten Partner vor Ort zusammenzuarbeiten. Weiterhin ist es stets zuträglich, eigene Referenzprojekte aufzeigen zu können.



Beschaffung von Fremdkapital Neuen Themen die mit Investitionen verbunden sind, wird in Chile oft mit Zurückhaltung und Misstrauen begegnet. Banken sind wie Unternehmen an einer kurzen Amortisierungszeit interessiert und für einen langen Investitionshorizont und subjektiver Risikoabschätzung muss mitunter mit hohen Zinsen gerechnet werden. Traditionell haben Banken ihre Expertisen eher im Corporate Financing, sodass Modelle zur Projektfinanzierung ein eher neues beziehungsweise unerfahrenes Aufgabengebiet darstellt. So sei auch hier darauf hingewiesen, dass eine mögliche Lösung eine Zusammenarbeit mit einem ESCO-Unternehmen darstellen könnte.



Währungsschwankungen Wenn in Euro oder US-Dollar getätigte Investitionskosten in chilenischen Pesos rückfinanziert werden, sollten Währungsschwankungen bereits in die Angebotskalkulierung mit einfließen. Ein Blick auf die Kursentwicklung Euro /Chilenischer Peso zeigt, dass mit Schwankungen bis zu 20% innerhalb eines Kalenderjahres gerechnet werden kann (siehe Abbildung 6). Indirekt kann der Wechselkurs auch als Indikator der Finanzlage (und die Investitionsfreude/ -notwendigkeit) der Exportindustrie betrachtet werden.



Forschung und Innovation Im Jahr 2013 investierte Chile insgesamt nur 0,39 % des BIP in Innovation, Forschung und Entwicklung (die OECD im Schnitt 2,4 %, Deutschland knapp 3 %), wovon allerdings lediglich ein Drittel aus der chilenischen Privatwirtschaft stammten. Chile belegt damit den letzten Rang im OECD-Vergleich. Die Investitionsraten steigen zwar jährlich an, absolut gesehen bleibt das Innovationsniveau aber relativ überschaubar, sodass die Erwartungen deutscher Unternehmen dementsprechend angepasst werden sollten. Andererseits zeigt dies aber auch das Marktpotential für deutsches Knowhow, was dabei helfen könnte die chilenische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen.216



Branchenimage/ Vertrauensmangel Da es bislang noch deutlich an nationaler Expertise in der Energieeffizienzbranche mangelt, erscheint das Branchenimage bereits leicht angekratzt. Lokale Energieconsultants beziehen sich bei ihren Vorschlägen meist auf eher oberflächliche Maßnahmen wie etwa die Evaluierung der verfügbaren Stromtarife. Erschwerend kann der Eingangs beschriebene allgemeine Mangel an Vertrauen hinzukommen, sodass gegebenfalls zuerst Überzeugungsarbeit bei den (richtigen!) Entscheidungsträgern geleistet werden muss. Prozess- und Energiestromanalysen und darauf aufbauende Beratung sowie Durchführung der Energieeffizienzmaßnahmen könnten daher allerdings einen interessanten Markt für deutsche Beratungsunternehmen darstellen. Generell sollten die Dienstleistungen jedoch im Vorfeld vertraglich abgesichert werden, sodass die Maßnahme letztendlich nicht unentgeldlich vom Unternehmen selbst umgesetzt wird.

6.3. Schlussbetrachtungen und Handlungsempfehlungen Der chilenische Markt für Energieeffizienz in der Automatisierungstechnik im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik kann für deutsche Unternehmen generell als sehr attraktiv und vielversprechend angesehen werden. 216

Ministerio de Economia, Fomento y Turismo (2015), Resultados Preliminares IV Encuesta sobre Gasto y Personal en I+D, in: http://www.economia.gob.cl/wp-content/uploads/2015/01/Presentaci%C3%B3n-principales-resultados-Cuarta-Encuesta-I+D.pdf (Abruf vom 17.08.2015). 76

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Ein jahrzehntelanger Wachstumskurs in einer sehr offenen Marktwirtschaft, mit nur geringen Markteinstiegsbarrieren und im Vergleich sehr hohen Energiekosten birgt ein großes Potential für Unternehmen, welche Dienstleistungen und Produkte zur Senkung des Energieverbrauchs anbieten. Weiterhin sucht Chile mit seinen vielen Freihandelsabkommen fortlaufend die Integration in die in globale Wirtschaft und auch die aktuelle Regierung zeigt ihren entschiedenen politischen Willen neben dem nationalen Kapazitätsausbau im Strommarkt gleichzeitig auch die Senkung des Energieverbrauchs voranzutreiben. Insbesondere die geplanten Gesetzesvorhaben werden nach Ihrer Verabschiedung neue legale Rahmenbedingungen setzen und die Nachfrage nach Energiesparmaßnahmen ankurbeln. Besonders in den dargestellten Schwerpunktindustrien lassen sich aber schon jetzt lukrative Geschäftsfelder ausmachen, da das enorme Automatisierungspotential eher vernachlässigt als ausgeschöpft wird. Präzise Mess- und Monitoringsysteme können hier leicht den Einstieg zu hochintelligenten und vernetzten Optimierungssystemen ebnen. Herausfordernd sollten allerdings kulturelle Barrieren, das niedrige Ausbildungsniveau des lokalen Fachpersonals und der notwendige lange Atem für langwierige Geschäftsprozesse sowie die landestypischen Markteigenarten nicht außer Acht gelassen werden. Mit der richtigen Strategie lassen sich diese Hürden jedoch erfolgreich überwinden und einen Eintritt in diesen sich gerade erst entwickelnden Markt frühzeitig realisieren. Als generelle Handlungsempfehlung kann angebracht werden, sich insbesondere in der Markteinstiegsphase einen lokalen Partner vor Ort zu suchen. Bei mangelnden Spanischkenntnissen kann dieser bei der fortlaufenden Kontaktpflege zu den ansässigen Kunden und einem bereits bestehenden Kontaktnetz zu Schlüsselpersonen in der Auftragsbeschaffung unterstützen. Dies bietet deutschen Unternehmen die Möglichkeit eine Marktpräsenz aufzubauen und bei kleineren Nachfragen oder Problemen ständig eine schnelle Lösung vor Ort zu haben. Allerdings sollten je nach Produkt- oder Dienstleistungskomplexität periodische Besuche in Chile eingeplant werden, da das persönliche Gespräch mit dem lokalen Partner oder potentiellen Kunden allen anderen Kommunikationswegen vorzuziehen ist. Weiterhin sind eine Anpassung an die lokalen Gegebenheiten und ein langer Atem für den nachhaltigen Geschäftserfolg unabdingbar. Insbesondere kleinere Betriebe zeigen sich normalerweise sehr preissensibel, sodass sich eine gewisse Flexibilität in der Angebotsstruktur als vorteilhaft erweisen kann. Auch wenn erste Gespräche tendenziell eher positiv verlaufen, sollte versucht werden sich abzeichnende Geschäftschancen richtig einzuordnen und Euphorie vor Vertragsunterzeichnung zu vermeiden. Ein regelmäßiges Nachhaken wird durchaus erwartet und als Interessensbekenntnis verstanden. Allerdings wird in Chile eben auch selten ein klares „Nein“ ausgesprochen, sodass falsche Erwartungshaltungen im Nachhinein zu Enttäuschung führen können. Unternehmenspräsentationen oder Produktflyer in der Landessprache zeugen von einer gezielten Vorbereitung und haben im Allgemeinen einen sehr positiven Anklang. Für den Fall, dass prozessinterne Kennziffern des Kunden nicht vorhanden sind, kann eine Aufarbeitung der internationalen Vergleichs- und Benchmarkzahlen und den wichtigsten Leistungskennzahlen zur Energieeffizienz des deutschen Produkts/ Dienstleistung als bildliches Verkaufsargument eingesetzt werden. Firmengründungen sind in Chile relativ unkompliziert und können von der AHK Chile begleitet werden. Als die üblichsten Gesellschaftsformen gelten die Aktiengesellschaften SpA (Sociedad por Acciones) und SA (Sociedad Anónima) sowie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung SRL (Sociedad de Responsabilidad Limitada) welche der deutschen Gesellschaft mit beschränkter Haftung nahekommt. Die Haftung beschränkt sich auf die Einlagen der einzelnen Gesellschafter/ Aktionäre wobei kein Mindeststammkapital, jedoch ein Bevollmächtigter mit Wohnsitz in Chile erforderlich ist. Einfuhren mit Ursprung aus der Europäischen Union (EUR1) genießen in Chile Zollfreiheit. Ausführlichere Angaben zum Niederlassungs- und Steuerrecht sowie der Wareneinfuhr, können der Publikation „Wirtschaftsführer Chile“ der GTAI entnommen werden (zu finden unter: http://chile.ahk.de/publikationen/gtaipublikationen/). Für weitere praktische Fragen zum Markteinstieg in Chile steht die AHK gerne beratend zur Seite. Auf ihre Aktivitäten wird im folgenden Abschnitt zusammenfassend eingegangen.

6.4. Aktivitäten der AHK Chile Die Deutsch-Chilenische Industrie und Handelskammer, AHK Chile, informiert deutsche Unternehmen über den chilenischen Markt, vermittelt kompetente Geschäftspartner und unterstützt beim Markteinstieg oder der Erweiterung der bestehenden Geschäftsaktivitäten. Das umfassende Serviceangebot und die profunde Expertise des Marktes machen die AHK Chile daher zumAnsprechpartner beim Einstieg in den chilenischen Energiemarkt oder bei der Suche nach Informationen über chilenische Unternehmen, Institutionen und Medien.

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WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

Die AHK Chile konnte sich in den letzten Jahren im Bereich Energie sehr gut auf dem chilenischen Markt positionieren. Durch regelmäßigen, intensiven Kontakt und Informationsaustausch mit wichtigen Vertretern aus dem öffentlichen und privaten Sektor vor Ort wurde ein engmaschiges Netzwerk geknüpft. Strategische Partnerschaften wie etwa zur chilenischen Energieeffizienzagentur AChEE oder die Zusammenarbeit mit wichtigen Unternehmensverbänden erlauben es weite Teile der chilenischen Industrie zu erreichen. Im Umkehrschluss wird die AHK Chile (span.: Cámara ChilenoAlemana de Comercio e Industria - CAMCHAL) auch von chilenischen Vertretern als Ansprechpartner und Bindeglied zum deutschen Markt angesehen. Weiterhin unterhält die AHK Chile enge Kontakte zu allen wichtigen vor Ort vertretenen deutschen Instituionen wie der Deutschen Botschaft, der GIZ, dem Fraunhofer Institut oder der GTAI. Die Nachfrage nach Energieeffizienzmaßnahmen ist in den letzten Jahren spürbar angestiegen und seit dem Jahr 2010 beschäftigt die Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer einen Projektleiter für Energiethemen. und Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu einem ihrer strategischen Themen erklärt. Mit Beginn des IKI-Projektes „Smart Energy Concepts“ wurden in diesem Jahr die Kompetenzen im Bereich der industriellen Energieeffizienz weiter ausgebaut. Daneben berät die AHK Chile Institutionen und Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung dualer Ausbildungsprogramme. Darüber hinaus wird das Angebot an Fachkursen, Seminaren und sonstigen Weiterbildungsmaßnahmen ständig aktualisiert und erweitert. Auch hier liegt ein starker Themenfokus im Bereich der Energieeffizienz, Erneuerbaren Energien und Umwelttechnik. Seit 2011 wird zudem der international anerkannte Spezialisierungskurs „European Energy Manager“ angeboten. Die Absolventen tragen nach mehrmonatiger Ausbildung zur Optimierung der Energieeffizienz und zur Einbindung Erneuerbarer Energien in ihren jeweiligen Unternehmen und Institutionen bei. Um Sie beim Erreichen Ihrer unternehmerischen Ziele in Chile zu unterstützen, bietet Ihnen die Dienstleistungsabteilung der AHK Chile – DEinternational – ein breites Service-Portfolio an und fokussiert sich dabei neben dem Energie-Bereich auf die Themen Bergbau und Rohstoffe, Industrie, Umwelt, Innovation, Health und High-Tech sowie Lebensmittel und Retail. Folgende Dienstleistungen werden angeboten:           

Kostenlose Erstberatung zu allgemeinen Marktfragen Betreuung und Begleitung des Markteintritts durch die Suche geeigneter Geschäftspartner Hilfestellung vom Kontaktaufbau bis hin zur Begleitung bei Geschäftsterminen Bereitstellung von aktuellen Marktinformationen, Erstellen von Branchenstudien, Informationen zu gesetzlichen Rahmenbedingungen Unterstützung bei Firmengründungen Organisation von Delegationen und Kooperationsbörsen, sowohl in Chile als auch in Deutschland Bereitstellung von Firmenauskünften Informationen zu Förderprogrammen und Finanzierungshilfen für Projekte Veranstaltung von Workshops, Seminaren und Weiterbildungskursen zu spezifischen Themenbereichen Bereithaltung von Merkblättern zu allgemeinen Rechtsfragen, sowie ein Verzeichnis deutschsprachiger Mitgliedsanwälte und Zollagenturen Durchführung von Veranstaltungen von relvanter Bedeutung, hier insbesondere: 



Deutsch-Chilenische Wirtschaftstage am 24. November 2015 in Santiago de Chile mit Beteiligung hochrangiger Politikvertreter aus Deuschland und Chile. Leitthema „Auf dem Weg zur Industrie 4.0“, Energiesymposium. http://www.jornadaseconomicas.cl/ AHK-Geschäftsreiseprogramme Energieeffizienz (März 2016) und Erneuerbare Energien (2. Halbjahr 2016) nach Chile. Diese sehen neben der Vorstellung auf einer eigenen Fachveranstaltung die Organisation individualisierter und auf die Kontaktwünsche der Teilnehmer abgestimmte Besuchsagenden vor Ort vor. http://www.ahk.de/ahk-projekte/exportinitiative/

Bitte finden Sie weitere Informationen zu unseren Aktivitäten und tagesaktuelle Meldungen auf unserer Webseite http://chile.ahk.de/.

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WETTBEWERBSSITUATION UND MARKTSTRUKTUR

Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile) Avenida El Bosque Norte 0440 Of. 601 Las Condes, Santiago de Chile Chile Stefan Fritz Project Manager Energy & Environment Tel: (+56-2) 2203 5320 [email protected]

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WICHTIGE MESSEN

7. Wichtige Messen EXPO ENERGIA 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

MATELEC 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

GENERA 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

AMBIENTAL 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

Santiago de Chile (Hotel DoubleTree by Hilton) 27.08.2015 www.expoenergia.cl Energielösungen für die Industrie

Espacio Riesco, Santiago. 7-9 Octubre 2015 http://mateleclatinoamerica.cl/layout.php Elektroindustrimesse; findet zusammen mit GENERA und AMBIENTAL statt

Espacio Riesco, Santiago. 7-9 Octubre 2015 http://www.generalatinoamerica.cl/genera.php Erneuerbare Energien und Energieeffizienz; findet zusammen mit MATELEC und AMBIENTAL statt

Espacio Riesco, Santiago. 7-9 Octubre 2015 http://www.expoambiental.cl/index.php Internationale Ausstellung zu Produkten, Maschinen und Dienstleistungen im Umweltbereich; findet zusammen mit MATELEC und GENERA statt

PESCA SUR 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

Concepción 8.10. - 09.10.2015 http://pescasur.editec.cl/pesca_sur/ Internationale Messe für Fischerei

AQUA SUR 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

Puerto Varas, Chile 20.10.2015 www.aquasurconf.cl Messe für Aquakultur

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WICHTIGE MESSEN

EXPO AUTOMATIZACIÓN 2015 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

Santiago de Chile (Hotel DoubleTree by Hilton) 05.11.2015 www.expoautomatizacion.cl Eintägige Messe mit Konferenz für Automatisierungstechnologie

XVI JORNADAS TECNICAS DE LA CELULOSA Y EL PAPEL 2015 Veranstaltungsort Concepción (Recinto Ferial Expocorma) Veranstaltungszeitraum 18.11. - 19.11.2015 Homepage www.expocorma.cl Beschreibung/Industrie Internationale Messe für Wald, Zellstoff und Papier

IFT ENERGY 2016 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

EXPOMIN 2016 Veranstaltungsort Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

EXPO FRIO CALOR 2016 Veranstaltungszeitraum Homepage Beschreibung/Industrie

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Espacio Riesco, Santiago. 17-19 April http://ift-energy.cl Internationale Messe für die Bereiche Energie und Wasser

Espacio Riesco, Santiago. 25-29 April 2016 http://www.expomin.cl/ Wichtige internationale Ausstellung der Bergbauindustrie mit rund 1.000 Ausstellern aus 30 verschiedenen Ländern

2016 http://expofriocalorchile.com Internationale Messe für Klima- und Kältetechnik mit ca. 110 Ausstellern. Energieeffizienz und alternative Energien werden ebenfalls thematisiert

WICHTIGE MESSEN

8. Fachzeitschriften Zeitschrift Aqua Canal HoReCa Contraseña Chile Energía Electricidad Electroindustria Latino Minería Indu Alimientos Indu Ambiente Lignum Minería chilena Mundo Agro Nueva Minería & Energía Vino & más Sustentable

Thematik Aquakultur & Fischerei Nahrungsmittel & Service Druckindustrie Energiesektor Elektrizität Elektroindustrie Lateinamerikanischer Bergbau Nahrungsmittelindustrie Energie & Umwelt Holz- und Forstindustrie Chilenischer Bergbau Landwirtschaft Bergbau und Energie Wein Umwelt

Website www.aqua.cl www.canalhoreca.cl www.editorialciem.cl www.revistaenergia.cl www.revistaei.cl www.emb.cl www.latinomineria.com www.indualimentos.cl www.induambiente.com www.lignum.cl www.mch.cl www.mundoagro.cl www.nuevamineria.com www.planetavino.cl www.sustentable.cl

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QUELLENVERZEICHNIS

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V 90

QUELLENVERZEICHNIS

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X XE (2015), Currency Tables, in: http://www.xe.com/de/ (Abruf vom 20.08.2015).

91

Anhang

92

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmen- und Institutionsprofile FIRMENPROFILE ABB S.A. .................................................................................................................................................96 ANDESCOMM LTDA. .............................................................................................................................. 97 BAUMANN CHILE ..................................................................................................................................98 ROBERT BOSCH S.A. .............................................................................................................................99 CATAMUTUN ENERGÍA S.A. ................................................................................................................ 100 DUAM S.A. ........................................................................................................................................... 101 EERGYMAS LTDA. ............................................................................................................................... 104 EMIN INGENIERRÍA Y CONSTRUCCIÓN S.A. ...................................................................................... 105 ENERGY EFFICIENCY SPA (EE² CHILE).............................................................................................. 106 EUROPACIFIC S.A. ............................................................................................................................... 107 FESTO S.A. ........................................................................................................................................... 109 FLUX SOLAR SPA ................................................................................................................................ 110 GAMMA INGENIEROS S.A. ................................................................................................................... 111 GASCO GLP S.A. .................................................................................................................................... 112 GREENTEK LTDA. ................................................................................................................................ 113 HYDROSCA LTDA. ................................................................................................................................114 IAC INGENIERÍA LTDA. ........................................................................................................................ 115 INDUSTRIA METALMECÁNICA RIVET S.A. ..........................................................................................116 INRA REFRIGERACIÓN INDUSTRIAL LTDA. .......................................................................................118 INSTAPLAN S.A. ...................................................................................................................................119 INTERCAL S.A ...................................................................................................................................... 120 KOSLAN LTDA. .................................................................................................................................... 122 +LOOP AUTOMATIZACIÓN ................................................................................................................. 123 MD - MAESTRANZA DIESEL ................................................................................................................ 124 MI ROBOTIC SOLUTIONS S.A. – MIRS ................................................................................................ 125 MTK TECNOLOGÍAS APLICADAS S.A. ................................................................................................. 126 PROTERM S.A. ..................................................................................................................................... 127 RAIEN INGENIERÍA Y SISTEMAS LTDA. ............................................................................................. 128 RHONA S.A. ......................................................................................................................................... 129 RIEGEL INGENIERÍA Y FLUJOS .......................................................................................................... 130

93

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

SCHÄDLER SICK SPA. .......................................................................................................................... 131 SIDC CHILE LTDA. ............................................................................................................................... 132 SIEMENS S.A. ...................................................................................................................................... 133 SOLTEX CHILE S.A. ............................................................................................................................. 134

INSTITUTIONSPROFILE ACENOR ............................................................................................................................................... 135 ACERA ................................................................................................................................................. 136 ACHEE ................................................................................................................................................. 137 AGIP A.G. ............................................................................................................................................. 138 AGN...................................................................................................................................................... 139 AIA ....................................................................................................................................................... 140 AIC A.G. ................................................................................................................................................141 AIE ....................................................................................................................................................... 142 ANESCO CHILE A.G. ............................................................................................................................ 143 ANIC .................................................................................................................................................... 144 ASICENT .............................................................................................................................................. 145 ASIMAD ............................................................................................................................................... 146 ASIMET A.G. ........................................................................................................................................ 147 ASIMCA ................................................................................................................................................ 148 ASIMPRES ........................................................................................................................................... 149 ASINDA ................................................................................................................................................ 150 ASIPLA .................................................................................................................................................. 151 ASIQUIM A.G. ...................................................................................................................................... 152 ASOEX A.G. .......................................................................................................................................... 153 APA ...................................................................................................................................................... 154 APRIMIN .............................................................................................................................................. 155 CÁMARA CHILENA DE REFRIGERACIÓN & CLIMATIZACIÓN A.G. .................................................... 156 CDT - CORPORACIÓN DE DESARROLLO TECNOLÓGICO.....................................................................157 CEPAL .................................................................................................................................................. 158 CHILE ALIMENTOS A.G. ...................................................................................................................... 159 CHILENUT ........................................................................................................................................... 160 COMISIÓN NACIONAL DE ENERGÍA (CNE)..........................................................................................161

94

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

CONSEJO NACIONAL DE PRODUCCIÓN LIMPIA (CPL) ...................................................................... 162 CORFO ................................................................................................................................................. 163 CORMA A.G. ......................................................................................................................................... 164 FEDEFRUTA ........................................................................................................................................ 165 FRAUNHOFER CHILE RESEARCH FUNDATION – CSET ..................................................................... 166 FUNDACIÓN PARA EL DESARROLLO FRUTICOLA- FDF ..................................................................... 167 GLP A.G. ............................................................................................................................................... 168 MINISTERIO DE ENERGÍA .................................................................................................................. 169 SEC....................................................................................................................................................... 170 SALMONCHILE ..................................................................................................................................... 171 SONAPESCA ......................................................................................................................................... 172 VINOS DE CHILE ................................................................................................................................. 173

95

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

ABB S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Av. Vicuña Mackenna 1602 Ñuñoa Santiago +56 2 2471 4000 www.abb.com

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Technologie- und Dienstleistungsunternehmen ABB ist weltweit führend in der Bereitstellung von Produkten und Lösungen für die Industriellen Energieund Automatisierungstechnik und Optimierung von Produktionsprozessen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Alfredo Toledo +56 2 2471 4072 [email protected] Business Development

96

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Andescomm Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Román Díaz 1973 Ñuñoa Santiago +56 2 2446 9316 +56 2 2446 9413 www.andescomm.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung und Projektentwicklung im Bereich Energieeffizienz (Partner)

Andescomm bietet Beratung und Projektenwicklung zum Thema Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, den Vertrieb von Elektroenergie, wie auch Evaluation, Kauf und Verkauf von Unternehmen im Bereich der Stromverteilung an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

97

Fernando López Fredes +56 2 2446 9316 [email protected] Leiter Erneuerbare Energien

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Baumann Chile Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Huérfanos 2870 Santiago Centro Santiago +56 2 2570 9006 www.baumann-energie.com

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung und Projektentwicklung im Bereich Erneuerbarer Energien (Partner) Baumann betreut Finanzierung, Planung, Konstruktion, Betrieb und Wartung von Projekten im Bereich der Solarenergie/Photovoltaik, der industriellen Solarthermie sowie von Hybridisierungsvorgängen und Industrieisolierung.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Miguel Covarrubias +56 9 8222 5233 [email protected] Projektleiter

98

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Robert Bosch S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

El Cacique 0258 Providencia Santiago +56 2 2405 5500 +56 2 2405 55 99 www.bosch.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Technologie- und Dienstleistungsunternehmen (Partner)

Bosch bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich Automobiltechnik, Wärmetechnik, Elektrowerkzeug, Sicherheitssysteme, wie auch für Antriebs- und ölhydraulische Kontrollsysteme an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

99

Felipe Jiron Pacheco +56 9 8899 7418 [email protected] Verantwortlicher Bereich Energieeffizienz

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Catamutun Energía S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Santa Lucia 280 Santiago Centro Santiago +56 2 2480 2600 www.catamutun.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmensberatung und Dienstleistungen im Bereich Wärmeanlagen und Kohlekraftwerk (Partner) Catamutun befasst sich mit Import und Vertrieb von Kraftwerkskohle für die Industrie, Entwicklung und Umsetzung von thermischen Industrieprojekten, Kraftstoffmanagement, Dampf- u. Wärmeanlagen sowie Emissionsreduzierung.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Arylein Figuera +56 2 2480 2600 [email protected] Leiterin Nachhaltigkeit/Energieeffizienz

100

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Duam S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Rancagua 0183 Providencia Santiago +56 2 2635 3033 www.duam.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung und Projektentwicklung (Partner)

Duam bietet Beratung und Projektentwicklung im Bereich Bergbau, Energie, Wirtschaft und Ingenieurswesen an, mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

101

Michel De Laire +56 2 9871 1248 [email protected] Projektleiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Eaton Industries (Chile) SpA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Panamericana norte KM. 15 ½ Lampa Santiago +56 2 2577 3000 www.eaton.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Produktion von Mess- und Regelgeräten, sowie Steuerungssoftware Vertrieb von Produkten in den Automatisierung und Steuerungstechnik für die Industrie. Installation von Überwachungs- und Steuerungssoftware.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Claudio Serrano +56 2 2577 3000 [email protected] Product Line Manager

102

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

EECOL ELECTRIC (Sudamerica) Ltda Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

14 de la Fama 2761 Conchalí Santiago +56-2-2620 42 00 www.eecol.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Technologie- und Dienstleistungsunternehmen

Anbieter von Produkten und Lösungen in den Bereichen Elektronik, Industrie und Kommunikation in Chile.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

103

Patricio Arriagada +56 2 2620 42 00 [email protected] Kaufmännischer Leiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

EERGYMAS Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Torremolinos 365 Temucu +56 4 5231 5966 www.eergymas.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmensberatung und Projektentwicklung für den Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (Partner) EERGYMAS bietet Beratung, Projektentwicklung Energieeffizienz und Erneuerbare Energien an.

und

Systeminstallation

im

Bereich

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Carlos Farfal Aros [email protected] +56 4 5231 5966 Betriebsleiter

104

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

EMIN Ingenierría y Construcción S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Félix de Amesti 90 Las Condes Santiago +56 2 2299 8000 +56 2 2206 2895 www.emin.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Ingenieursleistungen und Konstruktion (Partner/Kunde)

EMIN bietet Ingenieurleistungen, Bau-, Montage- und Wartungsarbeiten in Bereichen wie Großbergbau, Wasserkraft, Dichtungsbahnen und Rohrverlegungen an. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf Technologieanwendungen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

105

Sergio Vaccaro +56 2 299 80 60 [email protected] technischer Leiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Energy Efficiency SpA (EE² CHILE) Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Apoquindo 5583, Of. 13 Las Condes Santiago +56 2 8819 9707 www.ee2.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Ingenieurstechnische Beratung für Energieeffizienz (Partner/Kunde).

EE² bietet seinen Kunden in Chile professionelle Beratung mit dem Ergebnis der Verminderung des Energieverbrauches unter Beibehaltung der geforderten Produktions- und Prozessparameter.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Holger Sack +56 9 8819 9707 [email protected] Dipl. Ingenieur EE Projekte

106

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Europacific S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Obispo Arturo Espinoza Campos 2755-A Macul Santiago +56 2 2238 6786 +56 2 2239 9430 www.europacific.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Industriezulieferer im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (Partner) Europacific vertreibt Produkte und Systeme für die Einsparung von Energie, v.a. Ersatzteile und Komponenten für die Industrie, wie Kettenförderer, Förderketten und Zubehör, Kompensatoren, Dosierungspumpen, Getriebe, Hochdruckventile, Rückschlagventile, pneumatische Stellenantriebe, Motoren, thermische u. akustische Isolierungsmaterialien, Messu. Steuerungsgeräte, Frequenzumrichter und Stromrichter, Abkühlungssysteme, spezielle Stahlplatten und -rohre, Elektrokomponenten für Automatisierung und Prozesssteuerung, mobile Wärmebehandlungsanlagen, Wasser-Filteranlagen, maßangefertigte Photovoltaikanlagen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

107

Patricio Figueroa Ferreira +56 9 7899 9358 [email protected] Geschäftsführer

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

FABELEC Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Ricardo Matte Perez 430 Providencia Santiago +56-2-2719 12 00 www.fabelec.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Automatisierungstechnologie und industrieller Steuerungstechnik

Unternehmen mit Erfahrung in den Bereichen Automatisierung industrielle Prozesssteuerung und Entwicklung von Großprojekten. Darüber hinaus bietet es direkte Beratung, Integration und Montage, Schulungen für Anwender.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Rodrigo Tapia +56-2-2246 64 72 [email protected] Kaufmännischer Leiter

108

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Festo S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Américo Vespucio 760 Pudahuel Santiago +56 2 2690 28 00 +56 2 2690 28 60 www.festo.com

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung und Automatisierungstechnik

Produktentwicklung

im

Bereich

industrielle

Festo entwickelt und implementiert Anlagen und Ausrüstung im Bereich industrieller Automatisierungstechnik und bietet entsprechende Beratung und Fortbildung zu Automatisierungstechnologien an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

109

Aristarco Navarro +56 9 8233 5417 [email protected] Projektleiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Flux Solar SpA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Victor Manuel 1672 Santiago Centro Santiago +56 2 2445 6290 www.fluxsolar.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Ingenieursleistungen, Projektentwicklung im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Händler (Partner, Kunde) Flux Solar kümmert sich um Ingenieurleistungen, Beratung und eine integrale Projektentwicklung im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, sowie den Export, Import und Vertrieb von entsprechenden Produkten in Chile.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

David Rau +56 9 8730 9224 [email protected] Projektleiter Entwicklung

110

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Gamma Ingenieros S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

El Bosque 1802 Providencia Santiago +56 2 2223 2424 www.gamma.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmensberatung und Projektentwicklung für den Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (Partner) Gamma berät rund um Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, zum Energiemarkt, zu den Regeln und Vorschriften in diesem Bereich, v.a. in Bezug auf Blockheizkraftwerke, Kraftstoffsystemdesign, Design und Optimierung von Wärmeanlagen. Weitere Tätigkeitsbereiche sind Umweltingenieurwesen, technische Kontrolle von Bauten und Project Engineering.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

111

Fernando San Martín Sepúlveda +56 2 2335 0952 [email protected] Projektleiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Gasco GLP S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Santo Domingo 1061 Santiago Centro Santiago +56 2 2694 4444 +56 2 2694 4319 www.gasco.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Gasanbieter (Partner/Kunde)

Gascos Hauptgeschäftsfelder liegen im Verkauf von Erdgas und Flüssiggas. Das Unternehmen entwickelt auch Projekte gemischter Energien, z.B. mit Solarenergie und Flüssiggas und plant langfristig Energieberatung in das Firmenportfolio mit aufzunehmen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Marcelo Cortés +56 9 7659 6813 [email protected] Leiter Energie

112

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Greentek Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

San Ignacio de Loyola 738 Santiago Centro Santiago +56 2 569 15 76 www.greentek.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung und Projektentwicklung im Bereich Energieeffizienz (Partner)

Greentek bietet Beratung, Serviceleistungen, Projektentwicklung, Produktherstellung und Vertrieb zum Thema thermische Effizienz bei Heizungen und Warmwasser, Elektro- und Gasgeräten.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

113

Alex Marcelli +56 9 8985 3890 [email protected] Projektleiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Hydrosca Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Raúl Labbé 12613, Oficina 231 Lo Barnechea Santiago +56-2 2954 7714 www.hydroscada.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Unternehmen im Bereich Energiemanagement

Hydrosca berät zu Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Wassermanagement. Das Unternehmen setzt seinen Fokus auf Energiemanagementsysteme und arbeitet eng mit DEZEM zusammen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Arturo Valdés Domínguez +56 2 2954 7714 [email protected] Geschäftsführung

114

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

IAC Ingeniería Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

General Gana 845 2º Piso Santiago Centro Santiago +56-2 2 556 05 58 www.iac.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Ingenieurbüro

IAC Ingeniería Ltda. ist ein Unternehmen, welches auf Automatisierungstechnik, industrielle Steuerung und Informationstechnologie spezialisiert ist. Es bietet Lösungen u.a. für die Bergbau-, Lebensmittel-, Energie- und die Agrarindustrie.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

115

Rene Contreras +56-2 2 556 05 58 [email protected] Project Manager Energie

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Industria Metalmecánica Rivet S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

La Estera 418 Lampa Santiago +56 2 2489 1030 +56 2 2489 10 31 www.rivet.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Anbieter von Produkten und Serviceleistungen im Mineralstoffsektor (Partner)

Rivet ist Anbieter von Ingenieursleistungen, v.a. in Bezug auf die Herstellung von Anlagen und Komponenten für die Sortierung und den Transport von Mineralstoffen, z.B. Stahl- und Polyurethannetze für Vibrationssiebe, Lager- und Riemscheiben, Förderbänder und CNC Systeme.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Juan Carlos Orellana +56 2 2489 1004 [email protected] Leiter Innovation

116

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Schneider Electric Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Calle Pdte Eduardo Frei Montalva 6115, Of B Conchali Santiago +56-2-2465 70 00 www.schneider-electric.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Spezialist in Energie-Management

Schneider Electric ist der weltweite Spezialist im Bereich Energie-Management und bietet integrierte Lösungen, um für die Industrie eine sichere, zuverlässige, automatisierte, effiziente und produktive Energie zu schaffen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

117

Carlos Cruz +56 2 2465 70 00 [email protected] Kaufmännischer Leiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Inra Refrigeración Industrial Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Camino el Villorrio, Parcela 20L Camino El Villorrio, Parcela 20uis Calera de Tango Santiago +56 2 2855 3305 +56 2 2855 3306 www.inrafrigo.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Hersteller von Kühlsystemen (Partner)

Inra bietet Produkt- und Systementwicklungen sowie technische Serviceleistungen im Bereich der Kühlungsanlagen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Klaus Peter Schmid +56 2 2855 3305 201 [email protected] Geschäftsführer

118

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

INSTAPLAN S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Los Industriales 2781L278 Los Industriales 2781 Macul Santiago +56 2 2792 7000

Camino El

www.instaplan.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Hersteller von Klimaanlagen (Partner)

Instaplan befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung von Geräten und Zubehör für die Klimaanlage für verschiedene Industriezweige, bspw. Präzisionsklimaanlagen für Elektroschaltund Computerräume, Lüftungsdecken für Großküchen etc.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

119

Cristian Artal +56 2 2923 4028 [email protected] Projektkoordinator

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

INTERCAL S.A Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

San Ignacio 051 Quilicura Santiago +56 2 2714 0900 +56 2 2714 0902 www.intercal.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Hersteller von Wärmeaustauschsystemen (Kunde)

INTERCAL produziert und vertreibt Wärmeaustausch-Systeme, wie Kälteanlagen und Klimaanlagen, auch im Bereich der industriellen Anwendung.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Flavio Comunian +56 2 2714 0919 [email protected] Entwicklungsleiter

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FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

JHG Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

José Domingo Cañas 2802 Ñuñoa Santiago +56 2 2274 4377 +56 2 2225 2648 www.jhg.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmensberatung und Projektentwicklung zur Optimierung von Energieprozessen (Partner) JHG bietet Beratung, verschiedene Dienstleistungen und Projektentwicklungen wie auch Weiterbildung in den Bereichen Engineering, Umwelttechnologie, Energieeffizienz und Architektur an. Bereits Erfahrung mit ESCO-Dienstleistungen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

121

Sebastián García +56 9 6618 0860 [email protected] Verantwortlicher Energie/Architektur

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Firmenprofil:

KOSLAN Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Lord Cochrane 1691 Santiago Centro Santiago +56 2 2422 5300 +56 2 2422 5343 www.koslan.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Technologie im Bereich Wasser (Partner/Kunde)

Kolsan bietet Dienstleistungen und technische Lösung für Effizienz, Antrieb und Verteilung von Wasser im industriellen und produktiven Bereich.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Victor Fuenzalida Rios +56 2 2422 5300 [email protected] Produktionsleiter

122

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Firmenprofil:

+Loop Automatización Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Av. Américo Vespucio 1940 Of. 13 Conchalí Santiago +56 2 2887 0132 www.masloop.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Technologie- und Dienstleistungsunternehmen

Entwicklung und Integration von Lösungen für die Datenflusssteuerung und die EnergieOptimierung in Verbrennungssystemen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

123

Luis Agustín Vergara +56 2 2887 0132 [email protected] Geschäftsführer

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Firmenprofil:

MD - Maestranza Diesel Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Santa Elena 1433 Santiago Centro Santiago +56 2 2550 2000 +56 2 2 555 0938 www.md.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Ingenieursleistungen und Projektentwicklung im Bereich Erneuerbare Energien (Partner) MD befasst sich mit Ingenieurleistungen, integraler Projektentwicklung, Beratung sowie Import und Vertrieb von Anlagen und Komponenten für die produktiven Sektoren im Bereich Energie, Bergbau, Fischerei, Forstwirtschaft, Zellstoff und Papier, Bau und Marine.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Roberto Riffo +56 2 2550 2008 [email protected] Verantwortlicher Erneuerbare Energien

124

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Firmenprofil:

MI Robotic Solutions S.A. – MIRS Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Alfredo Barros Errázuriz 1953, of 1102 Providencia Santiago +56 2 2481 1555 +56 2 2481 15 54 www.mirs.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Robotiklösungen

MIRS ist spezialisiert auf den Einsatz von Robotik im Bergbau und der metallverarbeitenden Industrie. In Chile arbeitet MIRS unter anderem mit KUKA Robotics und HighService zusammen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

125

Luis Baeza R. +56 22481 1555 [email protected] Business Development

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Firmenprofil:

MTK Tecnologías Aplicadas S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Cerro El Altar 4080, Casilla 527 Parque Industrial Curauma Valparaíso +56 32 229 4282 +56 32 229 4277 www.mtk.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Technologieberatung und Anlagenbauer

MTK repräsentiert verschiedene Marken in Chile und berät in den Bereichen Bergbau und Industrie. Des Weiteren bietet das Unternehmen verschiedene Anlagen für Oberflächen und Tiefbau in der Baubranche, Bauzubehör und Industrie- und Bergbauanlagen an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Marco Antonio Tealdo Kenke +56 32 69 17 27 [email protected] Geschäftsführer

126

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Firmenprofil:

Proterm S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Sanhueza 1825-B, Pedro de Valdivia Concepción +56 41 233 1412 +56 41 233 2098 www.proterm.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmensberatung und Projektentwicklung zu Verbrennung von Biomasse (Partner)

Proterm sind Spezialisten der Verbrennung von Biomasse zur Erzeugung von Wärme und Strom sowie für Beratung und entsprechende Ausrüstung zu Wärmeanlagen wie Brenner, Kessel und Gasfilter. Des Weiteren bietet das Unternehmen Umweltanalysen, Zertifizierungen, Ingenieurprojekte zu Kraftwerksentwicklung, Prozessoptimierung und Energieeffizienz an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

127

Gabriel Hellwig +56 41 233 1412 [email protected] Projektleiter

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Firmenprofil:

Raien Ingeniería y Sistemas Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

4 Norte 1227 Viña del Mar +56 32 211 4159 www.raien.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Messtechnik und Dienstleistungen für Ingenieuren und Wissenschaftler

Anbieter von Systemen für die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung von Daten unter anderem im Labor, darunter Datenerfassungssysteme, hochsensible Instrumente, Sensoren und technische Software.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Arnaldo Barros +56 32 211 4159 [email protected] Kaufmännischer Leiter

128

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Firmenprofil:

Rhona S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Agua Santa 4211, 30 D Viña del Mar +56 32 232 0600 +56 32 232 06 18 www.rhona.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Produkthersteller im Bereich Elektrotechnik (Partner)

Rhona befasst sich mit Transformatorenherstellung, Schaltbrettern, Vertrieb und Kontrolle von elektrischen Anlagen sowie Materialien für Mess- und Regeltechnik.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

129

Elena María Quevedo +56 2 2560 87 00 [email protected] Einkauf und Vertrieb

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Firmenprofil:

RIEGEL Ingeniería y Flujos Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Av. Con Con Reñaca 526 Valparaíso +56 32 232 0600 +56 32 232 06 18 www.rhona.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Energiemanagement und Energiecontrolling

Riegel Ingeniería y Flujos entwickelt und produziert Messinstrumente für Energie-, Stoff- und Flüssigkeitsströme unter anderem für den Bergbau und die Getränkeindustrie.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Elena María Quevedo +56 2 2560 87 00 [email protected] Einkauf und Vertrieb

130

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Firmenprofil:

Schädler SICK SpA. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Antonio Varas 1871, Casilla 189-9Panamá 8781 B Providencia Santiago +56 2 2274 7430 +56 2 2204 93 38 www.schadler.com

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Händler mit verschiedenen Markenrepräsentanzen.

Schädler SICK vertreibt in Chile elektronische Komponenten zur industriellen Automatisierung, Anlagen zur Staub- und Industriegasanalyse, Instrumente und Anlagen für industrielle Prozessanalyse, Sicherheitslösungen für Maschinen und Identifikationslösungen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

131

Valeria Gamboa Morgado +56 2 2274 7430 [email protected] Einkauf

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Firmenprofil:

SIDC Chile Ltda. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Lo Gallo 2336 Vitacura Santiago +56 2335 7275 www.sidc-chile.com

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Unternehmen für Beratung im Bereich Energieeffizienz, Händler für Produkte im Bereich der LED-Beleuchtung und Spezialdrucke (Partner) SIDC kümmert sich um Import und Vertrieb von Spezialprodukten für Drucker, vor allem für den Folien und Etikettendruck sowie um Vertriebs- und Beratungsprojekte zum Thema LEDBeleuchtung. Außerdem bietet das Unternehmen Beratung im Bereich der Energieeffizienz an, z.B. bei der Nutzung von Wasser, Dampf und Strom in Industrieunternehmen. Grosse Erfahrungen im Energiemanagement.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

Enrique Barros +56 9 8199 9700 [email protected] Geschäftsführer

132

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Firmenprofil:

Siemens S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Cerro El Plomo 6000 Las Condes Santiago +56 2 2477 1000 +56 2 2477 1001 www.siemens.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmens: Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Transportsysteme, Energie und Gesundheit (Partner) Siemens bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Automatisierungstechnik, Energie, Medizintechnik und Mobility an.

Ansprechpartner: Name: Telefon: E-Mail: Funktionsbeschreibung:

133

Marcelo Vila +56 2 2477 1000 [email protected] Verantwortlicher für Energieeffizienz

Antriebs-

und

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Firmenprofil:

SOLTEX Chile S.A. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Víctor Uribe 2260 Quilicura Santiago +56 2 2730 4700 www.soltex.cl

Kurzbeschreibung des Unternehmen: Import von Technologien für die Industrie Vertrieb von Produkten in den Steuerungstechnik für die Industrie.

Bereichen

Fluid

Handling,

Automatisierung

und

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Nicolás Howard +56-2-2730 47 00 [email protected] Entwicklungsleiter

134

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Institutionsprofil

ACENOR Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Andres Bello 1051 Of. 202 Providencia Santiago +56 2 346 74 85 +56 2 481 46 21 www.acenor.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Consumidores de Energías No Regulados

ACENOR vertritt die Interessen der freien Energienutzer, bietet Unterstützung und Fortbildungen an und verfolgt damit eine bessere Funktionsweise des chilenischen Energiemarkts.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

135

Rubén Sánchez Menares +56 2 2235 7024 [email protected] Geschäftsführer

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Institutionsprofil

ACERA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

General del Canto 230, Of. 601 Providencia Santiago +56 2 2236 3348 www.acera.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Chilena de Energías Renovables A.G.

Ziel von ACERA ist die Förderung der Erzeugung und Installation von nicht-konventionellen Energiequellen (Leistung von 30% seines Energiemixes soll bis zum Jahre 2030 aus erneuerbaren Energien stammen). Im Zuge dessen macht sich ACERA v.a. für die Etablierung rechtlicher Grundlagen stark, die nicht-konventionellen erneuerbaren Energien eine Konkurrenz auf Augenhöhe mit traditionellen Energiequellen ermöglichen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Mario Manríquez Kemp +56 2 2954 3272 [email protected] Leitender Sekretär

136

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Institutionsprofil

AChEE Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Monseñor Nuncio Sótero Sanz 221 Providencia Santiago +56 2 2571 2200 www.acee.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Agencia Chilena de Eficiencia Energética

AChEE ist eine private Stiftung, deren Ziel es ist, die Förderung und Stärkung sowie den Ausbau einer effizienten Energienutzung vor den relevanten Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten. Des Weiteren möchte AChEE eine Umsetzung öffentlichprivater Initiativen im Bereich Energieverbrauch und entsprechende Beiträge zur wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Entwicklung anregen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

137

William M. Phillips A. +56 2 2571 2201 [email protected] Betriebsleiter

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Institutionsprofil

AGIP A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Avenida Las Condes 9792, Of. 603 Las Condes Santiago +56 2 2371 3905 www.agipchile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industrias Proveedoras

Die AGIP fördert die chilenische Zulieferindustrie und unterstützt Unternehmen bei industriespezifischen Problemen wie rechtlichen Anliegen, bzw. vertritt die Anliegen der Industrie vor politischen Institutionen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Macarena Jarpa +56 2 2371 3905 [email protected] Sekretärin

138

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Institutionsprofil

AGN Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Isidora Goyenechea 3250, Of. 802 Las Condes Santiago +56 2 2249 7626 www.agnchile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Distribuidores de Gas Natural

Als Verband der Erdgasvertreiber engagiert sich AGN für die Weiterentwicklung der Erdgasindustrie und eine umfangreiche Nutzung dieser Energieressource in Chile. AGN sieht sich als Gesprächspartner des privatwirtschaftlichen Sektors und dessen Repräsentant vor Behörden und der nationalen Gemeinschaft fördern.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

139

Raúl Cortés +56 2 2249 7626 [email protected] Geschäftsführer

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Institutionsprofil

AIA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

General Borgoño 934, Edificio Las Empresas Antofagasta +56 55 245 4300 www.aia.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Industriales Antofagasta

Die AIA sieht sich als Interessenvertretung der Unternehmen in Antofagasta und hat das Ziel als Wirtschaftsverband führend im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu werden.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Miguel Cortez Chau +56 9 8729 9124 [email protected] Leiter internationale Division

140

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Institutionsprofil

AIC A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Miguel Claro 119 Providencia Santiago +56 2 2264 0658 +56 2 2264 3352 www.aic.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Empresas Consultoras de Ingeniería de Chile

AIC unterstützt und schützt chilenische Unternehmen aus dem Geschäftsbereich EngineeringConsulting und fördert beispielsweise auch den internationalen Austausch und entsprechende Exportmöglichkeiten von chilenischer Ingenieursberatung.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

141

Felipe Zelada +56 2 2235 7728 [email protected] Leiter Energiegremium AIC

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Institutionsprofil

AIE Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Vicuña Mackenna 450 Providencia Santiago +56 2 2481 0220 www.aie.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de la Industria Eléctrica - Electrónica de Chile

Der Verband der der Elektro- und Elektronikindustrie vereint 70 Mitglieder aus Forschung und Industrie.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Alvaro Urzua +56 2 2481 0220 [email protected] Vize-Präsident

142

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Institutionsprofil:

ANESCO CHILE A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Av. 11 de Septiembre 1363 Providencia Santiago +56 2 2204 2720 www.anescochile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Nacional de Empresas de Eficiencia Energética

Vereinigung von chilenischen Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Energieeffienz anbieten.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

143

Monica Gazmuri +56 2 2204 2720 [email protected] Geschäftsführer

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Institutionsprofil

ANIC Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Augusto Leguia Sur 79, Of. 1502 Las Condes Santiago +56 2 2232 1968 +56 2 2232 1968 www.anic.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Nacional de Industriales de Cecinas

Die ANIC vertritt die Interessen der Räucherfleischindustrie und setzt sich für die Förderung, Weiterentwicklung und das Wachstum der Industrie in den nationalen und internationalen Märkten ein. Sie kümmert sich des Weiteren um Studien, Forschung und Informationsverbreitung zu technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Oscar Gallardo Destefani +56 9 8249 9167 [email protected] Koordinator

144

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Institutionsprofil

ASICENT Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

1 Sur 690, Edif. Plaza Talca, Depto. 401 Talca +56 71 222 6805 www.asicent.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Industriales del Centro

ASICENT ist die Vereinigung einer Vielzahl von Partnern aus unterschiedlichen Branchen oder Wirtschaftszweigen, wie aus den Bereichen Nahrungsmittel, Holz, Finanzen, Dienstleistungen, Wein, aus Agrar- und metallverarbeitender Industrie. ASICENT entwickelt Programme und klare Ziele für die regionale Ebene, die zu integrierten Aktionen und einem Vorteil für die Region und ihre Unternehmen führen sollen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

145

Francisco Mac-Clure Armanet +56 71 222 6805 [email protected] Präsident

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Institutionsprofil

ASIMAD Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

General Bustamante 330 Providencia Santiago +56 2 2222 8403 +56 2 2235 3134 www.asimad.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industriales de la Madera

ASIMAD vereint und repräsentiert die wichtigsten Unternehmen der verarbeitenden HolzIndustrie des Landes. ASIMAD möchte das Prosperieren der Holzindustrie fördern und wirkt zudem als Bindeglied zwischen öffentlichen und privaten Organisationen des Sektors.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Arnau Fernández +56 2 2222 8403 [email protected] Leiter

146

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Institutionsprofil

ASIMET A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Andrés Bello 2777, Of. 401 Las Condes Santiago +56 2 2421 6500 +56 2 2203 3025 www.asimet.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de la Industria Metalúrgicos y Metalmecánicos

Als Verband der Metallindustrie vertritt ASIMET deren Interessen und bemüht sich um die Förderung, um Studien sowie Beratung und Lösungsentwicklung industriespezifischer Probleme (Recht, Umweltprüfungen etc.).

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

147

Ignacio Canales G. +56 2 2421 6514 [email protected] Kontakt für sektorspezifische Information

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Institutionsprofil

ASIMCA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

General Cruz 579 Temuco +56 45 231 4400 www.asimca.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industriales de Malleco y Cautín

ASIMCA ist der Industrieverband der Unternehmen der Regionen Malleco und Cautín, der das Interesse verfolgt die regionalen industriellen Aktivitäten wirtschaftlich zu rationalisieren, zu schützen und weiterzuentwickeln.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Omar Tapia Salamanca +56 45 231 4400 [email protected] Geschäftsführer

148

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Institutionsprofil

ASIMPRES Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Canadá 253, Of. C Providencia Santiago +56 2 2225 7706 www.asimpres.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industriales Gráficos

ASIMPRES bringt Unternehmen aus der Grafik- und der Verpackungsindustrie zusammen, zum Austausch von Informationen und der Entwicklung einer gemeinsamen Interessenvertretung, zur Aus- und Weiterbildung der Arbeiter und zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Unternehmen selbst.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

149

María Eugenia Mingo Sande +56 9 6170 4453 [email protected] Geschäftsführerin

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Institutionsprofil

ASINDA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Diego Portales 1253, Of. 103 Arica +56 58 258 3019 www. asinda.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Industriales de Arica

Industrieverband der Region Arica, fungiert als Kontaktbasis der wichtigsten Unternehmen vor Ort und unterstützt diese bei der Beantragung von Zertifikaten etc.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Italo Botetano Cerda +56 58 258 3019 [email protected] Geschäftsführer

150

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Institutionsprofil

ASIPLA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Andrés Bello 2777, Of. 507 Las Condes Santiago +56 2 2203 3342 +56 2 2203 3343 www.asipla.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industriales del Plástico de Chile

ASIPLA besteht aus mehr als 100 führende Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen. Der Verband für die Plastikindustrie handelt als Vertreter vor staatlichen Stellen, leitet Seminare und Messen und engagiert sich in den Themenbereichen Umwelt, Recycling, Technik, Wertschöpfungskette und Gemeinwesen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

151

Mónica Reyne +56 2 2203 3342 [email protected] Projektleiterin

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Institutionsprofil

ASIQUIM A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Andrés Bello 2777, Of. 401 Las Condes Santiago +56 2 2203 3350 +56 2 2203 3351 www.asiquim.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Gremial de Industriales Quimicos de Chile

ASIQUIM vertritt die Unternehmen der Chemieindustrie vor staatlichen Institutionen und Behörden sowie nationalen und internationalen privaten Institutionen. Der Verband engagiert sich dafür, dass seine Mitglieder aus der nationalen Chemieindustrie mit ihren Tätigkeiten zum Wohl und Fortschritt des Landes beitragen und dabei eine nachhaltige Entwicklung verfolgen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Luis Matamala +56 2 2203 3350 [email protected] Geschäftsführer

152

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Institutionsprofil

ASOEX A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Cruz del Sur 133 Las Condes Santiago +56 2 2472 4700 www.asoex.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Exportadores de Fruta de Chile

Der Verband der Obst-Exporteure vertritt die Branche nach außen hin, er unterstützt die Unternehmen bei der Einhaltung internationaler Standards in Bereichen wie Lebensmittelsicherheit, Quarantäneschädlinge, Qualität und Zustand der Produkte, Umweltschutz und sozialer Verantwortung. ASOEX leistet weiterhin einen brachen-internen Beitrag zu wissenschaftlicher und technischer Forschung sowie Weiterbildung.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

153

Edmundo Araya +56 2 2472 4700 [email protected] Kontaktperson Nachhaltigkeit

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Institutionsprofil

APA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Isidora Goyenechea 2939, Of. 701 Las Condes Santiago +56 2 2726 2600 +56 2 2335 1035 www.apa.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Productores Avicolas

Der Verband repräsentiert 97% der Unternehmen der Geflügelindustrie, er unterstützt die Verbesserung der Qualität, Sicherheit und ökologischer Nachhaltigkeit in der Branche. APA fungiert außerdem als Kommunikations- und Kontaktmedium gegenüber staatlichen Institutionen wie auch im internationalen Markt.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Rodrigo David Castañon Garbarino +56 2 2726 2620 [email protected] Leiter Außenhandel

154

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Institutionsprofil

APRIMIN Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Badajoz 130, Of. 803 Las Condes Santiago +56 2 2954 7785 www.aprimin.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Grandes Proveedores Industriales de la Minería

APRIMIN vertritt die chilenische Bergbauindustrie und sieht sich in der Aufgabe die Herausforderungen und Problematiken der Industrie zu identifizieren und gezielte Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Organisation dient des Weiteren als Informationsquelle, sowohl juristischer, technischer als auch wissenschaftlicher Art.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

155

Juan Carlos Olivares +56 2 2431 0519 [email protected] Geschäftsführer

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Institutionsprofil

Cámara Chilena de Refrigeración & Climatización A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Bustamante 16, 2 C Providencia Santiago +56 2 2204 8805 www.frioycalor.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Cámara Chilena de Refrigeración y Climatización

Der Verband chilenischer Kälte- und Klimaanlagen ist von Fachleuten und Unternehmen gegründet worden, welche eine Notwendigkeit zur Sicherung der Rechte und Interessen von Unternehmen im Bereich Klimaanlage, Kühlung, Heizung und Lüftung sehen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Francisco Córdova J. +56 2 2204 8805 [email protected] Sekretär

156

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Institutionenprofile:

CDT - Corporación de Desarrollo Tecnológico Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Marchant Pereira 221, Of.11 Providencia Santiago +56 2 2718 7500 +56 2 2718 7503 www.cdt.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Corporación de Desarrollo Tecnológico

CDT ist eine von der CCHC gegründete private Körperschaft. Ihr Ziel ist es, Innovation, technologische Entwicklung und Produktivität der Unternehmen in der Bauindustrie über ihre verschiedenen Dienstleistungsbereiche wie dem Transfer von Technologie und Knowhow und sektor-bezogenen Studien zu fördern.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

157

Cristián Yañez O. +56 2 2718 7532 [email protected] Verantwortlicher Energieeffizienz

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Institutionenprofile:

CEPAL Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Av. Dag Hammarskjöld 3477 Providencia Santiago +56 2 2471 2000 +56 2 2208 0252 www.cepal.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Comisión Económica de las Naciones Unidas para América Latina y el Caribe

Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik setzt den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung und Erforschung der Region. Ihren Hauptsitz hat die Institution in Santiago.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Fabian Kreuzer +56 2 2471 2000 [email protected] AnsprechpartnerEnergieeffizienz

158

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Institutionsprofil

Chile Alimentos A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Andrés Bello 2777 Las Condes Santiago +56 2 2899 9600 +56 2 2899 9619 www.chilealimentos.com

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Empresas de Alimentos de Chile

Als Verband der Nahrungsmittelindustrie vertritt Chile Alimentos die Unternehmen dieses Sektors vor öffentlichen und privaten Institutionen in Chile sowie im Ausland. Der Verband sieht sich mit der Aufgabe betraut, die Interessen der Nahrungsmittelindustrie zu schützten und voranzutreiben.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

159

Carlos Descouvieres +56 2 2899 9600 [email protected] Kontaktperson Energie

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Institutionsprofil

CHILENUT Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Tenderini 187 Santiago +56 2 2638 8621 www.chilenut.com

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de Productores y Exportadores de Nueces

Ein wichtiges chilenisches Exportgut sind die Nüsse. Exporteure und Produzenten haben sich zum Verband CHILENUT zusammengeschlossen. Dieser repräsentiert ca. 55 % der Nussanbauflächen und 20 % der Nussexporte.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Elena Puentes +56 2 2638 8621 [email protected] Geschäftsführung

160

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Institutionsprofil

Comisión Nacional de Energía (CNE) Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Miraflores 222 Santiago Centro Santiago +56 2 2797 2600 +56 2 2797 2627 www.asimad.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Comisión Nacional de Energía

Das CNE ist eine öffentliche Körperschaft und verantwortlich für die Entwicklung und Koordination von Plänen, Richtlinien und Standards für das ordnungsgemäße Funktionieren sowie für die Entwicklung des Energiesektors. Sie ist dem Energieministerium unterstellt und dient diesem als Beratungsinstanz rund um das Thema Energie.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

161

Mónica Herrada +56 2 2797 2612 [email protected] Sekretärin

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Institutionenprofile:

Consejo Nacional de Producción Limpia (CPL) Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Almirante Lorenzo Gotuzzo 124 Piso 2 Santiago Centro Santiago +56 2 2688 4500 www.anescochile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Nationalrat für eine saubere Produktion

Öffentliche-private Einrichtung, die die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der produktiven Sektoren in Chile durch die Unterstützung von sauberer Produktion fördert.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Johanna Guzman +56 2 2204 2720 [email protected] Direktor

162

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Institutionsprofil

CORFO Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Marchant Pereira 221, Of.11 Providencia Santiago +56 2 2496 9600 www.cer.gob.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Centro de Energías Renovables

CORFO wurde 2008 als Zentrum für Erneuerbare Energien ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit folgenden Aufgaben: Überwachung der Entwicklung von Technologie im Bereich Erneuerbare Energien, Abbau der Barrieren bei der Realisierung von Projekten, Funktion als Informationszentrum für Firmen und Institutionen, Registrierung von Energiequellen zur Förderung der Erneuerbaren Energien sowie Zertifizierung von entsprechenden Produkten und Dienstleistungen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

163

Pablo Tello +56 2 2 96 9619 [email protected] Projektleiter

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Institutionsprofil

CORMA A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Agustinas 1357 Santiago Centro Santiago +56 2 2331 4200 www.corma.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Corporación Chilena de la Madera

CORMA unterstützt Unternehmen im Bereich die Forstwirtschaft und setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung und Implementierung einer Vielzahl von Umweltschutz Maßnahmen ein, um das Potenzial der Waldressourcen des Landes zu steigern. Diesbezüglich beteiligt sich CORMA auch an entsprechenden Studien für den Forstwirtschaftssektor.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Katia Berdichewsky +56 2 2331 4200 [email protected] Leiterin Kommunikation

164

FIRMEN- UND INSTITUTIONSPROFILE

Institutionsprofil

FEDEFRUTA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

San Antonio 220 of. 301 Santiago +56 2 2585 4500 www.fedefruta.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Federación de Productores de Fruta de Chile

Der FEDEFRUTA ist der Dachverband der Obstbauern. Er vereint ca. 20 Unterverbände, die in den verschiedenen Regionen Chiles ansässig sind

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

165

Juan Carolus Brown Bauzá +56 2 2585 4500 [email protected] Präsident

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Institutionsprofil

Fraunhofer Chile Research Fundation – CSET Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Avenida Mariano Sánchez Fontecilla 310 Las Condes Santiago +56 2 2378 1650 www.fraunhofer.cl/es/fcrcser/

Kurzbeschreibung der Institution: FRC - Centro para Tecnologías de Energia Solar

Das Forschungszentrum für Solartechnologien bemüht sich um die Generierung von Innovationen, um eine großflächige Nutzung von Solarenergie voranzutreiben, welche auf eine großflächige Nutzung der Solarenergie in den Hauptsektoren von Industrie und Gewerbe sowie im privaten Wohnbereich in Chile abzielt.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Marco Vaccarezza Zolezzi +56 9 9047 1343 [email protected] Entwicklungsleiter

166

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Institutionsprofil

Fundación para el Desarrollo Fruticola- FDF Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Pedro de Valdivia 0193, Of. 22 Providencia Santiago +56 2 2231 6094 www.fdf.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Stiftung zur Entwicklung des Obstsektors

Die FDF ist eine private Stiftung, die 1992 von Obstproduzenten und -exporteuren gegründet wurde, mit dem Ziel, Forschung und Entwicklung des Sektors zu fördern.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

167

Ricardo Adonis +56 2 2231 6094 [email protected] Business Development

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Institutionsprofil

GLP A.G. Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Coyancura 2241, Of. 51 Providencia Santiago +56 2 2234 5568 +56 2 2234-9485 www.glpchile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Chilena de Gas Licuado

Der GLP fördert die Entwicklung, Verbesserung, Rationalisierung und Protektion der chilenischen Abfüll- und Vertreiberunternehmen von Flüssiggas. Der Verband engagiert sich des Weiteren für Studien, Forschung, Informationsverbreitung zu technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten zum Thema Flüssiggas.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Eduardo Vio Grossi +56 2 2234 5568 [email protected] Sekretär

168

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Institutionsprofil

Ministerio de Energía Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Alameda Libertador Bernardo O´Higgins 1449 Santiago Centro Santiago +56 2 2365 6800 www.minenergia.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Ministerio de Energía

Das Forschungszentrum für Solartechnologien bemüht sich um die Generierung von Innovationen, um eine großflächige Nutzung von Solarenergie voranzutreiben, welche auf eine großflächige Nutzung der Solarenergie in den Hauptsektoren von Industrie und Gewerbe sowie im privaten Wohnbereich in Chile abzielt.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

169

Ignacio Santelices Ruiz +56 2367 3704 [email protected] Leiter Energieeffizienz

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Institutionsprofil

SEC Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Alameda Libertador Bernardo O´Higgins 1449 Santiago Centro Santiago + 56 2 2756 5100 + 56 2 2756 5155 www.sec.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Superintendencia de Electricidad y Combustibles

Als Aufsichtsbehörde für Elektrizität und Brennstoffe ist SEC für die Überwachung des Energiemarkts verantwortlich. Ihre Aufgaben umfasst die Kontrolle und Überwachung der Umsetzung von Gesetzen, Vorschriften und technischen Regeln bei Erzeugung, Herstellung, Lagerung, Transport und Distribution von Gas, Strom und Brennstoffen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Ernesto Sariego +56 2 2756 5140 [email protected] Verantwortlicher Energieeffizienz

170

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Institutionsprofil

SalmonChile Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

El Regidor 66, Of. 141 Las Condes Santiago + 56 2 2231 3040 + 56 2 207 97 65 www.salmonchile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación de la Industria del Salmon de Chile

Salomon Chile vereint die führenden Produzenten und Lieferanten der Lachs- und ForellenIndustrie. Hauptziel ist gemeinsam an gesundheitlichen, ökologischen, rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu arbeiten und entsprechend Unterstützung für die Industrie ─ sowohl national als auch international – anzubieten.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

171

Angela Aguilera A. + 56 2 2231 3040 [email protected] Sekretärin

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SONAPESCA Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Barros Errázuriz 1954, Of. 206 Providencia Santiago + 56 2 2596 0690 + 56 2 2269 2616 www.sonapesca.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Sociedad Nacional de Pesca

SONAPESCA fördert und schützt die Arbeit der Fischereibranche. Die Gesellschaft für Fischerei ist der einzige Zusammenschluss mit nationalem Charakter auf diesem Gebiet und umfasst deshalb auch Unternehmen im Bereich Reedereien und Werften, der Fischindustrie ─ z.B. aus den verschiedenen Produktionsbereichen wie Konserven, Fischöle, Räucherung, Surimi und Algen.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

Noelia Valdés G. +56 2 2596 0690 [email protected] Sekretärin

172

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Institutionsprofil

Vinos de Chile Straße: Kommune: Ort: Tel.: Fax: Web:

Luis Pasteur 5280, Of. 402 Vitacura Santiago + 56 2 2218 0600 + 56 2 2218 0040 www. vinosdechile.cl

Kurzbeschreibung der Institution: Asociación Vinos de Chile

Der Verband fördert die chilenische Weinindustrie auf nationaler wie internationaler Ebene und nimmt an der Analyse und Entwicklung politischer Konzepte teil, wie Freihandelsabkommen und Vorschriften, die den Wein betreffen. Des Weiteren stößt Vinos de Chile Forschungs- und Entwicklungsprojekte an und unterstützt die Weiterbildung von Arbeitern.

Ansprechpartner: Name: Telefon: Email: Funktionsbeschreibung:

173

Claudio Cilveti + 56 2 2218 0600 [email protected] Geschäftsführer

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